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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 27-50 (2. Februar 1902 - 28. Februar 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0307

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I^iprixsrrtr»»» kso. <3, s«»« rl»rk^r»rss»tr»s,s.

sehr regem Jnteresse und es lvar sichtlich zu beobachten, datz
durch dessen Anregungen vielen dcr Anwjesenden reichlich
Stoff zum Nachdenkeu gegeben war. (Wir glauben, dicscn
uns zugegangenen Bericht abdrucken zu sollen, da die theoso-
phische Beivegung einmal vorhanden ist und ihr Fortschreiten
einige Beachtung verdient. Die Red.)

66. Karlkruhe. 13 Febr. (DaS Präsidium dcs
badischen Mililärv e reins-Verbandes) gtebt bekannt
daß nicht beabsichttgt wird, dem Großherzog seitenS des LandeS-
verbandes eine besondere Ooation durch Maffenvertretung der
Vereine des ganzen Landes darzubringen. Nur die Vereine des
Alb- und PfiazgaueS und der zunächst liegenden Gauverbände
werden bei der Spalierausstellung tn Karlsruhe, anläßlich der
Rundsahrt der höchsten Herrschaften Gclegenheit haben, den
Großherzog zu begrüßen.

Kleine Zeitung.

— Wittenberg, 5. Febr. (Die Hauptsache.)
Bei dem Brande im Kaushause von Berschack spielte sich
folgende tragikomische Episode ab: Ein Bauhandwerker
fühlte sich zum Retter bei dem Brande bernfen, wurde
aber aus dem Laden, in dem das Feuer schon gelöscht war,
ausgewiesen, und, weil er nicht ging, sondern die ihn
ausweisenden Polizeibeamten beschimpfte und bedrohte,
festgenommen. Kurze Zeit nach seiner Abführung kam
in höchster Aufregung seine Frau zum Polizeikommissar
und jammerte: „Ach Gott, Herr Kommissar, Sie haben
ja meinen Mann eingesteckt!" — „Ja, er war unnütz."
— „Ach Gott, er hat ja den ganzen Wochenlohn in der
Tasche!" — „Ja, er kommt erst morgen früh wieder
raus." — „Ach Gott, meinen Mann können Sie ja drin
behalten, morgen ist ja Sonntag; wenn ich nur das
Geld hätte!" - i

— Hannover, 10. Febr. (Hyäneniin Güter -
wagen.) Dem am Sonnabend von Kassel hier ein-
treffenden Personenzuge war ein Güterwagen mit „Eil-
gut" beigegeben. Jn dem Wagen befanden sich hinter
Lattenverschlägen lebende Gänse und in einem Käfig zwei
Hyänen, die angeblich für Hagenbeck in Hamburg be-
stimmt waren. Schon zwischen Banteln und Elze be-
merkte der Zngführer im Güterwagen ein sehr verdäch-
tiges Geräusch. Jn Hannover angekommen, forschte
man nach der Nrsache. Ein Bahnarbeiter faßte sich ein
Herz und öffnete vorsichtig die Waggonthür, prallte aber
entsetzt. wieder zurück, als er die beiden Hyänen frei
herumlaufen und das Blutbad sah, das sie angerichtet
hatten. Sämtliche Gänse lagen tot mit durchbissenen
Hälsen im Wagen umher. Die Hyänen waren von Blut-
Durst getrieben, aus ihrem Zwinger ausgebrochen und
hatten den Gänsen das Blut ausgesogen. Nun war
guter Rat teuer. Man schickte zunächst zum Zoologischen
Garten, um einige Tierwärter herbeizuholen, doch ehe
diese zur Stelle waren, hatte sich ein kouragierter Mann
bereits in den Wagen hineinbegeben, den Bestien scharf
ins Auge schauend, schritt er schnell auf den Käfig zu,
in dem sich die Hyänen zum Ausruhen niedergelegt
hatten. Jm Nu wurde das in den Käsig gebrochene Loch
zugedeckt, uitd mit Hülfe einiger Handwerker wurde
später der Käfig sachgemäß wieder verschlossen.

— Berlin, 12. Febr. Genau zwanzig Jahre nach
der Berliner Stadtbahn wird nun endlich, nach langer,
aber zweifellos aus Gründen der Sicherheit berechtigter
Verzögerung, die elektrische Hochbahn Sams-
tag, den 15. Februar, feierlich eröffnet werden.

