Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 75-100 (1. April 1902 - 30. April 1902)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0684

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
FreiLag, 11. ApriL 1902. Zweites BlE. 44. JahrgMg. — 84.

^rscheint täglich, Sonntags ansgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Psg. Durch die Post be-

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgcbühr.

A nzeigcnpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezetle 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bcstimm
vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den städt. Anschlagstellen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82

18SS L4. April 1S4VS

Hroßherzog Kriedrich von ZLaden

in Wort und Hhat.

Zum 50jährigen Regierungs-Jubiläum
von

Dr. Rudolf Krone.

(Nachdruck verboten.)

II.

Eiue ncue Zeit staatlicher Entwicklung und allge-
rncinen Fortschritts begann für Baden mit dem hochher-
Zigeir Entschusse des Landesfürsten, unter Mitwirkung
der Landstände aus dem Wege der Gesetzgebung die
Hoheit des Staates und zugleich die Wertschätzung der
Kirchen in Einklang zu bringen durch Betonung ebenso
freiheitlicher wie frommer Grundsätze. Damit wurden
zugleich gegenüber den allzu weitgehenden Ansprüchen
von kirchlicher Seite die notwendigen und heilsamen
Schranken gezogen.

Die weit überwiegende Mehrheit des badischen Volkes
begriißte mit lautcm Jubelruf die herrliche Botschaft des
Landessürsten, der mit freiem Blick und weitem Herzen
die Richtlinien zog, welche bis zum heutigen Tage in der
Regierung unseres Landes unter dem weisen Regiment
des Großherzogs Geltung haben.

Mit diescn voir inniger Dankbarkeit aufgenommenen
Grundsätzen übcrraschte und erfreute der Fürst sein Land
o>n Osterfest 1860. sie seien auf Kind und Kindes-
kind ein Gemeingnt des badischen Volkes:

O st e r P r o k l a m a t i o n
7. April 1860.

In einem ernstcn Augenblicke, der manche Gemüter
Mit bangen Zweifeln crfüllt, ergreise Jch Mein schönstes
Iwrrecht und richte aus der Tiefe des Herzens Friedens-
worte an Mein teures Volk. Beklagenswerte Jrrungen
vnt dem Oberhirten der katholischen Kirche des Landes
dewogen Mich, durch unmittelbare Verhandlungen mit
dem päpstlichen Stuhle eine Ausgleichung anzubahnen,
bon dem innigen Wnnsche beseelt, an die Stelle des
? ^treites Eintracht und an die Stelle gegenseitiger Er-
bitterung Wohlwollen und Frieden treten zu lassen. Nnch
mngen und mühevollen llnterhandlungen wurde eine
Uebereinkunft abgeschlossen, wclche zur Erreichung dieses
> Zieles Hofsnung gab.

j Mit tiefer Betrübnis erfüllte Mich die Wahrnehmung,
l ?aß die getrosfene llcbereinkunft Viele Meines Volkes
üs Besorgnis versetzte, und den lanten Bedcnken, ob nicht
bie verfassungsmätzigen Organe darüber zu hören seien,

^ wmwe Jch Meine ernste Aufmerksamkeit nicht versagen.
An Beschlutz der zweiten Kammer Meiner getreuen
^tände hat diesem Bedenken einen Ausdruck gegeben,
bex emen verhängnisvollen Verfassungsstreit zwischen
^einer Regierung und den ständcn befürchtcn ließ. —-
^aß ein solcher Streit umgangen und die Rechtsunsicher-
beit vermieden werde, wetche aus einem Zwiespalt der
^esetzgebenden Gewalten hervorgehen mußte, fordern nicht
Mnder die Interessen der katholischen Kirche, als die
^ohlfabrt des Landes.

Das Zirkuskind.

Roman von Emma M e r k.

(Fortsetzung.)

, Abcr sic hattc ihm ja gcschworcn, datz sie fich nicht tötcn
rjellte nnd cs war doch ein Ernft in ihrcin Wesen, an dcn
^wi glanbcn mutzte.

i so bcrnhigte er fich cndlich und legte sich zur Ruhe. Abcr
.wh am Aiorgcn schon weckte ihn der Gedanke an dies kleine
Mhstallfläschchen und er ivartete ungeduldig auf cine Stunde,
R der er sich, ohne gcradc vcrwundert angcsehcn zu wcrden,
^ dcr klcincn Pcnsion einfindcn konntc, in der Dahla wohnte.
^hhatte ja eine triftige Entschuldigung auch für einen frühen
? Knch: cr kam als Arzt, um nach der Hand des Mädchcns zu
ben, und durftc als solcher nicht abgewiesen wcrden.

