Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 27-50 (2. Februar 1902 - 28. Februar 1902)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0262

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Gvstes Blatt.

44. Jahrgang. — U'. 34

Montüg, 10. Februar 1902.

*scheint täglich, Sonntags ausgenommm. — Preis mit Familienblättern monatlich S8 Pfg. in's gebracht, bei der Expedition und den Zwcigstellen abgeholt 40 Pfg. Dnrch die

zogen vierteljährlich L,3ü Mk. ansschliLßlich Zustellgebühr.

eigenpreis: 20 Pfg. die Ispaltige Petitzeile oder dercn Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesiae Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an
dvrgeschriebenen Tagen vird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und dcn Plakatsäulen. — Fernsprech-Anschluß !

Post be-

bestimmt
Nr. 82.

Aur Weisc des Wrinzen Keinrich.

, Theodor Ro o s e v-M, der älteste Svhn des Präsidenten,
die Groton-Schule in Groton, Massachusetts, besucht,
Md, da er schmächüg, bleich und kurzsichtig ist, ein schwäch-
?ches Kind zu seiu ischeint, ist lebensgesährlich an
Lungenentzündirng erkrankt. Frau Roosevelt reiste
^°!vrt auf die Nachricht hin nach Groton. Der Präsident
^Vfing keine Besncher und schob seine Reise nach Charleston
U. Alle Gesellschaften und Festlichkeiten smd abgesagt.

und Vorsteher der Episcopalschule in Groton ver-
^igerten die Antwort aus die Frage nach dem Beftnden
Knaben, da die Regeln dies verbieten, sie erklären aber,
der Prästdsnt stündlich telephonisch Nachricht über das
"^finden seines Sohues erhalte.

, Nach weiteren Berichten sind außer dem Sohne des
firafidenten sechszig andere Schüler erkrankt. Es handelt
N also um Kine Epidemie. Eine Nachricht von Samstag
/fitttag erzählt, :daß es dem Sohne des Präsidenten ein
^uig besser gehe.

. Man kann >sich denken, wie diescr Zwischenfall, der
Werrtlich Eien gnten Ausgang nimmt, bei den Vor-
T^eitungen zum - Empfang des Prinzen Heinrich störend
^Pfunden wird.

^ Das Datum 'des amtlichcn Empfangcs des
^rinzem He-tnrich in:New-Iork ist vom 25. auf
ckh 22. Februar, dcn Tag der Ankunst, verlegt worden.

„MwEorker Staatszeitnng" hat über 1400 Ein-
Aungen zu ihrem M ah l für den Prinsen Heinrich an
Artreter der Dagespresse erlassen. Das Gedeck kostet
Dollar und wird , von der „Staatszeitung" bezahlt.
^ wordM insgesamt fünf.Trinksprüche ausgebracht werden.

^er östLrreichische Uhronfotger in Uetersöurg.

Petersburg, 7. Febr. Erzherzog Franz Ferdinand
^ hcute Nachmittag um 3 Uhr hier ciu getroffen und
dem Kaiser sowie allen hicr anwcsendcn Großfürsten,
U östcrreichische Uniformen angclegt hatten, herzlich be-
Mßt wsrden. Rach der gegenseitigen Vorstellung des
^solges schritten der Kaiser und der Erzherzog, dcr russi-
M Dragoner-Uniform trug, die Front dcr vom Preobra-
AkNski-Regimen-t gcstellten Ehrenkompagnie ab. Vom
Ahnhofe ans snhr -der Erzherzog zunächst bci der Kaiserm-
^Ulter vor mid besuchte dann dic regiercnde Kaiserin. Jm
^Mtcrpalais sand dte Begrüßung des Erzherzogs durch
^ großen Hofdienft statt. Abends war Familientafel bei den
^pjestäten »nd sodamn Prunkvorstellung in der Eremitage.
». Das offiziöse Or-gan des russischen Ministeriums des
^swärtigen, das „Zournal de St. Pstersbourg",
bei der Begrüßnng des Erzherzogs Franz Ferdinand

allem das perssnliche Moment dcs Besuches her-
s<fi dis Festigung und erneute Bethätigung der Freund-
-^ft, welche dic beiden Herrscherhäuser von jeher verbunden
^e, eine Freundschaft, die naturgemäß auch in den
kn und vertrauensvollen politiichen B-ziehungen der

§->b

jj?den Nachbarreiche zum Ausdruck gelange.
^igen russischen Blätter widmen dem Gast

Auch die
sympathisch

Stadttheater.

