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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 1-26 (2. Januar 1902 - 31. Januar 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0085

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^singt. Bekanntlich nämlich ist es eine Gemohnheit ame-
^kanischer Damen, Kaffeebohnen zu kauen, um dadurch
, dn markanten Geruch von ihren zarten Lippen zu ban-
Afl/ den die allzu häufige recht nahe und intensive Be-
"Mung mit gutem Whisky hervorgerufen hat.

kNrißverstLndnis- Der Arzt ertappt einea seiner Patienten
^vei. wie derselb: den verordneten Leberthran warm genießt.
F die Frage, wer ihm diesen Rat erteiit. antwortete der Kranke:

steht's jr auf der Etikette der Fla'che: Von Aerzten warm
'°>hf°hlen."

. ^ »ufrichtig. A. : „.. Jawohl, mcine Braut wäre so ganz
wcinen Wüuschen — nur scheint sie kolossal gescheidt zu sein,
ich — hm — ich habe keine besondere Borliebe für dte allzu
Weidten Frauen!" — B.: „Unnötige Sorgs, mein Lieberl
Mrd six Deine Fcnu, so ist's nicht so weit her mit ihrer Gc-
cheidtheit!"

Wenn der Mensch sich
7"S>ich, als man glaubt.

etwas sornimmt. so ist ihm mehr
I H. Pestalozzi.

Kandel und Werkeyr.

Ä.^ankfurt, 13. Januar. Effektensozietät-, Abends 6'/« Uhr.
^dilaktien 202 M d. Diskonto-Kommandit 181.70—80 b.,
^fAstädter Bank 129.50 b, Laura 192.70 b. Harpener 163.30
Lj G. Oberschles. EisenJndustrie 109.50 b., Conkordia271 b.
« e >r. Allgem. (Edison) 187 b. G.. Elcktr. Schuckert 115 b. G,
Helios. 38.30 b. G.

A/<-«L/, Ubr. Lombardcn 19.20.

H,..Bei fester Gesamthaltung wurden namentlich Elektrizitäts-
»e» zu wesentlich besseren Kursen umgesetzt.

^aunheim, 13. Januar. (Produktenbörse.) Per lOS Kilo.
Men Pfälzer 17.50 bis 17.50, Norddeutscher —bis
rMa i7.gg his 18.00, Tdeodosia 18.- bis 18 25, Sarouska
Iz'oss ''is —.—, Girka 17.50 bis 17.50, Taganrog 17.75 bts
rumänische 17.25 bis 17.75, amerikanische Winter 18.25
—, ameriic:n. Spring —brS —.—, Kannsas II
bis —, Kalifornier 17 20 biS —, La Plata 17.50
^ . Walla-Walla 18 - bis —Bahia blanca 17.75 vis

t'—, Semence Ruffe 18.25 bts —, bis —, Ksrne» 17,50
Men Pfälzer 11.75 bts —Norddeutscher 00.00 bis 0000
L'Äer

L-.tr-'

14 75 biS 15.—, Gerfte hiesiger Gegens 15.75 bis
Pfälzer 16 25 bis 17.—. Ungarische —— bis —

ois —, Hafer Badischrr 15 25 bis 16.25,
bis —, Norddeutscher 16.50 bts 17.—.
«nicher 16.- bis 17.-, Amerikaner 15 50 bis 16.25, Maik
uiixed 14.50 bis —.—, La Plata 14 — bis —, Mais
"0:, ig,7z h-K —, Kohlrevs deutscher neuer 27.50 bis
Wickeu 20 50 bis—, Deutschcr Klsesamen I 96.— bit
Psälz-r —bts —, Deutscher II 94 — bis 100 —
hL^'Eaner 94.-—bis 102.—, Lucerne 98.— bis 102 —, Proveuce
tzzssT- Oie 110.— , Esparsette 30.50 bis 33 00, Leinöl mit gaß
0 hjz —, Rübö! mit Faß 65.00 bis —, bei Waggon
bis —, Petroleum Amerikanb 18.20 bis —. bei

21.80 bie —. in Fäffern 22.8) biS-.