,Dahla erschicn auch sofort in dem kleinen Empfangssalon,
-Ntz abcr mit einer für den jungen Doktor kränkcndcn Absicht-
^chkcit dic Thüre nach dem Ncbenzimmer offen stchcn, aus dem
tzllssengcklapper und cin Gemisch von Stimmcn hcrausklang;

Dcimcn dcr Pcnfion schienen hier beim Frühstück zu fitzen.
stl' Tulbcrg war auf diese Wcise gczwungcn, sich ganz auf
^!.»e ärztlichen Anordnungcn zu bcschränken und konnte nur,
"»hrcnd cr sich auf die Hand hcrabbücktc, leise bitten:
v, -.Zürucn Sic mir nicht mehr, mein Fräulcin, datz> ich
wern so gänzlich den Kopf verloren yabc."
s^.^,»Jch zürnc mir selbst", erwiderte Dahla sehr kurz und

Dann, als cr den neuen Vcrband angelegt und Schonung
^ü'fohlcn hattc, da die Wunde noch immcr schmcrztc uud der
ein wcnig geschwollcn war, trat er nahc an das Mädchen
uud sagtc, ihr fest und strcng in die Augen blickcnd:
tz- --llnd nun bitte ich noch dringend um Hcransgabe mcines
Sbntumsl"

Er hatte absichtlich diese Wendung gewählt, weil er wutztc,

Es ist Mein entschiedener Wille, daß der Grundsatz
der Selbständigkeit der katholischen Kirche in Ordnung
ihrer Angelegenheiten zur vollen Geltung gebracht werde.
Ein Gesetz, unter dem Schutze der Verfassung stehenü,
wird der Rechtsstellung der Ktrche eine sichere Grundlage
verbürgen. Jn diesem Gesetze und den darauf zu bauen-
den weiteren Anordnungen wird der Jnhalt der Ueber-
einknnft seinen berechtigten Ausdruck finden. So wird
Meine Regierung begründeten Forderungen der katholi-
schen Ktrche auf verfassungsmäßigem Wege gerecht wer-
den, und, in schwerer Probe bewährt, wird das öffent-
liche Recht des Landes eine neue Weihe empfangen.

Es ist Mir heute eine ebenso werte Pflicht, von
Meiner eigenen Mir teuern Kirche zu reden. Den
Grundsätzen getreu, welche für die katholische Kirche Gel-
tung erhalten sollen, werde Jch darnach streben, der
evangelisch - Protestantisch - unierten Landeskirche auf der
Grundlage ihrer Verfassung eine möglichst freie Entwick-
lung zu gewähren.

Jch wünsche, daß der gleiche Grundsatz auch aus
anderen Gebieten des Staatslebens sruchtbar werde, um
alle Teile des Ganzen zu dem Einklange zu bringen, in
welchem die gesetzliche Freiheit ihre segenbringende Kraft
bewähren kann. An dem erprobten Patriotismus und
ernsten Bürgersinn Meines Volkes richte Jch nun die
Mahnung, alle Trennungen zu vergessen, welche die
jüngste Zeit hervorgernfen hat, damit unter den verschie-
denen Konfessionen nnd ihren Angehörigen Eintracht und
Duldung herrsche, wie sie die christliche Liebe uns Alle
lehrt. Manche Gefahren können nnser Vaterland be-
drohen. Das Einzige, was stark' macht, ist Einigkeit.
Ohne Haß iiber Gegcnsätzc, welche der Vergangenheit
angehören müssen, stehet fest in dem Vertrauen zu einer
Zukünft, die Niemand verletzen will, weil sie gegen Alle
gerecht sein will.

Gegeben zu Karlsruhe, den 7. April 1860.

Friedrich.

Stabel. Ludwig. Nüßlin. A. Lamey. Vogelmonn.

Auf Seiner Königlichen Hoheit höchsten Befehl:

Schunggart.

Die großcn Grundzüge, die uunmehr durch den
Willen des Großherzogs im Land maßgebend sein sollten
und eine glückliche Zutünst erhoffen ließen, sind nieüer-
gelegt in der Thronrede am Schlusse des Jahres 1860.
Oftmals währeud seiner Regiernng hat der Fürst die
Tagungen der beiden Kanimern der Landstände feier-
lich eröffnet oder geschlossen.

Wenn je ein Lcmdtag Großes zu beraten und zn be-
schließen hatte, so isl es der vom Jahre 1860 gewesen,
der neue Wege einzuschlagen und zu ebnen hatte. Alles
überragend verleiht der Aussprnch, daß Fürst und Volk
zusammengehören innerhalb der Verfassung des Landes
der Thronrede die höchste Bedeutung. So soll es stehen
in einem fromm und weise regierten Lande; auf dieser
Grundlage ist die Wohlfahrt des Landes gesichert und
der Pfad zu Deutschlands Krast nnd Einigung gebahnt.

