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Friederich, Johann Konrad
Die Wundermappe oder sämmtliche Kunst- und Natur-Wunder des ganzen Erdballs: Treu nach der Natur abgebildet und topographisch-historisch beschrieben (2. Haupt-Abtheilung, 2. Band): Asien — Frankfurt am Main: Comptoir für Literatur und Kunst, 1839

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.66632#0454

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3S2

rö nü ' tldin rrrir^
C a n t o n.

Canton, die große Handelsstadt des chinesischen Reichs, liegt
unter LZo^lO" nördl. Br. und 113014 30" östl. L. auf dem
linken Ufer des Flusses Chu-keang, am nördlichen Ende des mit
vielen Inseln angefüllten Meerbusens gleiches Namens oder auch
der große Lema genannt. Der Name Canton ist eine Verstüm-
melung von Kwangtong, so nämlich heißt die Provinz, welcher
die Stadt angehörte, und diese heißt eigentlich Quang-tschou-tou.
Canton besteht aus zwei Haupt-Abteilungen, nämlich der chine-
sischen Stadt und der tartarischen Stadt, welche nebst den ziemlich
großen Vorstädten einen Umfang von - ungefähr zwei deutschen
Meilen haben. Ein kleiner Theil der einen Vorstadt ist auf der
andern Seite des Chu-keang erbaut; die tartarische Stadt zeichnet
sich, mit Ausnahme des nördlichen Theils, durch schöne Gebäude
und gutes Pflaster aus. Die chinesische oder alte Stadt dagegen
kann keine Ansprüche auf Schönheit und Regelmäßigkeit machen,
sie hat enge Straßen, bietet aber doch in ihrem westlichen Theil,
wegen der vielen reichen Kaufläden, manches interessante und erfreu-
liche Schauspiel dar.
Die Bevölkerung von Canton haben die Missionäre, stets nur
darauf bedacht, von China etwas Außerordentliches zu sagen, viel
zu hoch, selbst bis auf anderthalb Millionen angegeben; dagegen
 
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