Heidelberg, 9. Februar.

»Robert und Bertram". Posse von Räder.
iib-^ine Welle von Fastnachtsstimmung ging dann und wamn
>>,j^ das Haus, der Regimentstanrbonr, der vicle Schlachten
i^.fiiernacht hat und dabei immer die Retirade deckte, Jgel-
ly^r, d/x seinem Kommis 600 Thaler Gehalt giebt und eine
tzMwollene Weste zu Weihnachten und so erzicherisch auf seine
^f^erschast zu wirken weiß („Jaques, beinmm dich anständig
ttzx? dialektfreil"), riefen starke Heiterkeit hervor. Roberts
doz kgkichkeit und Bertrams Stoizismus, der für alle Dinge
»eHttchtige Urteil findet („sonst hat's weiter keinen Zweck")
bi^^hrte sich gleich gut beim Ausbruch aus dem Gefängnis
Itz3Zuf dcr Dorshochzeit, da sie Pächter Mehlmaiers schwere
stehlen. Zwischen den kleinen' Leuten wie zwischen
^ Reichgewordenen bewegen sie sich gleich sicher mit ihrer
die für die Lnmpercien, die sie verüben, die Ent-
^^digong findct: die ganze Welt beruht auf Schwindel.
k, oiiin:,,. Elemente durchsetzen besonders öie Musik des

^ -"es, ond es ist in der That sehr lustig, Bertram singen
>«>,1"een: „Wir Menschen sind ja alle Brüder, ein jeder ist mit
. verwandt, du, Schwester mit dem Leinwandmieder, dn.

Ler, oiij dem Ordensband.'

Auffiihrung ging flott von Statten. Wie das Musika-
>zx, Zwter Leitung des Kapellmeisters de Klark, so wurde das
fifir unter Regisseur Schneider angcmessen vorgeführt.
^iq e einzelnen Darsteller an Humor mitbrachten, wurde
^bOkum dankbar anerkannt. Da war bor allem ein Ro-
- glaubhaft machte, daß er ein reisendes Genie sei, so
ifiäo fck> sah cr aus. Herr Bernau tanzte, turnte, lief,
und raspelte seine zungenverrenkenden Tiraden mit
Geschick, gleich glücklich war Herr Schneider (Ber-
iho Ensemble war prächtig und kam besonders bei der
Ballets im dritten Bild zu schönster Geltung. Den
^ ij oummen Bauernknaben Michel stattcte Frl. Koppen -
^ mit viel Liebenswürdigkeii aus und Strambach, der

Da die rusfisch-östcrreichische Vereinbarung über den
Balkan im rrächstm Jahre abläuft, auch der Dreibund vor
der Erneuerung 'steht, so ist es begrciflich, daß man
viclervrts der Mise des österreichischen Thronfolgers einen
politischen Eharaktcr beimißt. Den äußerlichen Anlaß
zu derselben öot der Umstand, daß der Zar dem Erzherzog
jürigst die Generalsepauletten übersandt hat.

Petcrstvurg, 8. Februar. Der Erzherzog Franz
Ferdinand stattete heute Vormittag dem österreichisch-
ungarischen Botschafter einen Besuch ab, unternahm dann
in Begleitung des Botschafters eine Rundfahrt durch die
Stadt und empfing später im Winterpalais den Minister
des Auswärtigen, Grafcn Lamsdorf. Dann begab
sich dcr EHherzog zur Festungskirche, wo er auf dem
Sarkophage des Kaisers Alexandcr III. eincn Kranz
niederlcgte. NachmittagS stattete der Erzherzog dem Groß-
fürsten und Großfürstinnen, sämtlichen Botschaftern und
dcm Grasen Lamsdorf Bcsuche ab.

