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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 27-50 (2. Februar 1902 - 28. Februar 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0380

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^rscheint täglich. SonntagS ausaenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-

^ zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgcbühr.

«nzeigenpreis: 20 Pfg. die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezetle 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermätzigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
vorgeschrtebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen. — Fernsprech-Änschluß Nr. 82.

)onnerstag, 27. Februar 1902.

Gvstes Blatt.

44. IMnnng — ^ir. 49.


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für den Monat

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können jederzeit bci unseren Trägeru, iu den Zweigstellen, bei
-en kaiserlichen Postanstalten oder bei den Postboten gemacht werden.

Der Preis der „Heidelberger Zeitung" für den Monat beträgt
»V Pfg. von unseren Trägern ims Haus gebracht, 4S Pfg. bci
Abholung im Vcrlage oder bei unseren Zweigstellen.

Neu hinzutretende Abonnenten hier und an Orten, an dencn
ivir eigene Träger haben, erhalten bis Ende des Monats die
»Heidclberger Zeitung" uncntgeltlich.

Der Merkag.

Wochenchronik.

(Vom 16. bis zum 22. Febr.)

Febr. 16.: Ein Erdbeben hat dic rusfische Stadt Schemacha
in Transkaukasien verwüstet.

„ 16.: Jn Trtcst wird zur Dämpfung einer Bewegm,

die an den Streik der Lloydheizer anknüpfle, das
Standrecht verkündet.

» 17.: Jn Barcelona ist ein allgemeiner Aus»
stand ausgebrochen, in dcssen Gefolge erhebliche Un-
luhen die Ltadt heimsuchten.

„ 18.: Die Z o l I t a r i f - K o m mt ssi on des ReichstagS

Wählte an Stelle v. Kardorffs den Konservativen
Retttch zu ihrem Voisitzenden.

» 21.: Der Rauvmörder Kneitzl, dessen Thaten im

vorigen Jahre Deutschland erregten, wird hingerichtet.

» 21.: Lie L a g e in B a r c c l o n a dessert fich.

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Zur Weise des Urinzen Keinrich.

Newyork, 26. Febr. Bei dem gestrigen M a- h l
an Bord der „H o h e nz o li e rn" brachte Prinz
Heinrich, nachdem die Tafel beendet war, folgenden
Drinkspr^rch in englischer Sprache aus: „Herr
Roosevelt! Sie sind hier an Bord als G a st des deut -
!chen Kaisers und ich glaube, daß dies das erste
Mal ist, daß ein Präsident der Vereinigten Staaten je
an Bord eines Kriegsschiffes des dentschen Kaisers ge-
lvesen ist; wolle Gott, daß dies nicht das letzte Mal sein
Aöge. Jch möchte Jhnen herzlichst für den
Empsang danken, den ich seit dem ersten Tage, an
»ern ich gelandet bin, bis zu diesem Augenblick gefunden
llabe. Es ist mein aufrichtiger Eindruck, daß ein starkes
Gefühl persönlicher Freundschaft zwischen nns er-
ßeht. Möge es sich ausdehnen zum Heile unserer zwei
öroßen Nationen." Der Prinz schloß mit einem Hoch auf
öen Präsidenten, woraus die Musik die amerikanische
»öationalhymne spielte.

Präsident Roosevelt erhob sich sofort und sprach
Aleichsalls in englischer Sprache: „Jch möchte meinen
sterzlichsten Dank für die gütigen Worte aussprechen,
welche Eure Königliche Hoheit mir gewidmet haben und
snöchte zu wissen thnn, daß es keine leeren Kom-
tzlimente sind, daß Enere Königliche Hoheit bereits
^inen aufrichtigen Platz in unserer Znneigung und
bhserem WohI olIen gewonnen haben. Wir wür-
öigen es in hohem Matze, datz der deutsche Kaiser Sie zu

dem amerikanischen Volke entsandt hat; ich danke Jhnen
persönlich auch dafür, was natürlich von viel höherer
Wichtigkeit ist, daß Sie den Schritt unternomnien haben,
der naturgemäß beide großen Nationen enger aneinander
knüpfen mutz, deren Freundschaft die znkünftige
Wohlfahrt der ganzen Welt bedeutet. Um schließstch einen
persönlichen Wunsch von mir auszudrücken, so ist es der,
daß ich mit großer Freude dem Tag entgegensehe, nn wel-
ckzem ich als Gast bei Jhnen in Jhrer Eigenschaft als
Admiral an Bord Jhres Schlachtschiffes sein werde."
Der Präsident schloß seine Rede mit einem Hoch nns den
P rimz e n.