Mnchcs 16.60 bis —, bei Waggon 20.10 bis —.—. in

E« 21.1U bis 70er Rohsprit

L Rohsprit vcrfteuert 105.00.

^nzenmehl ,« o 1
^ 28.00 26.25 24.25

Aokgenmehl v: 23.25, 1: 20.25.
bijh-»--denz' Weizen und Roggen fest. Gertte nud Hafer etwas
r. Mni« unveränbert.

Wer Rohsprit

3 3

23.25 22 25

4

20.25

WasserstandSnachrichte«.

ftteckar. . Rhein

z, 14.1 86, gef. 0,04m
'»»N, 12., 118, ges. s..02m
^'«13,3,40, gcf. 0.10m

Lanterburg. 13,3.60, gef. 0,0bw
Maxau, 13., 3,60, gef. 0,05w
Mannheim, 13., 9,24, gef. 0,08m

Neueste Nachrichten.

^raukfurt a. M., 13. Jan. Jm Laufe des heutigen
b H-Nittags kam es wiedsrum zu Kundgebungen ar-
M ^loser Burschen. Jn der Schnur-und der Hasen-
bütg -uußte dic Polizei blank ziehen und gegen die Menge
tz^Ehen, wobei mehrere Personen leicht verletzt wurden.

Verhaftuugen wurden vorgenommen.
igj! ^>n, 13, Jan. Die bevorstehendc Anleiheope-
Ißz'-'uen umfassen 115 Millionen Reichsanleihc und
^iillionen preußische Consols, die demnächst zum Cnrs
zur Subscriptiou gestcllt werden sollen. Die
gtzK -?nalzeitung" hörk, die Rückfliisse zu den Banken seicn
-n der zweiten Januarwochc erheblich, sodaß man in
Zxsj mit einer Ermäßigung des Bankschatzes zu
m'- habe.

13. Jan. Nach der „N. A. Zkg." ging hier dieNach-
st^.^-n, daß der Kommandeur des Kameruner Schutz-
Oberstleutnant Pawel, auf der in der zweiten Hälfle
^rgangenen Jahres angetretenen Expedition rn das
^ mit den Stämmen Basuti und Banjengs heftige
f e hatte, die aufrührerischen Stämme aber

schlug und 300 G:sang?ne machte. Ter Kompagnicfnhrer,
Hauptmami Glauning, ift scbwer vcrwundet worven.

Danzig, 13. Jan. Dic erneute Verhandlung
gegen den Unteroffizier Marte n, dem gestern die
erste Mitteilung von dem Erkenntnis des Reichsniilitär-
gerichts gemacht wurde, wird bereits in der ersten Hälfte
des Monats Februar in Gumbinnen stattfindeu. Marten
wird kurz vorher dorthin gebracht werden.

Paris, 13. Jan. Ucber die Erklärung des Reichskanzlers
Graf Bülow, daß der italienische Minister Prinetti
in seiner Rede nicht ei i einziges Wort gefnnden habe, dem
er nicht beipflichten köniie, schreibt „Autorfts", es zeigt
sich, daß die Bez-ehungen zwischen dem Qnirinal und Paris
nnr cin augendl'ckücher Fl'ri gewesen scien, uod daß Jtalien
>md Deutschland nach wie vor Hand in Hand gingen.
Von den pomphaftcn Erklärnu gen des Botschafters Barrsre
bleibe nichts anderes übrig, als daß Frankreich Jtalien
ohne jede Entschädigung in Tripolis freie Hand gab.

