DOI Heft:
No. 33
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.37278#0521
N°. 33. HEIDELBERGER 1836.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Grammatiken. Wörterbücher öfc.
(Besch l u f s.)
Mit einigen andern Erklärungen ist Ref. nicht ganz einver-
standen, und will darüber mit dem Verf. um so weniger rech-
ten, als er sich meist die Mühe genommen hat, auch die abwei-
chenden oder die von der von ihm gebilligten verschiedenen Er-
klärungen anzuführen. Um so mehr hat es ihn befremdet, dafs
der Verf. Iliad. 1, 171 nicht noch diejenige Erklärung beifügte,
die Ref. als die einzig richtige ansieht , und die auch Thiersch
(griech. Gramm. §. 276, 3) annimmt. •— Ref. hätte die Anfüh-
rung dieser Erklärung passender gehalten, als die Anführung der
unstatthaften von Rothe aufgenommenen Lesart, die völlig unbe-
gründet ist. Und wenn auch schon von den alten griech. Erklä-
rern die vom Verf. aufgenommene Beziehung des aripcx; säv auf
die Person des Achilles gebilligt wird , so sprechen für die von
Thiersch angenommene Beziehung auf die Person des Agamemnon
nicht nur viele andere ähnliche Constructionen bei dem Accusa-
tiv und Infinitiv, sondern Ref. hat auch immer in der Erwiede-
rung des Agamemnon eine Bestätigung dieser Erklärung gefun-
den in den Worten: (Vers 174 sq.)
—— 71 ap’ e^ioiye y.al aXXor
o'L y.i pe Tifxriaovo l —
wodurch Agamemnon das eäv von sich abwenden will. —
Es ist jedoch natürlich, dafs dergleichen Einzelheiten bei einer
Arbeit von solchem Umfange sich leicht vorfinden, und dafs ein
solches Werk durch mehrfache Bearbeitung in den folgenden
Auflagen immerhin vollkommener werden wird. Für eine solche
künftige Bearbeitung möchte Ref. dem Herrn Herausgeber auch
eine Beachtung der disputationes Homericae von Geist (4s Heft,
iter Supplementband der N. Jahrb. für Phil. u. Pädag. S. 5g5 ff.)
empfehlen , durch welche z. B. nicht nur die Erklärung von
TtTspoeu; als Beiwort der Geschosse, sondern auch von einigem
Andern gewinnen könnte.
Ref. scheidet mit Achtung von dem Verf., dessen Arbeit er
einer dankenswerten Anerkennung würdig hält.
XXIX. Jahrg. 5. Heft
33
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Grammatiken. Wörterbücher öfc.
(Besch l u f s.)
Mit einigen andern Erklärungen ist Ref. nicht ganz einver-
standen, und will darüber mit dem Verf. um so weniger rech-
ten, als er sich meist die Mühe genommen hat, auch die abwei-
chenden oder die von der von ihm gebilligten verschiedenen Er-
klärungen anzuführen. Um so mehr hat es ihn befremdet, dafs
der Verf. Iliad. 1, 171 nicht noch diejenige Erklärung beifügte,
die Ref. als die einzig richtige ansieht , und die auch Thiersch
(griech. Gramm. §. 276, 3) annimmt. •— Ref. hätte die Anfüh-
rung dieser Erklärung passender gehalten, als die Anführung der
unstatthaften von Rothe aufgenommenen Lesart, die völlig unbe-
gründet ist. Und wenn auch schon von den alten griech. Erklä-
rern die vom Verf. aufgenommene Beziehung des aripcx; säv auf
die Person des Achilles gebilligt wird , so sprechen für die von
Thiersch angenommene Beziehung auf die Person des Agamemnon
nicht nur viele andere ähnliche Constructionen bei dem Accusa-
tiv und Infinitiv, sondern Ref. hat auch immer in der Erwiede-
rung des Agamemnon eine Bestätigung dieser Erklärung gefun-
den in den Worten: (Vers 174 sq.)
—— 71 ap’ e^ioiye y.al aXXor
o'L y.i pe Tifxriaovo l —
wodurch Agamemnon das eäv von sich abwenden will. —
Es ist jedoch natürlich, dafs dergleichen Einzelheiten bei einer
Arbeit von solchem Umfange sich leicht vorfinden, und dafs ein
solches Werk durch mehrfache Bearbeitung in den folgenden
Auflagen immerhin vollkommener werden wird. Für eine solche
künftige Bearbeitung möchte Ref. dem Herrn Herausgeber auch
eine Beachtung der disputationes Homericae von Geist (4s Heft,
iter Supplementband der N. Jahrb. für Phil. u. Pädag. S. 5g5 ff.)
empfehlen , durch welche z. B. nicht nur die Erklärung von
TtTspoeu; als Beiwort der Geschosse, sondern auch von einigem
Andern gewinnen könnte.
Ref. scheidet mit Achtung von dem Verf., dessen Arbeit er
einer dankenswerten Anerkennung würdig hält.
XXIX. Jahrg. 5. Heft
33