Die genannte Thronrede sei hier in ihrem Wortlaut
wiedergegeben, nm zugleich ein Beispiel davon mitzu-
teilen, in welcher Form bei solch hochbedeutsamen Gelegen-
beiten das Staatsoberhaupt zu den nach vorausgegange-
nem Gottesdienst seierlich versammelten getreuen Stän-
den redet.

datz Dahla viel zu stolz war, auf eine solche Forderung ein
„nein" zu erwidern.

Sic ward dunkelrot und erwidertc mit cinem düstcren
Blickc:

„Sofort, mein Herrl"

Er hörte sie in dem Ncbcnzimmcr zur Linkcn, das ihr
Schlafgemach zu sein schien, ein Schubfach öffncn. Gleich da-
rauf trat sie wicder hcraus und legtc das kleinc Fläschchen
auf den Tisch:

„Jch danke Jhncn, mcin Fräulein, und bcdaure nur, datz
diese Bitte unerfüllbar gewesen," sagtc er.

Er war sehr erleichtert, datz die Sachc sich so rasch abgc-
wickelt hatte und wollte Dahla die Hand reichen; aber sic lietz
die Rechte schlaff herabhängen und nickte nur, mit eincni kurzen
Dank für den Besuch, schr frcmd mit dem Kopfe.

Ein tiefinnercr Groll gegen das Mädchen blieb dcm Doktor
im Herzen, als er wie vor ciner Fürstin von ihr cntlassen,
die Treppe hinabeilte und ihr blasses Gesicht mit dem Ausdcuck
stummer, stolzer Abwehr ihm kränkend vor Augen fchwebte.

Für Dahla abcr brachte dcr nächftc Tag cine Nachricht,
die ihr selbst erst offenbarte, wic lcidcnschaftlich, wie toll sie
Hans liebte, all ihrcr Eifersucht, all ihrer fchmerzlichcn Em-
pörung übcr sein Wegbleibcn zum Trotz. Sic erfuhr von der
Malerin, die im Steilackcrschen Hause befrcundet war, datz
Hans schon am nächsten Tage sich auf cine längcre Gcschäfts-
rcisc nach England begeben würde.

Etwa acht Uhr abends mochtc cs sein, als sie Kundc er-
hielt, im Vcrlaufc cines gleichgültigen Gesprächs. Diesmal
lachtc Dahla nicht. Sie blieb ganz stiwim. Sic fühlte nur,
datz irgend etwas gcschehen müsfc, datz sie Hans noch einmal
sehen wolle, datz es sie wahnfinnig machcn würde, wcnn er
ohnc Abschied von ihr ginge. Sie ritz den Hut vom Nagel,
hüllte sich in ihren Mantel und stürzte fort.

Sie war sich kaum klar geworden, was sie wolltc, als sie
schon vor dem Steilackerschen Hause stand.

Zu ihml Zu ihm t Jhn schen! Jhm cin einzigesmal sagen,

Rede

bei dem fererlichen Schluß der Stände-
V e r s a nr m t u n g
30. August 1860.

Edle Herren und liebe Freunde!

Am Schlusse eines bedeutungsvollen Landtages
ist es Meinem Herzen Bedürfnis, Jhnen im Rückblick
auf Jhre Thätigkeit Meine Wünsche und Gesinnungen
auszusprechen.

Gewissenhaft abwägend die Rechte Meiner Krone und
die verfassungsmäßigen Befugnisse der Stände — auf»
richtig bemüht, den Kirchen eine würdige und freie Stet-
lung zu geben, suchte Jch sriedtichen Einktang unter den
öfsentlichen Gewalten zu schafsen, damit sür das Heil
Meines geliebten Volkes alle Kräfte harmonisch zusam-
menwirken.

Jch konnte nicht finden, datz ein feindlicher Gegensatz
sei zwischen Fürstenrecht und Volksrecht; Jch wollte nicht
trennen, was zusammen gehört und sich wechselseitig er-
gänzt — Fürst nnd Volk, unauflöslich vereint unter
dem gemeinsamen, schützenden Banner einer in Wort und
That geheiligten Verfassung.

Vom gleichen Geiste beseelt, haben das Volk und
seine verfassungsmüßigen Vertreter nnt freudiger Be-
wegung SNein offenes Wort vom 7. April erfaßt und
kräftigen Beistand zur Ausführung geleistet.

Mit gehobeneni Gefühl erkenne Jch Mch Meinem
Volke für die Mir bewiesene Liebe und Treue zum Dank
verpflichtet und so spreche Jch gerne die Zuversicht aus.
daß es keinen frevelhaften Versuchen gelingen werde.
dieses Leglückende Band zwischen Fürsl nnd Volk zu
lockern.