Später erhob der Prinz das Glas nochmals und
dankte, indem er sich an Frl. Alice Roosevelt
wandte, dieser vor Allem sür die reizende Art, mit welcher
ste die Taufe des „Meteor" vollzogen habe. Wir See-
leute, fagte der Prinz, sollen ein wenig abergläubig sein.
An Admiral Evans sich wendend, schalt der Prinz ein,
„ich glaube, Evans, wir sind es nicht. Wie dies auch sei,
diesem Fahrzeuge ist eine besonders glückliche Lanfbahn
schon um deßwiilen beschieden, weil es von KünstlerhänLen
erbaut ist", hierbei wandte sich der Prinz an den an-
wesenden Erbauer der Iacht, „und bei seinem ersten Er-
schcinen auf dem Wasser mit dem Namen einer Dame ver-
knüpft ist. Sind wir Seeleute doch auch gewohnt, von
unseren Scffiffen als von „ihr" zu sprechen, und behandeln
ivir doch unsere Schiffe wie unsere Frauen. Ichtrinke
auf die Gesundheit von Miß Alic e."

New-Iork, 25. Februar. Sofort uach dem
Lunch reiste der Präfident nach Washington ab, wäh-
rend der Prinz mittels Dampfbootes nach der Battery
fuhr, wo er trotz des Regens einen offenen Wagen bestieg
und den Broadway hinauffuhr. Auf beiden Seiten
der Straßen standen dichtgedrängte Menschenmassen, die
immerfort Hnrrah schrien. Der Enthusiasmus wurde
durch das schlechte Wetter durchaus nicht gedämpft. Nach
vier Uhr erreichte der Prinz das Rathaus und begab sich
in den schön dekorierten Gouverneurssaal des Gebäudes,
wo ihn Mayor Low e'npfing. Nach einer kurzen
Unterhaltung wnrde er in den Stadtratsaal geführt, wo
die Stadtverordneten eine Sitzung abhielten. Jm Stadt-
ratssaale war außer den Stadträten eine glänzende Ge-
sellschaft anwesend, die sich erhob, als der Prinz eintrat.
Prinz Heinrich wurde auf einen Sitz neben dem des
Stadtratspräsidenten Forges, eines Elsässers, geleitet,
der erklärle, es gereiche ihm zur hohen Ehre, ihn in der
gesetzgebenden Versammlung der Stadt Newyork bewill-
kommen zu können. Der Stadtrat habe beschlossen, den
Mayor zu ersuchen, dem Prinzen formell das Gastrecht
der Stadt anzubieten. Jetzt trat Mayor Low vor und
hielt eine knrze Ansprache, in der er einen Rückblick
auf die Geschichte Newyorks warf und deren kommer-
zielle Snprematie in Amerika betonte. Der Mayor sagte
wörtlich, daß selten das Gastrecht der Stadt einem srem-
den Besucher angeboten worden sei, indessen geschehe dies
jetzt, nicht nur, weil die Bevölkerung der Stadt eine
so hohe Achtung vor dcm Prinzen habe, sondern auch weil
sie zu den wärmsten Bewunderern des deutschen Kaisers
und des dentschen Volkes zähle.

Prinz Heinrich antwortete, er sei stolz aus diese
Ehre. Newyork sei die erste Stadt, die der Reisende sähe,
nachdem er die alte Welt hinter sich gelassen habe.
Sie sei ein Asyl und ein Ort des Gedeihens. sür manche
seiner Landslente gewesen.

Jch Ledanre, daß ich uicht alle die Freundschafts-
bezeigungen, die mir hier erwiesen wurden, Jhnen vergel-
ten kann, indessen mag ich ohne Rückhalt erklären, daß
ich Jhnen die Freundschaft des deutschen Kaisers antragen
kann und ich stimme mit Jhnen, Herr Mayor, überein,
wenn ich erkläre, daß ich nicht hierhergekommen bin, um
eine neneFreundschaft zu stiften, sondern eine alteFreund--
schaft, die zwischen unseren beiden Nationen schon lange
bestanden hat, zu befesügen und die, wie ich hoffe, auch
in Zukunft gleichbleiben wird.

