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https://doi.org/10.11588/diglit.66632#0354
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das allenthalben verschwenderisch angebrachte Gold wirklich ausge-
zeichnet. Es bestand ganz aus Holz, und jedes Dach dieses fünf
Stock hohen Gebäudes war von einem zierlich ausgeschnittenen und
reich vergoldeten Karnies umgeben. Wenn man die Treppen hinaufge«
stiegen war, fand man sich durch die Pracht des Ganzen so ange-
nehm überrascht als erstaunt. Ein vergoldetes phantastisch aus-
geschnittenes Gitterwerk umgab das Aeußere des Manes; innerhalb
dieses Gitterwerkes war eine Gallerie, die rund um das Gebäude
ging. Nun trat man durch ein Geländer in einen schönen Saal,
dessen Oberdecke auf schönen Säulen ruhete, deren Mittelreihe wenig-
stens 50 Fuß hoch war, alle, vom Gipfel bis vier Fuß vom Bo-
den, vergoldet, und diese vier Fuß der Säulen roth lackirt. In
der Mitte des Saales war vermittelst eines vergoldeten Gitter-
werkes eine Abtheilung, worin sich ein vergoldetes marmornes
Bildniß des Gaudma auf einem Throne sitzend befand; vor die-
sem Götzenbilde saß auf einem atlasnen Teppiche und an einen
Pfeiler gelehnt der Seredah oder Hohepriester, welchen ein Kreis
von Priestern, gebückt und mit gefallenen Händen, ehrfurchtsvoll
umgabt
Die Nestdenz -es Königs von Siam.
Siam oder Schudia, auch Siam Judjä und Si-yo-thiya, wird
die Hauptstadt des Königreichs Siam, welches in Hinterindien liegt,
genannt. Sie liegt im Mittelpunkte des Reichs auf einem Eilande des
Menam, das etwa Meilen im Umfange hält, und ist von einer back-
steinernen Mauer umgeben, die auf der Nord- und Südseite 25 Fuß
hoch und in gutem Stande, nach den übrigen Seiten aber nie-
driger und verfallen ist. Eine Menge Kanäle durchschneiden die
das allenthalben verschwenderisch angebrachte Gold wirklich ausge-
zeichnet. Es bestand ganz aus Holz, und jedes Dach dieses fünf
Stock hohen Gebäudes war von einem zierlich ausgeschnittenen und
reich vergoldeten Karnies umgeben. Wenn man die Treppen hinaufge«
stiegen war, fand man sich durch die Pracht des Ganzen so ange-
nehm überrascht als erstaunt. Ein vergoldetes phantastisch aus-
geschnittenes Gitterwerk umgab das Aeußere des Manes; innerhalb
dieses Gitterwerkes war eine Gallerie, die rund um das Gebäude
ging. Nun trat man durch ein Geländer in einen schönen Saal,
dessen Oberdecke auf schönen Säulen ruhete, deren Mittelreihe wenig-
stens 50 Fuß hoch war, alle, vom Gipfel bis vier Fuß vom Bo-
den, vergoldet, und diese vier Fuß der Säulen roth lackirt. In
der Mitte des Saales war vermittelst eines vergoldeten Gitter-
werkes eine Abtheilung, worin sich ein vergoldetes marmornes
Bildniß des Gaudma auf einem Throne sitzend befand; vor die-
sem Götzenbilde saß auf einem atlasnen Teppiche und an einen
Pfeiler gelehnt der Seredah oder Hohepriester, welchen ein Kreis
von Priestern, gebückt und mit gefallenen Händen, ehrfurchtsvoll
umgabt
Die Nestdenz -es Königs von Siam.
Siam oder Schudia, auch Siam Judjä und Si-yo-thiya, wird
die Hauptstadt des Königreichs Siam, welches in Hinterindien liegt,
genannt. Sie liegt im Mittelpunkte des Reichs auf einem Eilande des
Menam, das etwa Meilen im Umfange hält, und ist von einer back-
steinernen Mauer umgeben, die auf der Nord- und Südseite 25 Fuß
hoch und in gutem Stande, nach den übrigen Seiten aber nie-
driger und verfallen ist. Eine Menge Kanäle durchschneiden die