— Die Rachc des Klaviers. Ein seltsames Abenteuer
ist, wie französische Blätter erzählen, dem berühmten
Pianisten Paderewski zugestoßen, als er an Bord des
Dampfers „Oceanic" nach Newyork fuhr. Während der

Ueberfahrt brach ein äutzerst heftiger Sturm aus. Pade- ,
rewski hatte sich ganz ruhig au das Klavier gesetzt und
kämpfte mit melodischen Tönen gegen das wütende
Orchester der Wogen an, als plötzlich die Verbindungen,
die den Flügel am Boden festhielten, losbrachen. Das
große Klavier stürzte.in großen SPrüngen hinter dem
uuglücklichen Pianisten her, der nur mit Mühe und ganz
außer Atem sich der Verfolgung seines schrecklichen Geg-
ners entziehen konnte. Das Piano rächte sich, bemerken
die französischen Blätter boshaft dazu . . .

— Grotvn, 12. Februar. Die Post hat Nachrichten
aus Newyork zufolge bereits alle Hände voll mit der
Erledigung der A n s i ch t s k a r t e n zu thun, die sie
aus Anlaß der Reise des Prinzen Heinrich zu
befördern hat. Eine der Karten, die hier zu Tausenden
in Umlauf gesetzt werden, zeigt die deutsche Flagge, eine
andere die Bildcr Kaiser Wilhelms, des Prinzen Hein-
rich, des Präsidenten Roosevelt und seiner Tochter zu
einer Gruppe vereinigt, eine dritte eine photographische
Aufnahme der Kaiseryacht „Hohenzolleru".

— Eiuc Sparkasse für Neger ist in Dar-es-Salaam
von der Gemeindeverwaltung eingerichtet und am 16. De-
zember eröffnet wordeu. Die Sparkasse hat den Zweck,
„insonderheit der farbigcn Bevölkerung Gelegenheit zu geben,
Ersparnisse sicher und nutzbar anzulegen und so den wirt-
schaftlichen Sinn der Eingeborenen zu wecken".

— Der Mensch ist durch seine Vermmft bestimmt, in cincr Ge-
sellschaft mit Menschen zu sein und in ihr sich durch Kmist und
Missenschaften zu kultivieren, zu zivilisieren und zu morolifieren.
Wie aroß auch sein tierischer Han« sein maa, fich den Anreizen
der Gemächlichkeit und des Wohllebens. die cr Glückseligkeit
nennt, passiv zu überlaffen, er muß thätig im Kampfe mit Hin-
derntffen, die ihm von der Roheit seiner Natur anhängen, sich der
Menschheit würdig m machen suchen- Kant.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Moutua, für den

_Jnseratenteil Tb. Berkenbusch, beide in Heidelbera.

Eine inhaltsreiche Arbeit im Journal für Zahnheilkunde
beschäftigt sich mit dem sehr zeitgemäßen Thema, welche An-
forderungen ein gutes Mmidwaffer für täglichen Gebranch
erfüllen muß. Der Verfaffer kommt dabei zu dem Schluß, daß
ein Mundwaffer, sonstige Tadellosigkeit vorausgesetzt, um so
besser siin wird, je länger es im Stande ist, Fäulnis im Mnnde
zn verhindern. Der wakre Zweck cines antiseptischen Mund-
wassers für täglichen Gebrauch ist die möglichst andauerude
Verhindernng aller Fänlnis- und Gährungsvorgänge im Munde,
der ersten Ursachen des Mmidgeruchs und der Zahnkrankheiten.
Bei weitem die andauerndste fäulnisverhindernde Wirkung ergab
bei den Untersuchmigen das Odo l, dessen emulgierte antiseptische
Bestandteile sich überall in der Mmidhöhle festsetzen.

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äor Lobütor, Atoiobvio äor Hoisolläo im kromäon I-anäo, our äi« 8prlloko böron uoä sprooboo, votobo or siob allrusiAlloll äou >Vuusob bat. — H»ob
äor Lorlitr-Notboäo mavbt siob äor Dobror ia äon VllkaoKs-I^obtiollvll, llllstutt 20 übvrsot2ou äom 8obülor mit Lülko äos ^.usobaullllAS-
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Lvbllllutoll — ll»ob äom matbomatisobou 8atr, mit Ilülko -voior kobanntoll Orössvll äio äritto ullbobanllto 2U ünäou — unä äurob Loispislo iu äor
^oiso vorsllsodalllivbt, äass aus ävm ^usammollbauAo äiv LoäoutuuA äos Lllbvballlltsll loiobt orbollt.

Iu ävu spätorou Lvbtiollou vorävll äiv kromäoa IVörtor mit Hülko äss iu äiosvr ^Voiso Avvolliiolloll Wortsvbatsos orblärt. k'rol»«-

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Fväv 800811^6 Vll8bllilkt lllli ävi Vlrvktlon tlv8 Iii8tI1llt8 von 9 Lkr oiorAv»8 b!8 10 Hbr »bkllä».

Druck und B-rlag dcr Heidelberger Verlags-Anstalt «nd Druckerei (Hörmng u. Berkenbusch), Heidelberg, Untere Neckarstr. Nr. 21.
 
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