Newyork, 26. Febr. („Frankf. Ztg.") Bei der
Ankunft im Opernhause wurde der Prinz vor dem
Gebäude durch tansendstimmiges Hochrufen begrüßt, da
sich ungeachtet des strömenden Regens und des gewaltigen
Nordoststurmes riesige Menschenmassen in der lllachbar-
schaft des Opernhauses aufgestellt hatten. Dis größte
nnd denkwürdigste Demonstration war dem Prinzen in-
dessen dargebracht worden, als er nachmittags kurz vor
fünf Uhr das Rathaus verließ, um zur „Hohenzollern"
Zu fahren. Um diese Zeit leerten sich gerade die hohen
Geschäftsgebäude der unteren Stadt und eine immenss
Menschenmasse wälzte sich den Broadway entlang, um an
geeigneten Punkten, wo der Prinz vorüberfahren mußte,
Aufstellung zu nehmen; die Menge, welche den Prinzen
begrüßte, wird auf Hunderttausend geschätzt. Sie standen
nicht nur auf dem Trottoir, sondern auch auf dem Fahr-
damm, und auf der ganzen Strecke nach der oberen
Stadt wurde der Prinz dnrch Hochrufe begrüßt. Er an-
erkannte die Ausdauer der dort stehenden Menschen, in-
dem er sehr häufig das Wagenverdeck zurückschlagen ließ
und immerfort rechts und links grüßte. Als der Wagen
an der „Hohenzollern" ankam, hatte sich aus dem Boden
ein förmlicher Teich gebildet.

Der Opernabend war eine Glanzaffäre, allein
in Dekorationen war Wunderbares geleistet wor-
den. Von allen Balkonen slossen Laubguirlanden, Blu-
men und Palmen füllten alle Ecken und Nischen und der
Plafond glich einem Blätterdach. Fünf Logen waren
;u einer für den Prinzen und das Gefolge vereinigt. Die
Loge war mit Purpursammet ausgeschlagen und mit dem
deutschcn Wappenschild und kaiserlichen und königlichen
Emblemen versehen. Der ganze Raum war mit Rosen-
und Smilacguirlanden durchzogen. An allen Konturen
der Balkons erglänzten Glühlichter. Die Mitte des
Proszeniums zeigte die Wappenschilder Amerikas und
Prentzens in Glühlichl. Sehr überraschte ein ganz aus
Laubsträngen arrangierter Vorhang, in welche'm grüns
elektrische Lichter glänzten, und dieser Vorhang hob sich
sechsmal während der einzelnen Programmteile.

Prinz Heinrich wnrde von einem gewaltigen Jubel
des übervollen Hauses begrüßt. Das Ovchester spielte
„Heil Dir im Siegerkranz". Jeder Mensch erhob sich
und minutenlang mutzte die Vorstellung unterbrochen
werden. Neue Ovationen fanden in den Zwischenakten
statt, wo immerfort „Hoch Heinrich!" und „Hoch Deutsch-
land" erscholl. Die Künstler sangen in drei SPra -
ch e n, je einen Akt aus „Tannhänser" und „Lohengrin"
deutsch, dann aus „Traviata" und „Aida" italienisch
und aus „Cid" und „Carmen" französisch. Frau Gadskr
sang, bevor der Prinz k'am, indessen weigerte sich Frau
Calve anfzntreten, bis er erschien, wodurch eine Pause
von dreiviertel Stunden entstand. Dann sangen Frau
Eames, Frau Schumann-Heinke, Fränlein Milka Ter-
mina, die Herren van Dyck, Alvarez und van Rooy. Frau

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StadttHealer.

s Heidelberg, 27. Februar.
„Figaros Hochzeit" von W. A. Mozart.

Diese Oper, welche infolge der autzerordentlichen Ansorde-
sUngen, die sie an die stimmlichcn und darstellerischen Eigen-
ichasten cines zahlreichcn Solopcrsonals stellt, selbst an den
^oßten Theatern oft nur ein hinlängliche Wiedergabe findet,
csicht sehr weit iiber die Kräfte unserer Bühne hinaus. Wenn
Aufnahme derselben in das Repertoire schon einmal nicht
»Uterlassen werden kann, so darf an den gebotcnen Leistungen
stutiirlich nur eine verhältnismätzige Kritik geiibt wer-
«eri.

. Die gestrige Ausführung war mit dem gewohnten Fleiße
M Eifer studiert worden, was bcsonders an der flotten Durch-
Ahrung der schwierigeu Ensemblcstücke umd Finales zu er-
^Nneu war. Hcrr von Keller als Almavia, Fräulein
^vrdo» als Susanne (musikalisch etwas uusicherl), Herr
Hiinyady als Figaro botcn recht Anerkennenswertes.
)<8arum ist wohl die grotze Es-dur-Arie des letztercn weggeblie-
röu?) Die Gräfin dcs Frl. HaIma litt etwas an stimmlicher
Kchisposition und zu starker Befangenhcit. Frl. Koppen-
h» fer faht die Partie des Cherubin zu opercttenhaft auf, auch
fie ihrer Stimme nicht günstig. Ganz verfehlt in Maske und
. öiel war der Basilio des Hrn. Sorelli, dem diese Figur
^'ch sehr fcrn liegt. Dcm Bartolo (Hr. Walter ) fehlte es an
X»vwr nnd Charakterisieruug, während Frl. H e i l a n d
Iz mrzclliua) darin dcs Guten zu viel that. Jm übrigcn ist
^htlichen Darstelleru ciu fleihiges Studium des Beaumar-
Msscheu Originallustspicls dringend zu empfehlen. Das wird
^lleicht bei manchen cine bessere, unumgänglich notwendige
Micfuug iu seine Rolle zur Folge haben. Das Publikum
vjchrn Götterweisen Mozarts mit grotzem Wohlgefallen ent-
O8en. Wenn es diese Aufmerksamkeit auch schon der Ouver-
^ entgeaenbriugeu wollte, würdc es sicherlich nur gewinnenl