Meine Regierung wird, was beschlossen ist, mit einer
versöhnlichen Mlde, aber auch mit einer Festigkeit durch-
führen, welche auf dem stärkenden Bewußtsein des guten
Rechts und der guten Absicht bernht. Sie wird ihre
volle Aufmerksamkcit überall hinwenden, wo es gilt, in
den Gebieten des öffentlichen Lebens und der gewerblichen
Thätigkeit eine freiere Entwickelung an der Hand des
Gesetzes zn gewähren und die Rechtssicherheit zu er-
höhen.

Die Jnteressen Meines Landes als Teil eines großen
Ganzcii glaube Jch besser nicht vertreten zu können, als
durch Verfolgung aller Wege, welche Deutschlands Krast
und Einigung befördern und die Rechte der Nation mit
den Rechten der einzelnen Stämme zur Geltung bringen.

Mit Freude sehe Jch deshab auf die Tage von Ba-
den und Teplitz, lvelche einen langersehnten Zusaminen-
halt und damit die erhebende Hoffnung verheißcn, daß
ziinehmendc Macht nnd wachsendes Ansehen unseres deut-
schen Vaterlandes gegen außen Hand in Hand gehen wird
mit fortschreitender Befriedigung seiner wahren Bedürf-
nisse im Jnnern.

Dankbar rühme Jch den Patriotischen Geist und Eiser,
der Jhre Arbeiten gcleitet und mit einer höheren Weihe
umgeben hat, deren Segen sich stets in gnten Erfolgen
offenbart.

Was nicht zum Abschluß gekommen, wird Meine
Regiernng so zu ordncn bemüht sein, daß wohlbegründete
Rechte zur Anerkennung gelangen.

Edle Herren und liebe Freunde! Nach langer,
mühevoller Thätigkeit kehren Sie nun in die engeren,
hcimatlichen Kreise zurück. Auch dort wird es Jhr An-

was nic ein Mann vvn ihr gchört hatte: „Jch hab' dich liebl
Jch hab dich lieb!" Mit imwiderstehrlichcr Naturgcivalt war der
Wunsch in ihr erlvacht.

Aber sie zitterte, als sic iu dcu stillcn Flur des Hanses
trat; mit wankenden Kniecn sticg sie die Treppc empor. Als
sic vor dcr Thür mit dem Mcssiugschilde stand, da packtc es sie
lvic cin Schwindel. Lange zögertc sie, endlich drückre sie auf-
aimend auf dic elektrische Klingcl. Aber wie nun driunen
Schritte vernehmbar wurden, näher kamen, dann sank plötzlich
all ihr Mut; von Entsetzcn erfatzt, bci dem Gcdaukcii, datz
sie nun ihr Bcgehrcn nennen müsse, eilte sic, wic auf der
Flucht, dic Trcppe lvciter empor und schelltc, in eincm ver-
zwcifeltcn Entschlutz an Frau Wildcnaus Thürc, nur um sich vor
dcn Augcn zu bcrgcu, dcncn sie da uuten hatte Troh bieteu
wolleu.

Jhr Besuch zu dcr spärcn Stuudc, die Hast und Verlvirrung,
mit dcr sic Einlatz begchrte, crrcgten das Befremdcu dcr
Diencrin, dic ihr öffnctc. Auch Frau Wildenau empfing sie
mit cincm stauncnden Blick. Erschöpft, mit cinem wildcn
Schmcrz in dcr Seele kchrte Dahla in dic Pcnsion zurück, ohne
dcn erschnten Freund auf dcr Trcppc gctroffen zu habcn, wie
eine lcisc Hoffuung ihr noch zugeflüstcrt hattc.

Als sic in ihr Zimmer trat, fand sie hier auf dem Tisch
cin mit zitterndcr Haud geschriebencs Blatt:

„Mein Kind! Es gcht mir fchr schlecht! Jch fürchte mich
sol Weun du wütztcst, wie clend ich biu, danu hättest du
Mitleid. Jch habe nichts Gutcs von dir verdicnt.

Für dich war's ja gewitz eiu Glück, datz ich dich uicht bci
mir bchaltcn habe. Jch bin selbcr schlecht crzogen worden
und hättc dich auch nicht gut erziehcn könneu. Jctzt, scitdcm
ich so krank bin, sehc ich das allcs ein. Sic sagen, du seist
brav und stolz imd mau könnte dir uichts Schlimmes nachsagen.
Wcnn du aber auch ein gutes Hcrz hast, so komme soglcich
zu dciuer totkrankeu Muttcr."

Dahla säh mit finftercu Augeu auf die schlechtc Schrift, auf
die vielen orthographischcn Fehlcr. Auch das uoch. Jm tief-
 
Annotationen