London, 13. Jan. (Köln. Ztg.) Von der „Daily
News" abgesehen, erhebt sich heute die Morgenpresse wie
ein Mann, um Chamberlain zu seiner Rede vom
vorigen Samstag einen entschiedenen unbedingten
Beifall zuzurufen. „Times", „Morning Post",
„Standard", „Daily Telegraph" und „Daiky Graphic"
suchen einander darin zu übertreffen. Für den Reichs-
kanzler sallen dabei manche scharfe Worte. Nur „Daily
Mail" hält nebenbei an der Anschauung fest, daß Cham-
berlains Edinburger Aeußerungen überflüssig und viel-
keicht taktkos gewesen seien, hält ihm jedoch bei der gegen-
wärtigen Gelegenheit die Stange. Das Blatt äußert sich
aber, was die Beziehungen beider Länder anbelangt,
beschwichtigend und beruhigend. Noch viel entschiedener
als in der Presse kommt in den letzten paar Tagen im
Privatgespräch die öffentliche Meinung zu gunsten Cham-
berlains znm Ausdrnck. Jn eigentlichen politischen Krei-
sen herrscht vielfach eine bittere Erregung. Man redet
vom Ernst der Lage und bemerkt, wofern nicht bald eine,
ganz bedentende Verbesserung eintrete, dürfe eine wei-
tere bedenkliche Verschlimmerung kaum zu vermeiden
sein. Sogar die Möglichkeit, daß demnächst hüben und
drüben die Botschafter einen längeren Urlaub antreten
könnten, lvird an manchen Stellen erörtert, wenn anch
verantwortlichere Persönlichkeiten von jeder Ileber-
eilung und allzu ernster Auffassung abmahnen.

London, 13. Jan. Die „Times" billigt bei Vespre-
chung der C h - m b e r I a i n s ch e n Rede Chamberlains
Antwort auf den Appel Bülows an die pangermanisti-
schen Leidenschaften. „Daily Telegraph" greift den
Reichskanzler heftig an; er dnrchkreuze die weitstchtigen
Pläne seines kcnserlichen Herrn. Der Kaiser sei der be°
gabteste Politiker Deutschlands. Seine StaatsmannZ'-
kunst sei ritterlich, abtw Graf Bnlow habe stch als deren
unglücklicher Jnterpret erwiesen.

Newhork, 13. Jan. Prinz Heinrich wird bei
seiner Ankunft hier von einem Vertreter des Präsi-
denten empfangen werden; je ein Offizier des Heeres
nnd der Marine werden zur Begleitung des Prinzett
detachiert werden; der Präsidentensalut wird bei seiner
Ankunft abgefeuert werden. Jn Washington wird der
Präsident den Prinzen empfangen und ihn einladen, Gast
der Nation zu werden. Er wird den offiziellen Besuch
des Prinzen erwidern nnd ihn zu einem Diner einladen,
an dem ameritanische Notäbiläten teilnehmen werden.
Es soll alles geschehen, nm dem Prinzen den Aufenthalt
so angenehm nnd denkwürdig wie möglich zu machen. Das
nordatlantische Geschwader wird Befehl erhalten, auf
hoher See den Prinzen zn empfangen nnd ihn in den Ha-
fen zn geleiten.

New-Nork, 13. Jan. (Franks. Ztg.) Die Presse bringt
warm gehaltenc Artikcl bezüglich Prinz Heinricks Amerika-
fahrt. Der Grundton der Kommentarr ist, daß zwar die
persönliche Politik heuizuiage nicht mehr sovicl Bedeutung
habe. wie früher, daß indessen die Reise des Prinzen nicht
verfchlcn könne, die guten Beziehungen zwischen den beidcn
Mächten zu fcstigen. Die Vorbereitungm für den Empfang
dcs prinzlichen Gastes werden schon begonncn.

K-ejiMelMMme der Heidelderrn IeitM.

