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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 1-26 (2. Januar 1902 - 31. Januar 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0181

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80. Villingen, 26. Jan. (I n der U n g c l e g e n h e i t
des T r n p p e n ü b u n g s p l a tz es ) sprach Reichstags-
abgeordneter Faller arn 23. Jan. im preutzischen Kriegsmini-
steriuni vor. Das Resultat seiner Erkundigungen war laut
„Schiv.", datz man die Sache in Villingen etivas zu hitzig be-
handelt hat. Man beabsichtigt allerdings', für das 14. Armee-
korps einen Truppenübungsplatz zu schaffen und es scheint, datz
die badische Regierung sich dafür interessiert, um die Bevölke-
rung vou der lästigcn Einquärtieruug zu befreien. Aber die
Sache befiudet sich rwch im uugewissesten Unfaugsstadium. Zu-
erst soll das 11. Armeekorps einen sölchen Uebuugsplatz be-
kommen, fllr dcn jeht ivieder Mittel im Ctat sind; nachher
käme das 18, Korps an die Reihe rmd erst daun das 14.
(badische) Armcekorps. Wann und ivo in Baden dieser llc-
buugsplatz augekaufl wcrdcn soll, darüber hat mau noch uicht
beraten und ob die Fiuanzlage sich bald besser gcstalten ivürde,
um derartige auherordentliche Ausgab'en macheu zu können,
sei uoch sehr fraglich. Geueralleutnant v. Heeriugen, der be-
sprocheue Saehe zu behandeln har, sagte, datz vorerst uoch gar
nicht an die Ausführuug zu denken sei: die ganze Nngelegen-
heit liege uoch sehr fern, aber die Absicht bestehe, irgeudwo
in Baden einen Uebungsplatz zu errichten.

Heidelberger BereinsattgelegettyeLten.

-n Heidelbcrger Licderkranz. Wie alle Vcranstaltungen des
Liederkranzes übte auch der vorgestrige „grohe karncvalistische
Damen-Kappcnabend" verbuuden mit grotzartiger Damenkopf-
putzkoukurrcnzpreiswettbewerbung eine gewaltige Auziehungs-
kraft aus, um so mehr, da zu dcm Damenabcud auch deu Herren
in liebenswürdiger' Weise, Zutritt gewährt war. Saal und
Galeric des Salbaues wareu überfüllt. Jn Vorführung
origineller Kopfbedeckungeu hatteu die Damen ganz Erstaun-
liches geleistet. Eiue grotze Rolle dabei spieltcn uatürlich die
„Schlotzfrage" und das „Ueberbrettl". Die „Betriebsvrdnung"
mit 28 Nummern war „über"-reichhaltig uud dehute sich bis
lange uach Mitternacht aus; sie bot in bunter Reihe Musikvor-
träge dcs „Orchestervereincs", Allgemciue Lieder, zum Teil vom
Hauspoeten des Vereines eigens verfatzt, Singspicle, komische
Sceneu, Quartett usw. usw. Keiu Wuudcr, datz bald eiue
frohe, recht karnevalistische Stimmung Platz griff uud man
fich schwer von der heiteren Runde trennte. Das Sitzeubleiben
wurdc deu anivcsendeu Ehcmännern übrigens sehr erleichtert;
besagte doch Paragraph 10 der Hausordnung für dic Damen
in tröstlicher Weise: „Das Wecken sowie das Kaffeekochen,
Kindcrfrisieren liegt morgen früh nicht den Herreu, soudern den
Damen ob, ebenso ist den Herren morgen das Herbeischaffen
der Kochbedürfuiffe und das Einheizen der Stuben abzu-
nehmen". O Narrl

