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Die Gartenkunst — 32.1919

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Wiepking, Heinrich: Bergmann-Siedlung Barsinghausen a. Deister
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https://doi.org/10.11588/diglit.22269#0141

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Sandsteinsockel mit Ligusterhecke.

Dreschmaschinen, und deshalb beherrscht die Diele
den Grundriß des damaligen Hauses in erdrücken-
der Weise. Sie ist zu groß und läßt das Haus un-
ausgenützt. Dennoch aber wäre es m. E., nicht nur
in Ansehung des Heimatschutzes, zu verwerfen,
nun ein Siedlerhaus ohne geräumige Diele zu
bauen. Die
Erfahrung
lehrt viel-
mehr, daß die
Diele für das
ländliche
Haus in sei-
ner alten,
niedersächsi
sehen Form
erforderlich
ist. Sie dient
als Wind-
und Schmutz-
fang, alsKlei-
derablage,
als Treppen-
aufgang und
Abstieg zum
Keller, als
Kinderspiel-
platz bei nas-
sem und kal-
tem Wetter,
teilweise
wohl auch als

Waschküche, zur Einfahrt (bei größerem Land-
besitz) der vollen Erntewagen und zu vielen
sonstigen Zwecken. Vor allem aber ergibt die
Diele eine äußerst praktische und einfache Auf-
teilung der anderen Räume des Hauses. Die
Grundrisse der Abb. Seite 138 erscheinen über-
aus nüchtern,
sie sind aber
durchaus
praktisch.
Freilich ließe
sich durch ein
liebvolles
Ausarbeiten
noch viel ver-
edeln, aber
man muß
doch sagen,
daß der da-
malige ein-
fache Mau-
rermeister,
dessen erster
Polier und
Mitarbeiter
der Bauherr
im allgemei-
nen selbst
war, mit kla-
remKopfund
gutem Ge-
schick an die

Straße „An den Bergwiesen“.

Aus der Bergmanns-Siedlung Barsinghausen a. Deister.
Aufnahmen von H. F. Wiepking, Berlin-Grunewald.

Holzgitter als Straßenabschluß.

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