Breslau, 14. Jan. Während der gestrigcn Vorstellung im
Stadttheater brach infolge Kurzschlusies ein Brand aus,
wobei drei Schmispielerinnen Brandwnnden erlitten. Ob-
wohl das Pnbliknm das Haus in einer Panik verließ, ist kein
weitercr, tlnglücksfall vorgekommen. '

London, 14. Jan. Campbell Bannerman hielt ge-
stern auf der Versammlung der liberalen Vereinigung eine

Rede. Roseberry entschuldigte sich brieflich durch seinc'
Mbwesenheit von London nnd drückte dabei die Hoffnung aus,
daß eine Einigung der liberalen Partei in dem Sinne
eintreten möge, in dem er in Chesierfield gesprochen habe.
Bannerman sprach seine Freude ans über die Rückkehr Ros-
bcrrys ins öffentliche Leben und sagte, er habe mehrere Male
öfsentlich und persönlich Roseberry eingeladen, sich der liberalen
Partei wieder anzuschließen, die ihn freudig willkommen hei-
hen würde. Der Krieg köime nur anf dem Wege der V e r-
söhnung nicht der Unterwersung beendet werden.
Es sei kein materieller Unterschied in der Friedensfrage zwi-
schen der Ansicht Roseberrys und der seinen. Redner mißbilligt
schließlich den Wunsch Roseberrhs in der unabhängigen Sonder-
stellung zu verharren.

s London, 14. Ian. Eine Depesche Kitcheners aus Jo-
hannesburg vom 13. meldet: Oberst Wing fing einen Brief
von Piet Viljon auf, woraus hervorgeht, daß der Burenführer
Oppermann, dem mehrereKommmidos unterstellt waren,
im Kampfe mit Oberst Plumer bei Onverwacht gefallen ist.
Das Gefecht ist sehr bedeutend gewesen.

Verantwortlich für den redaMonellen Teil F. Montua, für dei
Jnseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg._

Besonderheit: Vilder-Einrahmlrng

etwa 400 Muster in allen Arien und jedem Sthl.

Lager gerahmter Bilder.

Figure», Säulen, Zierschränkchen. Neuvergoldung von Rahmra.
Spieaeln u. dergl. Bleichen von Kupferstichcn, Herrichten vou
Oelgemälden.

Karl Küstner. Vsrgolder, Spiegellager.

Restkmation „Zuin Neckarthal".

Neu hergrrichtet. Neu hergerichter.

Empfehle meinen neu hergerichteten Saal verehrlichen Vereinen
und Geselischaften zur gesl. Benützung. Ebenfalls gebe ich guten
Mittagstisch zu billigem Preis. HochachtungSvoll

F. V olz, Unterencckarstcaße 1b.

VO«L LÄMLK

swgüslllt ssin gi'OWSs ÜÄgsr ill

ksiouoktungsllöi'pei'n flii' ?eti-oloum, 6as uncl LlektnritLi.

8tsts Liogang voo dlsnlisitsn.

LMige kreüe ^ krompte Lecklennnx.

Gebetsgottesdienft.

Mitiwoch, 15. Janurr.

Peterskirche: 5 Uhr: Hsrr Stadtpfntrer Schwarz.
nur 14. lsauum' 1902, inorAöus 7 Iltir:

Osls.

'Msäer-! McrL-
«t«r ! stsr
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762,2




dlisäsrsolllas am > 3. Mousr: 0,3 mm. Rsgso, OiÄUpsIn, et«'
Lobnssüoolrso.

ksi'omotsi'slanlj morgons 7 Usti':

sm 13. ÜÄLuar.

LsstLuüig

8sböo

Vsrülläerl.

RsZ. (Villä)
Visl Lsgsll

730-^-

14. ftsllna r.

-770

-760

-750

-740

-730

Wsttorbsi'iokt

äsr äsatgotlsrl Lssvarts vo»a
18. ^runvLr, morxsns 3 HNr.
(^Värmsxrllä ia Ools.,
rniä ^sttsr.)

Loxllü. —1, dsit.