I Licdertafel. Das Programm des grotzen musikalisch-
humoristischen Familienabends, deu dcr Gesangverciu Lieder-
tafel Sonntag Abeud in der Harmouie unter regster Bcteiliguug
beging, lietz durch gediegene Auswähl des Unterhaltungs-
ftoffes Bedeuteudes erivarten. Uud diese Erwartungcn wurden
gerechtfertigt, die Darbietungen waren durchaus glänzeud und
verfehlten nicht, eine rechte tärnevalistische Stimmung hervor-
zurufcu. Gewährteu schon dic verschiedensten erdeuklichcu
Kopfbedeckungen, mit denen sich die Teilnehmer und Teilneh-
merinnen geschmückt hatten, einen amüsanten Anblick, so boten
die Vorführungen, Redeu, Theaterstücke, Musik uud Chorlieder
so viel Stoff zum Lachen, dah bald ausgelassene Freude
herrschte. Eine hübsche Fastnachtszeitung crhöhte diese Wirküng
noch und wenu wir hier jetzt auf die einzeluen Darbietungen
nur in gedrängter Kürze eingehen, so geschieht dies lediglich
des beschränkten Raumes wegen. Bor ällem dürfte die Man-
nemer Stadtbas, die musikalische Nniversitütskochschule, die 3
fidelen Schusterjuugeu, August, Ede und Fritze, und das Ge-
famtspiel „Eine Nacht auf der Polizciivache" gefalleu haben.
Nicht genug konnten die Gäste der närrischcn Direktion uud
den eifrigen Mitwirkenden, deren Leistungen vielfach lveit über
den Dilettantismus hiuausgeheu, dauken und iäir dürfen kühn-
lich behaupten, datz auch der bitterste Menschenhasser bci dem
Anblick einer solchcn Pflege von Witz und Humor uicht ernst
geblieben iväre. Die Erinnerung an das auf das schönste ver-
laufene Fest ivird gewitz in allen Teilnehmeru noch lange nach-
wirken.

Oilmescm^t.

Heideiberg. S7. Januor

Wir komiten vaiürlich mit Sichcrheit erwrrlen. dätz auf
das „Eiugesandt" in Nr. :7 d. Bl. — die Nusiolzuiiq dcs
Kastanienwaldis zwischm Schlost und Molkenkur betr. — - die
gewohnte Autwort nnd die scäon öfter gebörte „AufklLrnug"
«rfolgen wü'de. DaS ist inzwischen pescheben s. Nr. 19 d. Bl.

Wir bedauern aber. sogrn zu AÜssen. datz wir von derkelben
durchsus nicht befriedigt stnd. WaS wir da wieder etnmo' qebört
habm von alierndkn Baumgenerotionen, die weichen müssen, um
Lust nnd Licht für neve Kererationen zu sckuffen von bohlen,
morschen BüUlnstäNirnen u- s. w , ist ja alles schön nnd gni. und
die vou dem Einsender auszesprochnien GruudsStze für d>e Re'
grr.eraüon des Waldcs weidcu von uns vollfLMwer, ane'.kenni'
abrr die rachfolqmde Berreikung übrr d-s „Brennbolz von cinigrm
Weitc" iätzt sehc dsuilich den fiskalischen ÄrsichtLpunkt durch-
blicken. von dem der Eiusendir ausgeht.

Auch wir laflm dmsclben gsnz qerue gelirn für dcn aauzrn
Stadtwald, mit Ausnahme aber beijenigen Teiie
besselben, dre aus ! a n d f ch a f t l i ch e n (n i ch t land-

Eintretenden die Künde abzulesen, ob der Würgengel des
Ruins, der gestern uud vorgestern die Häuser der Nachbaru
und Bekannten gezeichnet hatte, heute an ihrer Thür Halt ge-
macht habe. „Jst jenes Haus, vou dem die eigene Firma
abhängt, ivirklich bedroht, wie es gestern hietz?" — „Werden
die Wcchsel von X., D. und Z. uoch houoriert?" —- „Kommt der
Garantie-Diskontoverein zu Staude?" — „Wie ist es mit der
von Oesterreich zugesagten Hilfe?" — So und ähnkich lauteten
die Fragen, die in jener Zeit von den Lippen auch jener
Fraueu kamen, die sich soust um die Geschäfte der Männer
nicht zu bekümmern pflegtcn.

Das waren auch die Fragen, die den Herzen zweier Da-
men näher lagen als die hin und her springende Unter-
haltung, die sie, am offenen Fenster des ersten Stocks ihres
„an der Alster" belegenen Hauses, das heranziehende Wetter
beobachtend, mit einem Herrn mittleren Alters führtcn.

Wieder war eine längere Pause in ihrem Gespräch ein-
getreten, die zu unterbrechen weder der ernst blickende bärtige
Mann, noch eine der beiden auffallend hübschcu Damen
Mieue machte. Beidc sahen sich so ähnlich, dah man auf deu
ersten Blick Schwestern in ihuen erkannte; üppiges dunkel-
braunes Haar, feingeschnitteue Gesichter und tadelloser Wuchs
zeichneten beide aus; nur ein wenig voller ivar die um etwa
drei Jahre ältere Schwester, thre Lippen waren etwas röter
und üppiger, ihre Augeu braun, während die Augen der jün,
geren die Farbe der reifen Haseluutz hatien. Noch einen
Uuterschied bemerkte, wer sie längere Zeit bcobachten konnte:
die ältere war gesetzter, uud selbst iu ihrem Lächelu verleugnete
sich ein gewisser Ernst nicht, die jüugere war beweglicher, und
der Schalk, der um ihre Mundwinkel spielte, huschte aumutig
uber ihr Gesicht, auch weun sie ernst war.

