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Friederich, Johann Konrad
Die Wundermappe oder sämmtliche Kunst- und Natur-Wunder des ganzen Erdballs: Treu nach der Natur abgebildet und topographisch-historisch beschrieben (2. Haupt-Abtheilung, 2. Band): Asien — Frankfurt am Main: Comptoir für Literatur und Kunst, 1839

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https://doi.org/10.11588/diglit.66632#0361

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893

X. L l) r n a.

Nördlich und östlich von Indien liegt ein Land von unge-
heuerem Umfange, von dem weder die Griechen, noch die Römer,
noch die Hebräer oder sonst irgend ein Volk des Alterthums et-
was wußten, und das selbst in unseren Zeiten noch bei weitem
nicht hinlänglich bekannt ist; dieses seltsame Land ist China. Ge-
gen Osten gränzt es an das gelbe Meer; gegen Süden umgibt
es das chinesische; beide nur Theile des großen Oceans. Im
Norden bilden die Mongolei und im Westen und Südwesten Tibet,
Hinterindien und Tunkin, oder die äußersten Enden des extrrr txrrn-
S68 der Alten, die Gränzen. Mit den ihm unterworfenen Ländern
ist es beinahe so groß, als ganz Europa, das eigentliche China aber
zählt nahe an 70,000 Quadratmeilen. Das Ganze ist an allen
Landgränzen mit unermeßlichen Gebirgsketten umgeben, und wird
von gewaltigen Strömen durchschnitten und bewässert, wie z. B.
von dem Fluß Uang-the-Kiang oder Sohn des Meeres, auch oft
nur der große Fluß oder nur der Fluß (Kiang) genannt, der nahe
an 500 Meilen Weges durchläuft und zuletzt mehrere Inseln bil-
det, von denen eine fast die Größe von 30 Meilen erreicht. Ein
anderer, nicht minder bedeutender Strom ist der gelbe Fluß (Hoang-Ho),
dessen Lauf über 600 Meilen beträgt. Außer diesen sind noch
 
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