O. S.

Kleive Zeiluug.

— Darmstadt, 26. Febr. Gegenüber anderweitigen
Auslassungen erklärt die Kabinetsdirektion in der „Darmst.
Ztg.", daß an eine Auflösang der Künst lerkolonie
niemals gedacht worden sei und diese jetzt mehr wie je
einer gesunden und für Stadt und Land hoffentlich segens-
reichen Zukuuft werde entgeaenseben.

Straßburg, 26. Febr. Reichsländische Zei-
tungen berichten über einen G r e n z z w i s ch e n f a l l
wie folgt: Gestern trafen, mit der Eisenbahn aus Deutsch-
land kommend, 40 uniherziehende Musikanten in Pag °
n y, der ersten französischen Station an der Grenze, ein.
Hier wurden sie beim Umsteigen in den sranzösischen Zug
angehalten, nnd die Weilerfahrt wurde ihnen vcrwAgert.
Sie erhielten den Restbetrag ihrer Fahrlarten, die bis
Nancy galten, zurück und mntzten nach Deutschland z u -
rückkehren. Als sie nach dem deutschen Grenzorte
Flensch kanien, wnrden sic von deutschen Gendarmen an-
gehaltcn und über die Grenze nach Frankreich zurück-
transportiert. K'aunr hatten sie wieder 50 Meter das
sranzösische Gebiet überschritten, als die französische
Grenzpolizei erschien und ihnen befahl, wieder unizu-
kchren, sogar mit Stöcken auf sie losschlng, nm sie znm
Hinüberziehen zu zwiiigen. An der Grenze, wo der
dentsche Gendarm noch stand, warf die französische Poli-
zei einfach das Gepäck der Leute über die Grenze hinüber
auf die dentsche L-eite. Nun mutzten die Leute an
der Grenze liegen bleiben. Sie haben hin-
reichend Geld bei sich. Die deutschen Gendarmen stehen
diesseits, die französische Grenzpolizei jenseits ans
Posten. Die Musiker haben schwedische Pässe nnd geben

an, aus Christiaiiia zu kommen. —Nach einer späteren
Nachricht haben die Musiker beschlossen, auf eigene Kosten
noch der Schweiz und von da nach Oesterreich zu fahren.
Sie hatten die Nacht über unter Zelten kampiert.

— Ansbach, 26. Febr. Die „Fränkische Ztg." meldet
aus Dünkelsbühl: Heute Morgen 7°/. Uhr entstand Feuer
in einem Hause im nördlichen Viertel; ehe noch die Feuer»
wehr eintraf, stürzte der Giebel des brennenden Hauses ein
und begrub zwölf mit der Rettung von Mobiliar be-
schäftigte Nachbarsleute. Sämtliche wurden tot aus den
rauchenden Trümmcrn hcrvoraezogen.

— Bcrtin, 26. Febr. Dic crste Kammer des Land'-
gerichts 1 verurteilte die Stndentcn Grabsch nnd Btilarch
wegeii Ausfechtens einejr Bestimmungsmensur zu 3
Monaten F e stu n g s h a f t.

— Zuvorkommcnd. cxmmy: „Äuei Pauia, Du siehst so be-
trübt aus, und bist doch kaum vter Wochen verheiratetl" —
Paula: „Ach, Emmy — dtese Enttäuschunql Jch hatte meincn
Mann bestürmt, mir einen neuen Hut zu kaufen, und wollte mich
eben anschicken, ohnmächtig zu werden, da, denke Dtr nurl —
fällt er in Ohnmacht I"

Leerer Kopf nimmt gern den Mund voll.
* *

Wir gefallen oll unS selbsr ,u wohl,
Darum ist das Land der Thorm voll.

Theater- und Kunstnachrichten.

Heidelberg 27. Februar. Jm Stadttheater gelangt morgen
Freitag zum letztenmale in dieser Saison die Oper „llndine"
von Lortztng zur Aufführung in den Hauptpari'en besetzt mit
den Damen Heiland, Koppenhöfer, Beierle und den Herren
 
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