DOI Heft:
No. 36
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.37278#0584
576
Ciceronis Or. pro Dejotaro cd. Soldan.
der Vorrede aber handelt er von seinen Hülfsmitteln, deren er
an Anzahl und Gehalt nicht unbedeutende zusammen zu bringen
und die er so zu benützen wufste, dafs diese Ausgabe an nicht
wenig Stellen Besseres giebt, als alle frühem. Bedauern wird
er es übrigens mit uns, dafs es ihm nicht vergönnt war, die
neueste Recognition der vorliegenden Rede von Orelli zu
benützen, die dieser unermüdliche Forscher, in schöner' Aus-
stattung, so eben mit noch mehreren auserlesenen Reden des Ci-
cero hat erscheinen lassen, und die wir in diesen Jahrbüchern
nächstens anzuzeigen gedenhen *). Die Sammlung der gebrauch-
ten Hiilfsmittel und Collationen können wir hier nicht ausführli-
cher bezeichnen, doch bemerken wir, dafs Hr. S. erstlich die
bereits gedruckten, aus den neuern besonders die Collationen
von Wunder und Steinmetz beizog, dafs er von Hrn. Krabinger
in München die Vergleichung von 5 Handschriften und copias
Victorianas erhielt, die eines Cod. Gud. I. aus der Wolfenbüttler
Bibliothek von Hrn. Dir. Dr. Hefs in Helmstedt, die einer Pa-
riser Handschrift (nicht ganz genau gemacht): dafs ihm endlich
von Wien ein Beitrag versprochen war, den er aber vergebens
erwartete. Den Werth der Handschriften stellt er in Abstufun-
gen dar: fünf nennt er praestantissimi, die übrigen deleriores,
unter denen er jedoch wieder fünf Codd. als besser hervorhebt.
Ueberdiefs wurden auch noch 9 ältere Ausgaben benützt, Klotz’s
Bearbeitung der Ciceronischen Reden erhielt der Herausgeber zu
spät. Die am Schlüsse der Vorrede ausgesprochenen Grundsätze
der Bearbeitung sind sehr zu billigen; und dafs Hr. S. ihnen
treu geblieben ist, können wir bezeugen. Wegen der Druck-
fehler klagt er über den Setzer, welcher wiederholt corrigirte
Fehler habe stehen lassen. Die auf der Scblufsseite angegebe-
nen sind übrigens noch nicht alle. Gleich auf der ersten Seite
der Vorrede steht Steinmezlii, auf der ersten Seite des Textes
Dajolari.
*) Der Titel des Buches, auf das wir unsere Leser vorläufig aufmerk-
sam machen, ist folgender: M. Tullii Ciceronis Orationes selectae
XV. In C. Verrem Lib. IV. Pro A. Caecina. Pro lege Manilia. Pro
C. Rabirio. In Catilinam IV. Pro P. Sulla. Pro Q. Ligario. Pro
Rege Deiotaro. Philippic. I. II. XIV. Pro Archia. — Recognovit
et emendavit partim ex Codd. nunc primum collatis Jo. Casp. Orel-
lius. — Turici, ex officina Schulthessiana. MDCCCXXXVI. —XVI.
u. 464. S. gr. 8.
(Der Beschlufs folgt.)
Ciceronis Or. pro Dejotaro cd. Soldan.
der Vorrede aber handelt er von seinen Hülfsmitteln, deren er
an Anzahl und Gehalt nicht unbedeutende zusammen zu bringen
und die er so zu benützen wufste, dafs diese Ausgabe an nicht
wenig Stellen Besseres giebt, als alle frühem. Bedauern wird
er es übrigens mit uns, dafs es ihm nicht vergönnt war, die
neueste Recognition der vorliegenden Rede von Orelli zu
benützen, die dieser unermüdliche Forscher, in schöner' Aus-
stattung, so eben mit noch mehreren auserlesenen Reden des Ci-
cero hat erscheinen lassen, und die wir in diesen Jahrbüchern
nächstens anzuzeigen gedenhen *). Die Sammlung der gebrauch-
ten Hiilfsmittel und Collationen können wir hier nicht ausführli-
cher bezeichnen, doch bemerken wir, dafs Hr. S. erstlich die
bereits gedruckten, aus den neuern besonders die Collationen
von Wunder und Steinmetz beizog, dafs er von Hrn. Krabinger
in München die Vergleichung von 5 Handschriften und copias
Victorianas erhielt, die eines Cod. Gud. I. aus der Wolfenbüttler
Bibliothek von Hrn. Dir. Dr. Hefs in Helmstedt, die einer Pa-
riser Handschrift (nicht ganz genau gemacht): dafs ihm endlich
von Wien ein Beitrag versprochen war, den er aber vergebens
erwartete. Den Werth der Handschriften stellt er in Abstufun-
gen dar: fünf nennt er praestantissimi, die übrigen deleriores,
unter denen er jedoch wieder fünf Codd. als besser hervorhebt.
Ueberdiefs wurden auch noch 9 ältere Ausgaben benützt, Klotz’s
Bearbeitung der Ciceronischen Reden erhielt der Herausgeber zu
spät. Die am Schlüsse der Vorrede ausgesprochenen Grundsätze
der Bearbeitung sind sehr zu billigen; und dafs Hr. S. ihnen
treu geblieben ist, können wir bezeugen. Wegen der Druck-
fehler klagt er über den Setzer, welcher wiederholt corrigirte
Fehler habe stehen lassen. Die auf der Scblufsseite angegebe-
nen sind übrigens noch nicht alle. Gleich auf der ersten Seite
der Vorrede steht Steinmezlii, auf der ersten Seite des Textes
Dajolari.
*) Der Titel des Buches, auf das wir unsere Leser vorläufig aufmerk-
sam machen, ist folgender: M. Tullii Ciceronis Orationes selectae
XV. In C. Verrem Lib. IV. Pro A. Caecina. Pro lege Manilia. Pro
C. Rabirio. In Catilinam IV. Pro P. Sulla. Pro Q. Ligario. Pro
Rege Deiotaro. Philippic. I. II. XIV. Pro Archia. — Recognovit
et emendavit partim ex Codd. nunc primum collatis Jo. Casp. Orel-
lius. — Turici, ex officina Schulthessiana. MDCCCXXXVI. —XVI.
u. 464. S. gr. 8.
(Der Beschlufs folgt.)