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Die Gartenkunst — 2.1900

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Beitz, Georg: Etwas über Friedhöfe
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https://doi.org/10.11588/diglit.22267#0057

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46 DIE GARTENKUNST Ii, 3

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Gräbereinteiluhg auf (\i\m Friedhof Melaten zu Köln a.B,h.

anderen ist also = 19,50 m = 18 Grabbreiten. In der- Die Schilderung ist vielleicht etwas zu breit geraten,

selben Weise ist die Einteilung auf dem ganzen Friedhof doch hoffe ich, dafs sie interessant genug gefunden wird,

gehandhabt. Auf dem ganzen Friedhof ist kein Nummer- da man selten Gelegenheit hat, sich über derartiges zu

oder Fluchtstein vorhanden. Die Stelle derselben vertreten unterrichten.

vielmehr die durch die kleinen Kreise angedeuteten Allee- Wie verhält es sich nun mit der Einteilung auf dem
bäume. Ein Blick auf den Plan zeigt, dafs durch dieselben parkartigen Friedhof hier, dorn Nordfriedhof".'
sämtliche Fluchtlinien markiert werden. Die Bezeichnung Derselbe ist in den Jahren 1895 und 1896 durch den
der Kaufgräber zu erläutern dürfte unnötig sein. Ein Gartendirektor Kowallek angelegt und steht seit seiner
Reihengrab wird beispielsweise bezeichnet mit Flur G, Eröffnung im Mai 1896 unter der Verwaltung des Ver-
Reihe 1, Grab 17 und ist es unter dieser Bezeichnung jeder- fassers. Die Veröffentlichung seines Übersichtsplanes im
zeit absolut sicher aufzufinden, auch wenn auf dem ganzen Dezember 1894 in der „Zeitschr. für Gartenbau und Garten-
Felde kein Kreuz oder Stein mehr vorhanden wäre. Es sei kunst" hat s. Z. den Anstofs zu den damaligen lebhaften
hier noch bemerkt, dafs Grabhügel hier nicht üblich sind, Erörterungen gegeben (vergl. Seite 47 den Plan in gröfserem
vielmehr werden die Gräber nur ganz flach gewölbt und Mafsstabe). Es wird daher umsomehr interessieren, wie
mit Buchsbaum eingefafst. die Gräberointeilung desselben inzwischen ausgebildet ist

Man sieht, der Verfasser des Plans hat sich die Sache und wie dieselbe sich bewährt,
gründlich überlegt, denn es ist nicht wahrscheinlich, dafs Die grofsen Wiesenflächen ohne bestimmtes System
er irgend welches Vorbild gehabt hat. In Ansehung der und ohne weitere Gliederung fortschreitend mit Reihen-
Zeit, in der der Friedhof entstanden ist, mufs man auch gräbern zu belegen, wäre den eingangs aufgestellten
die vornehme Anlage und Bepflanzung der Alleen be- Prinzipien direkt zuwiderlaufend gewesen. Es sind daher
wundernd anerkennen. Die Kollegen, die die Tagung im sämtliche Reihengräber parallel zur Hauptachse des Friedhofs
Sommer 1898 hier mitgemacht und den Friedhof gesehen gelegt und durch Auslassung einzelner Grabreihen Rasen-
haben, haben sicherlich einen sehr guten Eindruck von wege gebildet, welche die Flächen in passende Unter-
ihm empfangen. Sie werden bestätigen können, dafs die abteilungen zerlegen. Das Beerdigungsverfahren ist das
Einförmigkeit der regelmäfsigen Einteilung durch Schön- gleiche wie auf dem Friedhof Melaten. Da jedoch die
heit, verschiedene Breite und verschiedene Bepflanzung jährliche Beerdigungsziffer, für welche der Friedhof
der Alleen wenigstens für den ersten Eindruck ganz ver- bestimmt ist, wesentlich geringer ist, sind als Normal-
schwindet und dafs auch die neuerdings erstrebte Ver- zahlen in einer Reihe nur 10 (Erwachsene) bezw. 15 (Kinder)
deckung der Reihengräber durch die doppelte Denkmals- Gräber angenommen. Die Anzahl der Reihen einer Abteilung
reihe der Kaufgräber und die Bepflanzung derselben mit ist natürlich schwankend, doch in der Regel nicht über
Coniferen etc. fast ganz erreicht ist. 35 bezw. 50. Da, wo diese Abteilungen durch die Haupt-
 
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