„Mutz ich mich in mein Geschick ergebeu und Sie zum
Thee da behalten, Doktor?" fragte sie eudlich. „Erleichtern
Sie mein Gemüt uud sagen Sie uein."

„Jch erfülle Jhren Wuusch und sage wirklich ucin, Heleue,"
auttvortete der also Gefragte, ohne den ungastlichen Scherz
übel zu nehmeu. „Jch habe heute Abeud uoch eiuen ganzen
Stoß lateinischer Exerzitien zu korrigieren ..."

wirtschaftlichen wisneulich iritümlich gedruckt w.irli und ästhe-
t i sch e n G rü nde n ein e r g a n z anderen Bchandlung
und bssonderenSchonnng bednrfen. Und diese Le-
enspruchea wir ganr Les.'ndrrs fiir die rächste Umeebuag des
Schlosses nnd der Stadc.

Wer seine Augen offcn hat. wird sih n, daß da oven durch-
aus nicht bioß a'te und worsche Siäm ue gefällt snid, sondern
recht viele schöne kerugesunde Büume, di<> noch
hundert Jah e hätten stehen können; daß fcrner auch relativ
jnuge Bäume, dcren Durchmesser nicht nber 30 bis 40 Zcntimeter
hinansgeht, dcm Holzfäiler zum Oqfer gefallen siad. Und wer
die gioßen, gavz kadlen Lücken betrachtet und außerdem bemerkt,
doß an vie.'eii Stellen bereits hunderie von juugcn Tanncn-
pflanzen steyen. der wird schon aanev, datz es um dcn ichönen
Edelkastanicnwald geschehen ist nnd wo die drobende Avffissung
binauswill. Und dagegen eihwen wir uasere Stimme. Also —
vickoaut cou8als8 ! — r —

Kleine Zeitung.

dteue Bolksbibliotheken in Süddeutschland. Die Begründung
von Volksbibliotheken ist im verflössenen Fcchre von den
Staats- und Gemeindebehörden, sowie von den Kirchen- und
Schuloorstäuden, insbesondere aber bon den Vereinen, die für
die Fortbildung ihrer Mitglieder thätig sind, eifrig gefördert
wordcn. Die „Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung"
hat im Jahre 1901 im ganzen Reiche 1221 Bibliötheken mit
44 967 Bänden begründet und unterstützt. Jm Jähre 1901
iourden in Süddeutschlcmd 87 Bibliotheken mit 3419 Bün-
den von der Gesellschaft begründet. Jn den letzten fünf Jcchren
hat die Gesellschaft in S ü d d e u t s ch land 189 Bibliotheken
mit 7344 Bänden begründet und unterstützt. Seit dem Herbst
des verflosscnen Jahres giebt die Gesellschaft an kleinere Ge-
meinden, in denen voraussichtlich die eigcnen Anfwendungen
für die Volksbibliothek nicht ausreichend sein werden, auch so-
genmmte immerwährende Wanderbibliotheken aü, d. h. stellt
alljährlich eine Kollektion von 50 Bänden im Werte von 78 M.
zur Verfügung. Die Bücher werden, wie bisher, aus dem etwa
1800 Nummern umfassenden Katalog der Gesellschaft von den
betreffenden Gemeinden vollständig unbeschränkt ansgewählt
und im nächsten Jahre bis zum 1. Juui au die GeschäftssteÜe
der Gesellschaft zurückgestmdt. Diejenigen Gemeinden, die die
Bibliothek fortsetzen wollen, haben dann das Recht, eine neue
Kollektion von 80 Bänden aus den Katalogen der Gesellschaft
auszuwählen. Der Wechsel wird also in denjenigen Monaten
vorgenommen, in denen erfahrungsgemätz auf dem Lcmde wenig
gelescn wird und jede Äemeindc, die von dieser Einrichtung
Gebrauch macht, käim älljährlich 60 neue Bücher für sich in
Anspruch nehmeu. Wie vorauszusehen war, ist von dieser
Einrichtung von vielen Gemeinden und Vereinen Gebrauch ge-
macht worden. Das Neue dieser Wanderbibliotheken den bis-
herigcn vereinzelt bestehenden ähnlichen Einrichtungen gegenüber
besteht darin, däh jede Gemeinde völlig freie Hand in der
Wahl der Bücher behält und datz, wer einmal eine solche Wan-
derbibliothek erhalten hat, diese nur danii verliert, wenn im
Orte selbst die Ueüerzeugung vorhanden ist, datz eine weitere
Fortführung der Bibliothek nicht möglich oder nicht zweckmähig
ist. — Die Kcmzlei der Gesellschaft für Verbreituug von Volks-
bildung, Berlin NW., Lübecker Stratze 6, erteilt nähere Jnfor-
mation.