Der ctftige Verkehr des Erzherzogs mit dem russischen
Minister des Aeußern bestätigt den politischen Charakter
der Reise.

Deutsches Reich.

— Zur Rede des Reichskanzlers, die wir im heutigen
zweiten Blatt im Wortlaut veröffentlichen, bemerkt die
agrarische «Deutsche Tageszeitung": Es liege für
dir Vertreter der Landwirtschaft im Reichstag nicht die
geringste Beranlassnng vor, ihren wohlerwogenen
Standpurrkt preiszugeben, vielmehr müsse der
Reichstag den Beschluß fassen, den Forverungen der Land-
wirtschaft Nechnung zu tragen. Mit dem, was im Tarif-
entwurf festgclsgt sei, könnten die Agrarier sich nicht zu°
frieden geben. Es fragt stch indessen, ob die „Deutsche
Tagesztg." mit diesen AuSführungen im Sinne der Agrarier
des Reichstags spricht. Bülows Erklärung ist so fest und
so bestimmt, daß Jedermann sich sagen muß: mehr als
die Sätze im Regierungsentwurf sind nicht zu erlangen.
Die Blälter der Linken hetzen nun dle Agrarier auf, nicht
nachzugeben, aber gerade das wird die Freunde und Ver-
lreter der Landwirtschaft zur Besinnung bringen. Wenn
die Vorlage durch einen Bund der Freihändler und der
cxtremen Agrarier fällt, so ist die cinzig Leidtragende die
Landwirtschaft.

— Für die politische Situation imReichstag
ist es bezeichnend, daß der preußische Minister des Jnnern
Herr v. Hammerstein auf dem Fefiessen des Landwirt-
schaftsratcs, auf dem Graf Bülow seine Rede hielt, den
Reichstagspräsidenten Grafen Ballestrem, der
bekanntlich dem Zentrum angehört, zu Hilfe gerufen hat.
Er brachte unversehens einen Trinkspruch auf den Grasen
Ballestrem aus, worin er sagte:

Den guten Willen der Regierung- haben Sie, meine Herren,
erfahren, jetzt hängt die Kntscheidung vom Reichstag ab. Wir
haben nun die Freude, den allverehrten Präsidenten des hohen
Hauses, Grafen Ballestrem, hier zu sehen. Jch gebe mich daher
der Hoffnung hin, daß er bei aller Unparteilichkeit doch dazu
beitragen wird, daß der Larisentwurf Gesetzeskraft erhält.
Lassen Sie uns dem Grafen Ballestrem unsere Ehrfurcht be-

Schließer, war recht lustig in der Darstellung des Herrn'
F e l d n e r. ttm die Teilnahme an der Soiree bei Jgel-
meyer bemühten sich Frl. Mild e und die Herren Groß -
mann, Lassen, Brandt und Rose mit dem Erfolge
großer Heiterkeit. _ K. jW.

Kleirre Zeituug.

— Müucheu, 7. Febr. Ein Zwischenfall im
Hörsal wird den „Münch. N. N." zufolge gegenwärtig
hier viel besprochen und unnötig aufgebauscht. Nach den
Jnsormationen des genannten Blattcs verhält sich die Sache
folgendermaßen: Professor Dr. Ranke behandelt in stiner
Vorlcsung den Unterschied zwischen Mensch und Affe, wobei
er in durchaus humorvoller, liebenswürdiger Weise auch
auf die geschnürten Damen und Offistere zu sprechen kam,
die in manchmal übertriebener Weise den Unterschied, der
auch in Bezug auf Taille zwischen Mensch und Tier
bestehe, markirten. Prinz Georg (Sohn dcs Prinzen
Leopold, geb. 2. April 1880), ein eifriger Zuhörer des
Herrn Professors Ranke, richtete nach der Vorlesung an
diesen in übrigens durchans korrekter und höflichster Form
die Frage, ob der Herr Professor auf sein-, des Prinzen,
Eigenschaft als Offizier Bedacht genommen habe, und ob
er nicht glaube, daß die Bemerkung cine Kränkung des
Offiziersstands involvieren könne. Der Gelehrte verneinte
dies, erklärte sich aber gerne bereit, einigc Worte in diesem
Sinn seinen Ausführungen folgen zu lassen, worauf er
hervorhob, daß ihm jede Beleidigung des Offiziersstands
natürlich fern gclegen sei.