8tookti. —5, otill. Xsbsl.
kigs —1, 8, bsäsokt.
Lstsrsb.—20,830, boä.
korkum -s-4, dklV, rvücg.
Nsmbg. -s-2, dftfV, bsa.
Lsmsl -j-2, IVdi W, beä
Vsrüll si-2, VdiVV, bsä'
IftLllük. Z-3, 80V, l scl'
Lsrlsr. -s-0, 8iV, bsä.'
Llüllsbsll ft-1, 81V, bsit.
IVisll z-4, IV, vollig'.
Lüriob —3, XO, voücg'
Imgavo —2, dl, volblli'

IV>utmL88lioIios Vkettor sm 14. u. 15. Iklnukir.

(Xsobäruok vsrbotsL.)

llsbsr Llittsl- uuä kloräslcslläillavisn, äsr mittlsrsa Ostsss
ullä löivlavä lisgt llssb sm Imktiviibsl vou 740 bis 745 mm,
rvirä sbsr llullmsbr balä sukgolöst, ä» ill Irlsllä uoä 8obc>ttlsnä
äsr Hoobärnok snk 770 mm gsstieggll ist unä goäsrsrssits vcm
Ostsll bsr oio Hoobärook vcm vorsrst vsaig übsr Uittsl usob
äsr buäogasss vorgsärullgsll ist. Osbsr krsllkrsiob, äsr 8obcvoir,
Obsiitaüsll ullä äsr kaUmllbslbmssl bsbaoptst sisb sio bloob-
äruolc voo 767 wm, übsr 8üääslltsoblallä llllä Horääslltsoblallä
lillbs äsr Nbs sio solobsr vcm 765 mm. Lsi otwss »ukkrisobslläsr
Iswpsrstur ist kar Nittvoob nnä Oollllsrstag rcvsr aoob
mobiksob llsbiigss unä bscvöitctss, sbsr ksst »llsllsbmslos trooksllss
IVsttsr 2ll srcvsrtsll

Amts- «Nd Mreis-Verkö«dig«ngsblatt.

KkßMutmachWz

<„ Geflügelcholera betr.
ftftyi's. ^067 iii- Jn der Gemeinde
, Aait Sinsheim ist die Ge-
h.i?°üra ausgebrochen.

^.etberg, den 10. Jaouar 1902.

Aezirksamt:

Die Maul- und Klauen-
„ siuche betr.

L-kkeM^HI. Zn der Gcmeinde
^">ts Mannheim ifl die
^4en Klauenscuche tetlweise er-

^^"berg. den 9. Januar 1902.

. ^roßh. Bezirksamt.

-_

E?errechtsregifter.

z,1. ^ragen wurde:

c. Nk. Seite 315: AngUst
zslg „ ser, Maschinist in Heidel-
Nkch nü. ^°r°line geb. Willi.
s. d>, i>-vertrag vom 20. Dez. 1901
„ Eiruugenschaftsgemeinschaft
stZ Z„M^19 ff. B G.B. festgesetzt.
M^UfSeile316: Jean Wendel,
l» Heidelberg und Anna

geb. Bohn. Die Ehegatten haben unter
Aufhebung ihres bisherigen Äüter-
stande» durch Ehevertrag vom
9. Dezember 1901 die Gütertrennung
gemäß 8 1426 ff. B.G.B. festgesetzt.

3. AufScite317: Oskar Schloß.
Kaufmann in Heidelberg und Hen-
riette gcb. Strauß. Durch Ehe-
vertrag vom 21. Dczember 1901 ist
die Errungenschaftsgemeinschaft gemäß
88 1519 ff. B.G.B- vereinbart.

4. Auf Sette 318: Philipp
Jakob Hoffmann, Buchbiudcr in
Neckargemünd und Lina geb. Kost.
Durch Ehevertrag vom 23. Dezember
1901 ist unter Aufhebung des bis-
herigen Güterstandes dic Güter-
trennung gewäß 88 1426 ff. B.G.B.
vereinbart.

Heidelberg, den 11. Januar 1902.

Kroßtz. Amtsgericht.
Gffentüche

Aufforderung.

