Friederich, Johann Konrad: Die Wundermappe oder sämmtliche Kunst- und Natur-Wunder des ganzen Erdballs: Treu nach der Natur abgebildet und topographisch-historisch beschrieben (2. Haupt-Abtheilung, 2. Band): Asien (Frankfurt am Main: Comptoir für Literatur und Kunst, 1839)

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XI Japan.

Dieses zwischen dem 29" und 41" nördl. Breite und dem
127" und 141" östl. L. (Pariser Meridian) gelegenes Reich, ist
eine Inselgruppe (Ärchipelagus) und die hauptsächlichsten Inseln
sind: Niphon, Kiusiu und Sikokf. Matsmai, das den nördlichen
Theil des Reichs bildet und zu den Kurilen gehört, könnte man
einzeln betrachten, obgleich, streng genommen, dies Gebiet von der
Provinz Muts oder O-Siu von Tosando umschlossen wird. Das
eigentlich sogenannte japanische Reich ist in zehn Regionen oder
äo eingetheilt, die sowohl der Größe als der Bevölkerung nach
sehr ungleich sind. Mit Ausnahme der beiden, welche aus den
kleinen Inseln Jki und Tsu Tsima bestehen, zerfallen die acht
andern wiederum in mehrere Provinzen oder und diese letz-
ten: wiederum in Bezirke oder Gokinai, die erste Region,
besteht aus fünf Provinzen, welche das Besitzthum des Dairi bil-
den, wie Gokosio das des Seuschun. Die große Insel Niphon
enthält allein Gokinai, Tokaido, Tosando, Fokurokudo, Sanindo,
Sanyodo und fast die Hälfte von Nankaido. Die Insel Jki, die
Insel Tsu Tsima und die Statthalterschaft Matsmai mit ihren
Untereintheilungen von Jesso, den südlichen Kurilen und der Insel
Takakat vervollständigen diese Namenreihe, die neueste und genaueste,
welche wir geben können. Dieses Reich, das also Zwischen dem
großen Oceane und dem japanischen Meere liegt, ist westlich von
Korea durch die Straße von Tsu Tsima, und nördlich von der
Insel Jesso durch die Straße von Tsu Gar, oder Sangar, wie
sie die Europäer nennen, geschieden.
Statt Japan sagt man im Lande selbst Niphon. Das Wort
ist chinesischen Ursprungs und kommt von was Sonnen-
ursprung heißt. Der berühmte Marco Polo nennt das Land
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