— Neu-Mm, 7. Febr. Hier wird seit einigen Tagen

zeugcn und ihm die Bitte aussprechen, sich im Reichstage der
Landwirischaft anzunehmen. Graf Ballestrem lebe hochl

Reichslagspräfident Graf Ballestrem erwiderte:

Jch hatte geglaubt, dah ich, der ich viel reden muß, hier
cinmal würde schweigcn können. Und nun wcrde ich plötzlich
vom Herrn Minister überfallen. Aber einmal überfallen, muß
ich mich doch zur Wehre setzen. (Heiterkeit.) Der Präsident
ist, das muh ich doch richtig stellen, der hülfloseste Mensch. Jeder
Parlamcntarier vcrmag mehr, besonders wenn er im Rahmen
der Geschäftsorbnung bleibt. (Stürmische Heiterkeit.) Jmmer-
hin besitze ich einigen Einfluß, und daß ich, der ich auf dem
Lande geborcn bin, kein Feind der Landwirtschaft bin, das dür-
fen Sie mir schon glauben. Jedenfalls werde ich alles thmr,-
uni den bercchtigten Forderungen zum Siege zu verhelfen.
sBravo.) Aber einig, meine Herren, müssen Sie sein! Nach
meiner Ueberzeugung bekommen Sie das Gesetz nicht durch,
wenn Sie nicht einig sind. Das Geschick dcr Vorlage, sobiel
dürfen Sie meiner parlamentarischen Erfahrung schon zu-
trauen, ist selbst in seiner jetzigen Gestalt noch keineswegs
sicher. Darum also mahne ich Sie zum Zusammenhalten, uirb
so trinke ich auf die Einigkeit zwischen dcn auf dem Boden des
Gesetzentwurfs stehenden Parteien und der hohen verbündeten
Regierungen.

Deutscher Weichstag.

Berlin, 8. Februar.

Am Bundesratstische Staatssekretär v. Thielemann.

Das Haus ist äußerst schwach besucht. Fortsetzung de«
zweiten Beratung des R e i ch s h a u s h a l t se t a t s.

Die Etats für das Reichsschatzamt, Reichsschuld und Rech-
nnngshof werden debattelos erledigt.

Es folgt der Etat für die Reichsjustizverwaltnng. Bei Titel:!
Gehalt des Staatssekretärs, führt Abg. Heine (Soz.) aus:
Es sci eine bureaukratische Schurigelei der allerberdammens-
wertesten Art, daß man einen sozialdemokratischen Redaktcm-,
wcnn er ans dem Gefängnis zu Tegel entlassen werde, dis
Wahl des Gefährtcs, mit dem er nach Berlin gelangen will,
nicht überläßt, sondern ihn mit Dirnen und Verbrechern zu-
sammen im grünen Wagen nach der Stadt befördert.

Staatssekretär Nieberding betritt den Saal.

