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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 27-50 (2. Februar 1902 - 28. Februar 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0213

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Ausland.

Belgicn.

— Jn der belgischen R e p r ä s e n t a n t e n -
k a m m e r t'am eS in der Sitzung anr Donnerstag, in
welcher über einen Antrag anf gerichtliche Verfolgnng
des sozialistfschen Abgeordnaten Maeets beraten wurde,
zu stürmischen S z e n e n. Als Woeste für den
Antrag eintrat, ertönten von den Tribünen Rnfe: „Hoch
das atlgemeine Wahlrecht, nieder nnt der Kntte!" Der
Präsident befahl, eineir 'dev Schreier zn cherhaften.
Währenddessen fanden im Hause lärmcnde Auseinander-
setzungen zwischen den sozialistischeir nnd t'lerikalen Ab-
geordneten statt, wobei der Klerikale Verhaegen, welcher
dem Präsidenten eine an den Zwischenrufen von der
Tribüne beteiligte Person bezeichnet haben sollte, von

üe doch gnt von un-Z!" bar schlietzlich Draga. — Der
Ministerpräsident Vuitsch erklärte, die Wiensr Angriffe

würdcn stzstematisch betrieben. Gleichwohl werde Ser-

den Sozialisten als Polizeispion bezeichnet wurde. Jn

der Folge kam es zn Thätlichkeiten. Der Präsident ließ
hierauf die Tribünon ränmen, wobei fünf Personen ver-
haftet wnrden. Ztachdem die Rnhe wieder hergestellt war,
wurde die Beratnng wieder aufgenommen. Da aber
der sozialistische Abgeordnete Terwagne setzt noch fort-
fuhr, Verhaegen zu beschimpsen, schlosz der Präsidenk die
Sitzung.

Frcmkreich.

P a r i s, 31. Jan. Die konsvrvativen Blätter vsr-

öffentlichen einen von 16 D a m e n d Lr A r i st o -
kratie unterzeichneten A n f r n f, worin es heiszt: An-
gesichtc- der Krise, welche Frankreich dnrchmackie, ange-
sichts der bedrohten materiellen und moratischen Jnter-
essen des Landes nnd angesichts der Verletzung der Frei-
heit nnd ddr wachsenden Gefahr deS Sozialismus', teilen
wir unssren Freundinnen, welche den Ernst der Lage ver-
stehen, mit, dasz wir beschlossen haben, vorläufig alle
überflüssigen Ausgnben zu vermeiden nnd unsere Liefe-
ranten über die Gründe des Vorgehens anfzuklären, da>-
mit auch sie bei den nächsten Kammerwahlen mit ihren
Stimmen zum gemeinsamen Wvrte der Rettung Frank-
reichs beitragen. Ter Aufruf erklärt zum Schluß, daß
die auf diese Weise ersparten Summen dcm Wahlfonds
für antiministeriellc MandatSbewerber gewidmct wczr-
den sollen.

Scrbien.

Tie Pariser „Herald"-Ausgabe publiziert Gs-
spräche mit dem König von S e r b i e n, der .Köni-
gin Draga nnd den serbischen Ministern. 5tönig
Aterander wies auf das Beispiel des Köuigs von Hal-
land hin, welcher in vorgerückten Jahren Vaterfreuden
erlebte. „Jch", sagte König Alerander, „hoffe, noch
zwanzig, vielleicht dreißig Jahre zu leben, ich werde
meinen Thron mit dem Schwerte in der Hand verteidigen.
Sein Weib, seine Macht und sein gutes Pferd giebt
ein Mann niemals wsg, meinte mein Ahnhörc Milosch.
Dies ist auch meine Devise. Habe ich bis 1912 keinen
Leibeserben, dann werde ich nnch mit der Skupschtina
über die Nachfolge versiändigen, aber gewiß nicht in
dem Sinne des aus Serbien verbaunten Dr. Georgie-
witsch, welcher in Wien mit deu Freunden der Familie
Karageorgiewitsch gegen mich konspiriert. llnsere Fi-
nanzlage ist ernst. aber bis 1903 wird alles besssr
werden. Auf meine Arniee kann ich uirteir allen llni-
ständen rechnen. Königin Draga sagte dem Jnter-
viewer: „Vor meiner Heirat war ich auf allerlei Oppo-
sition gefaßt. Was man jctzt unternimmt, unser muster-
Haftes Eheleben zu stören, tömmt zu spät. Wir werdän
uicht abdanken, und mit des Königs 23 Jahren giebt
man nicht die Hoffnung auf Leibeserben auf. Sprechen

bien, dessen Sympathien für Rußland sehr erklärlich
seien, und dessen Export uach Deutschland zunehme, feine
neutrale Haltung nicht aufgeben. Die Korrektheit der
Haltung sei auch erst kürzlich von Goluchowski aner-
kannt worden. Ein anderer, nicht genannter Staatsmann
fügte hinzu, Goluchowski rechne auf Alexanders baldiges
Verschwinden, um für Oesterreich von den zn erwartcn-
den serbischon llnruhen zu Profitieren. Der als künftiger
Premier Serbiens betrachtete Handelsnüuister Milowa-
novitsch gab dem BeidauernAusdruck, daß Rußland gegen-
wärtig zu viel beschäftigt sei, um den serbischen Angw
legenheiten größere Aufmerksamkeit zuzuwenden.