— Das Befinde» Birchows kann, wie die Berliner
Klinische Wochenschrift in ihrer jüngsten Nummcr aufgrund
authentischer Jnformatiouen mitteilt, einzelne Schwanknngen
abgerechnet, als cin den Umstandm nach befricdigendes be-
zeichnet werden. Die Schmerzhaftigkeit des verletzten linken
Oberschenkelhalses hat nnter der Einwirkung des ständigen
Streckvcrbandes abgenommen. Der beträchtliche Blutergnß
ist größtenteils aufgesogen, und man fühlt bereits die be-
ginnende Knochenersatzbildung. Der Patieut vermag sich
im Bett aufzusetzen und kann Bewegungen des Oderkörpers
ausführcn; dagegen ist derSchlaf vielfach ungenügend,
und nach unruhigen Nächten ist dann bei Tage eine gewisse
Depression nicht zu verkennen. Der greise Patieut bedarf
daher der größten Rnhe und Schonung? Jede geistige
Thätigkeit ermüdet ihn sehr schnell. Wenngleich störende
Zwischenfälle noch keineswegS ausgeschlossen siud, so darf
man nach dem bisherigen Verlanfe doch hoffen, daß die
gesunde Natur des Patienten die Verletznng und ihrc Folgen
überwinden wird.

— Ueber das Abentcuer des Königs bon Griechcn-
land wird dem „Harmov. Cour." aus Athen Folgeudes
berichtet: Die königüche Famllie besucht den Zoologischen
Garten häufig. Die Königin besichtigte in Begleitmig der
Prinzen Nikolaus und AndreaZ die Raubtiere und
interessierie sich besonders für einen prächtigsn Löwen, der
krank war; der König wollte jedoch die Straußs befichtigen
uud ging in ihr Gehege. Von d-n vier in diesem unter-
gebrachten Vögein war einer ziemiich wild, nnd kaum hatte
der König das Gehsge betreten, so zeigte der Strauß stch

„Hoffentlich sind sie recht schlecht zur Strafe für die
Langeweile, die Sie heute um sich verbreitet haben," schal-
tete Früulein Helene boshaft cin.

„Jst es wirklich meine Schuld allein?" Er sah beide mit
eincm Äusdruck ehrlicher Besorgnis an. „Mir scheint, Sie sind
heute auch wenig zur Unteryaltung geneigt."

„Das wird schon anders werden, wenn erst Rodolf gekommen
ist, nnd wir wieder eiiie Galgcnfrist gewonnen haüLn," sagte
Helene etwas ernster, während ihre ältere Schwester noch im-
mer stumm zum Fenster hinausblickte. „Aber ich fürchte, Sie
tönnen von unserer grötzercn Gesprächigkeit nicht mehr pro-
fitieren. Sie haben bis zur Muhlenstraße miudestens eine
halbe Stunde zu gehen, und das Gewitter kommt rasch herauf."

„Sie wollen mich mit Gewalt. los sein," antwortete Dr.
Zarnow, mit einem verfehlten Versnch zu lächeln. „Wünschen
Sie es anch Cäcilie?"

Die ältere Schwester zuckte etwas ungednldig die Achseln.
„Sie wiffen doch, wie es ist, lieber Zarnow," sagte sie. „Wir
wollen Sie uicht gern von eincm Gewitterregen durchnützt
sehen. Wemi >sie bleiben wollcu bis das Wetter vorüber ist,
so sind Sie willkommen."

„Cäcilie hat gut reden, aber ich bitte', die Verantwortung
fllr ihre Aeutzerung uicht auf mrch auszudehnen," bemerkte
Helene. „Fch bin mehr um meinen Thee und meinen Zucker
besorgt, als nm Zarnows neuen schwarzen Rock."