?bg. Heine (Soz.) geht auf den Fall Bredenbeck ein.
Es handelt ych hier um eme planmäßige Mitzhandlung. Für
anstandige Lente sei cs nachgerade zur Ehre geworden, in
Deutschland im Namen der Gerechtigkeit so behandelt zu wer-
den-.. Dw Schande fättt auf das Shstem zurück, das solcheS
ermoglicht. ^

Staatssekretär Nieberding erklärt, falls Anweisun-
gen bezuglich der Handhabung des Pretzparagraphen von dem
preußischeii Mrmster der Justiz und des Jnncrn ergangen
icm ,ollten, was ,ch mcht weiß, so beruhen diese auf dem
mtrmen lierkehr dreser Mrnister mit ihren untergeordneten
Behorden und dies gehort nicht zu meincm Ressort Die
preutzischen Minister würden es mit Recht ablehnen, auf eine
cntsprechende Anfrage meinerseits zu antworten. Die Ver-
waltnngsbehörden sollten sich eine Beeinflusfimg der Recht-
sprechung cnthalten; daß die gesetzlichc Regelimg dcr seit 30
Jahrcn bestehenden Vorschriften über den Strafvollzug noch
nicht habe erfolgen köimen, bedaure ich mit dem Vorredner.
Die Bundesstaaten haben sich vorläusig über den Strafvoll--
zug nicht geeinigt mangels eines einheitlichen Gesetzes. Jm
Falle Bredenbeck handelt es sich im Wesentlichen um einen
Akt dcr Landespolizei, auf die ich verfassungsmähig nicht ein-
wirken kann. Bis zu einem gewissen Grade stimme ich dem
Borredner zu. Auch die zustehcndcn preuß. Jnstanzen hielten

Z^ahren dcr Behörde für unrichtig. Jch glaube, datz
sich Aehnliches kunstig nicht wiederholen wird.

Allg G r ö b e r (Zentr.): Der Fall Bredenbeck giebt zu
dcm Wimsche Anlaß, im allgemeinen mehr nach milderen
Grundsahcn zu verfahren. Der Redner begründet hierauf
seme Resolution bezüglich des Duellwesens.

Abg. Esch e (natlib.): Zu den Bestimmungen, welche

viel von einem Duell gesprochen, das vor etwa einer
Woche zwischen einem preußischen Oberleutnant und einem
bay rischkn Leutnant stattgefunden haben soll. Ueber die
Ursache verlautct. nach der„Augsb. Abendztg.", solgendes:
Der prcußische Oberleutnant wurde nach Metz versetzt und
reiste dorthin ab, um Umschau nach ciner passenden
Wohnimg zu halten. Seine Familie blieb in Ulm. Während.
seiner Abwksenheit näherte sich der Leutncml dcr Fran des
Oberleittnants in eincr das Maß des Erlaubten übcr-
steigcndcn Weise. Der Oberleutnant ließ nach seincr
Rückkchr dem Lcntnant eine Forderung zugehen, die auch
vom Ehrcnrat ancrkannt wurde. Jn dem d.raufhin an
einem noch nicht bekannt gewordenen Ort ausgefochtenen
Waffengang erhielt der Oberleutnaiit einen Schuß in die
Brust und liegt nnn schwer verwu det im Gar-iisonslazarett
Ulm.

MMHHeater- und Kunffnachrichten.

Heidelberg, 10. Febr. Die sensationelle Schauspielnoviiät
Panl Lindau's „Nacht und Morgen", das Zugstück des
Berliner Theaters und des Wiener Burgtheaters, gelangt am
Mittwoch an unserem Theater zur ersten Darstellung. Das
hochinteressante Stück mit seiner spanncndcn Handlung und
scineii dankbaren Rollen wird hoffentlich hier wie überall
großen Erfolg erringcn. Die Herren: Bernau, Brandt, Feld-
iier, Lassen, Rudolph, Schneider und Wiegner, die Damen
Herter nnd Jungmann sind hervorragend beschäftigt. —
Heute, Niontag, geht das treffliche Lustspiel „DerBureau -
krar" iu den Hauptrollcn mit unseren ersten Lustspielkrästen
wiederholt in Szene.

Wien, 7, Fedniar. Sudeimanns „Es lebe das Leben"
wurde hcuts im Burglheater mit von Akt zu Akt steigendem
 
Annotationen