Lcraütwoillich nn i>en icoa'IioiuUcn LeU F Montua sui vrn
Jnseratenteil Th. Berkenbusch, bcide in Heid iderg _

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Lokkrissur, Lll!af-s 25.

Evaugelische Gemeinde-Gottesdieuste'

Sonntaa, 2. Februar. ..

Providenzkirche: '/^IO Uhr: Herr Stadtpfarrer
Christenlekre Herr Stadipfarrer O. Hönig. ,

Heiliggeistkirche: '/,10 Ubr: Herr Stadtvikar
Chiistenlehrs: Herr Stadtpf. Schück.

Kindergottesdienst. >

P rov id enzkirch e: '/ylL Uhr: Herr Stadtpfarrer S cb^
Abcndgottesdienst.

Providenzkirche: 5 Uhr: Herr Stadtvikar Dörr.

SrminargotteSdienst.

Peterskirche: 11 Uhr: Herr Kandidat S t einb a ch-
Stadtteil Nenenheim.

Sonntag, 2. Februar. ....

Vorm. V-10 Uhr. VF1 Uhr: Chrtstenlehre. 2 Uhr nach-»'^
Kindergottesdienst. Herr Stadtpfarrer Schneidrr

Evangeltscher Diakonissen-Perei».

Jn der Kapelle Plöck 47.

Sonntag, 2. Februar.

Vorm. V2IO Uhr: Predigl oon Herrn Prediger vl
11 Uhr: Somilagsschw-. Nachm S UHr: Bibelstunde oor P>>
Missionar Etzler. Vom 2 b!8 9 Februar je abends ^ »
8'/< Uhr Bibelstunden von Herrn Missionar Eßler aus ^ö
Sawsmg Abend 8'/, Uhr Monatsveisammlung des ev»>
Männer- und Jünglingsvereins im „Holländer Hof".
Stadttet! Schlierdsrh im nenen Schuthaus

Sonntag, 2. Februar ^

Nackm 2Uhr: Sonntagsschule. Nachm.Z UHr: Bibelstunde- ^
Stadtmissionar 2 tr 0 bel.

Römisch-katholische Gemeindegottesdievst^


Sonnlag, 2. Februar.

Jesuitenkirche: Morgeus 6'/, Uhr: Frühmesie. 6
Sckulmesie. 9 Uhr: Hochawt. 11 Ubr: Stille hl. Mesie.

1 Ubi: Christenlebre. 3 Uhr: Marianische Männerkongregl'
mit Predtgt inid Andacht -1

N 0 tkircke itzauplstraße 22). Morgens 6 Uhr: FrübAA
V,10 Ubr: tzockaml mit Prcdigt. Der NackmtttagSgotteso'
fällt mit Nücksicht auf die Fetcr in de: Jesuitenktrche a"-'.-!
S t. A n n s k i r ck e: morgens 8 Uhr: Sirgmesse wlt
'/.II Uhr: Kindergottcsdienst.

In der Kapelle in Schlierbach
Sonntag, 2. Fedruar.

Vormittags 'FO Uhrr-Hochamt.

Altkatholischer Gemeinde-Gottesdienst-

Sonntag, 2. Februar. >

Vorm. '/zlO Uhr: Hochamt mit Predigt in der Heiligg'

der

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HsicP^IPxsOK-, WrsckspIslL

Osutrktlö AUaiiiLliviiLi, I'ililllsn: Lkri«i«ii-Ikttt1rir, i Li., LLrrisvvsIaiilvrii, L«»ii»t»iiL, L,»i>^

Otk«iiIrii«N, 8t«ri88l»ii«A i/L.

Kktien-kapital k^k. 4KMÜM8, Ke§erve» k^k. IVIVVIlw.

«ZM VOr'HVLsSLrrrr^ j ^ ^

Vvr'iirM^ILssR v«rr 8LAZrLLN«Zr«A'M Lrr iSrrVi'tGMGL» EÄvrvötlßrvrr
Ls'ÄK'TArsZrU vrvrs EIZ'vÄrtGZ»

^rslK'vUvrsrrrrSrrsr« vrrrr WZLr'SZrsZZZHL'vss Z^vZ^Gsr Vvs«LL»!8rLrrK.

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buchencs, 26 Ster eichenes (mcist für Küser geeignet,
Ster 1,25 Meter lang uud 2 Metzgerllötze), 10 Ster

537 Ster
darunter 4

birkenes, 10 Ster nadel; Prügelholz: 165 Sler buchencS, 19 Ster
eichenes, 20 Ster birkenes, 15 Ster nadel; Neisholz: 33 Ster
laub, 23 Ster nadel; Wellen: 6875 buchene; 1 Los Schlagraum.
Vorzeiger Forstwart Hauck auf Michclbuch.

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