Die Rücksichtslosigkeit Helenens ging an Zarnow verloren,
der nur an Cücile dachte. Auch ihre Morie hatten beinahe un-
freundlich geklnngen, aber ihre dunklen Augen hattcn ihm da-
bei einen verständnisinnigen Blick zugeworfen, Ler besser zum
Jnhalt als zum Ton ihrer Worte patzte. Zarnow ftand einige
Sekundeii unschlüssig da, aber die seiner zu Hause wartende
Arbeitslast trug doch den Sieg Lber Cäciliens schöne Augen
davon. Und sein Pflichtgefühl sollte belohnt werden. Denn
indem er aufstand und Abschied nehmen wollte, fügte es cin
günstiges Geschick, daß eben das hübsche Dienstmädchen den
Kopf zur Thür hereinsteckte und den Wnnsch äutzerte, Früuloin
Helene möchte einmal herauskommen.

(Fortsetzung folgt.)

kampsbereit und wollte auf !hn tosstürzen. Der Direktor
des Zoologischen Garlsns, Germanos, bemerkte die Gefahr
und versuchte den Strauß mit einem Stock in Schach zü
halten. Der König hatte gerade nur Zeit zu entfliehen; Ger-
manos hatte indessen einen ordentlichen Kampf mit dew
wilden Vogel zn bestehen uud trug mehrere erhebliche
Wunden an den Armen davon. Nach dem ersten Angriff
zog sich der Strauß zurück, um sich noch einmal auf dell
Dircktor zn stürzm, aber dank seiner Ruhe entging diesec
ihm dadurch, daß er sich duckte, der Strauß fnhr über
ihn hinweg, ohne :hn zu berühren. Diese aufregende
Szene dauerte nnr einige Seknnden. Die Königin und
die Prinzen erfnhren von dcm lliifall erst, nachdem der
König und Germanos anßer Gefahr waren. Der Konig
hat dcm Direktor cin schönes Gejchenk gemacht und ihm
für scine mulige Haltung wärmstmS gedankt.

Berantworüich für den redakttonellen Teil F. Montua, für den

_Jnseratenteil Th. Berkenbufch, beide in Heidelbsrq.

ri. 3, 4, llslspllon >948 ÜHsuuirvi»» O. 3, 4»

W6INI'68laUI'ANl

MAZGZ«<


^sl^t (liüller /UNI melsssv Löss'I) ^stLt

o. 3, 4. Mr»ur,!i«ruL v. 3, 4

4! 3, 4.! Islspllon 1948. 1i»!>si,< >>» 4. 3, 4.

— Die Kochkunst ist kein Lnxus, fondern durchcms notwen-
dig, um Wohlbehagen und Gesundheit zn fördern. Von maß-
gebender Bedeutung für den Wert der Speisen ist ihre Schmack-
haftigkeit und Verdaukichkeit; von ihnen hängt zum großen
Teile die Ansnuhung nnd damit die Nährlvirkung der Speisen
auf den Körper ab.- Ein unübertroffenes Mitrel, um diefe
Zwecke zu erreichen, ist die altbewährte Maggi-Würze, sie
sollte in kernem Haushalte fehlen.

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Lpssialität: Lnllm n»ck llrSmes §stüllts veMsrts, (lllsssl-tcks u,M
l?ollck«uts, vrallns, grÖWtg L.nsvalll.

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VesottderheiL: Bilder-EinrahMung

etwa 400 Muster iii allsn Arten und jedem Styl.

Lager ger-chmter Bildsr.

Figure«, Säulen, Zierschränkchen. Neuvergoldung von Rahme«,
Spregeln u. dergl. Bleichen von Knpferstichen, Herrichten coll
Oelgemälden.

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Telephon 25. Güterbestätterei, Heidelfierg.


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liirner, VMInmnn L kie.,

LpsriLlgssoliäst füe slöiöl- unel siÄU8tiLltung8«ssgri,

1SS Lauptstr., iu uussrsu usu susKsbautsu Rüumsll 1SS
smpksllisll k. Vsrlobllllgsll, Hoollrsitsll u. ckgl. als passoucks Ossollsuks
Iskslssovlos voll cksn sillkavbstsll bis eu cksu ksillstsu.
KesÄkssssrvlvs (voll 6 llllck 12 lasssll) ü> rsiollsr 4.usrvk>lll-

Slvi-, V/sli» , ^Vssoti-Ssnvios.

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