Die Anmeldung zur
Stammrolle betr-

Jn Gemäßheit des 8 35 der Wehr-
ordnung wcrden die Militärpfltchttgen,
welche bei dem Ersatzgeschäft des

JahreS 19u2 nietdcpflichtig sind, auf-
gefordert, sich zur Stammrolle anzu-
mclden-

1. Zur Anuielduiig sind verpflichtrt:

a) Alle Deutscheii, wcicbe im
Jahre 1902 das 20. Lebeus-
jabr zurücklegen, also im Jahre
1882 geborcn sind;

b) alle früher geborene Denischeu.

übcr deren Dienstvflicht noch
nicht enogiltig durch Aus-
schließung, Ausmusterung,
Uebcrweisung zum Landsturm,
zur Ersatzrcserve oder Marine-
Ersatzreserve oder durch Aus-
hebung für einen Truppen-
odcr Mariueteil entschieden
ist, sofern sie nicht durch die
Ersatzbehördsn von der An-
meldnng ausdrückiich cnt-

bunden oder für das Jahr
1992 hinaus zurückgestellt
wurdcn.

2. Die Anmeldung erfolgt bei dem

Gemeinderat (Stadtrat) des-

jenigen Ortes, an dem ber Mili-

tärpfltchtige seinen dauerden

Auscnthalt hat. Hat cr keinen
dauernden Aufenthalt, so muß
die Anmelduug an dem Orte
des Wohnsitzes und belm Maugel

eines tnländischeu Wohnsitzes an
dem Geburtsorte, oder venn auch
dieser im Auslande liegt, an dem
lctzten Wohnsitz der Eltern gc-
sckehen.

3. M ber Militärpflichtige von dem
Orte, in dem er sich nach Ziffer 2
zu melden hat, zeitlich abwesend,
so haben jdic Eltern, Vormünder,
Lehr-, Brot- oder Fabrilherrn die
Vsrpflichtung zur Anmcidung.

4. Die Anmeldung hat vom15.Jan.
bis 1. Februar dabier im
Rathause, II. Stock, Zimmer
Nr. 20, vormittags von 8
biS 10 und nachmittags von
2 bis 4 Uhr zu geschehen; sie
soll enlhalten: Familien- und
Voruame des Pfl-chtigen, deffen
Geburtsort, Geourtsjohr- und
Tag, Aufenthaltsort, Religion,
Gewcrbe od. Stand, sodann Name
Gewerbe oder Stand und Wohn-
fftz der Eltern, sowie ob diese
noch lebcn oder tot sind. Sofern
die Anmeldung nicht am
GeburtSort erfolgt, ift ein
Geburtszeugnis vorzulcgen.
Bei wiederholter Anmeldung
müffcn die Losungsscheine vor-
gelegt werüen-

5. Wer die vorgeschriebene Anmel-
dung unterläßt, wird mit G:ld-
strafe bis zu 39 Mark oder mit
Hast bis zu drei Tagen bestr-Nt.
Heidelberg, den 10. Januar 1902.

Aer Stadtrat:

Dr. Walz.

_Kanfmann.

Zwangs-BersteigerUU.

Mittwoch, den 15. Januar d. Js.,
nachmittags 2 Uhr, werde ich im
Pfandlokale Hauptstraße L30(Eingong
Plankengaffe, dahier: Möbel, Spi.gel,
Bilder, Tcppiche, Nippsachen, 2 Re-
gulateure und 2 Nähmaschinen gsgen
Barzahlmig im Vollstreckungswege
öffentlich versteigern.

Heidelberg, den 14. Januar 1902.
Kinzer, Gerichtsvollzieher.

Wenn Sie

Jhre Stiefel odcr Schuhe in feinstem
Sttle schnell, dauerhaft und zn den
billigsten Preisen gesohlt und gefleckr
haben wollcn, so tragcn Ste dteselben
«ur in die Schncllsohlerei von

Ernst Lüllig,

Irrgrimstr. 18
 
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