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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 75-100 (1. April 1902 - 30. April 1902)
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^kemik die zahlreich erschienenen Mitglieder der hiesigen
st^sgruppe dcs deutsch-nationalen Handlungsgehilfen-Ver-
E?ndes. Ihr Worlführer, Herr Klaus aus Mannheim, be-
^UtPfte die Anschauung des Redners nach verschiedener Rich-
^g. Er wünschte über die Ausgestaltung der laufmän-
"üchen Schiedsgerichte grundlegendere Ausführungen zu ver-
"chmen und formulierte schlieszlich einen Antrag, der in An-
Mung an jenen des Reichstagsabgcordneten Raab die
^Unsche dcr Haitdlungsgehilfen klar und deutlich zum Ausdruck
, >ngt. Es meldeten sich daraufhin noch verschiedcne Herren
Wort, vom Verein Deutscher Kaufleute sowohl, wie auch
,?ch vom Deurschnationalen Handlungsgehilfen-Verband. Es
stdetcn sich scharfe Gegensätze und leider lam auch ein ge-
^'zter Ton in die Versammlung. Die Deutschnatioitalen be-
Nndeu darauf, daß ihr Antrag zur Abftimmung komme, der
^rein Deutscher Kaufleute lvollte aber nur den seinigeit gel-
lassen, da die Versammlung ja von ihm einberufen und
Ächt öffcntlich sei. Zu einer ?lüstimmung kam es nicht, die
^mürz'r crhitzten sich im Laufe dcr langen Debatte, wozu
vcwzeiriger Schlutzantrag des Vorsitzendcn vicl beitrug,
?bner mchr, lne persönlichen Ausfälle auf beidcn Seiten
i^chsen. Eine dieser Aeutzerungen bildete dann auch die
?chache, datz die Deutschnationalcn gegen 1 tlhr ostentativ
Saal vcrlietzen. Nach dicscr jähen Unterbrechung blieb
öch Vorsitzenden nichts andcres übrig, als die sehr stürmisch
^Aaufene Versammluiig zu schließen.

, . X Etne eigenartige Lanfbahn- Unser früherer Theaterbericht-
chmtter, Herr Kopp, der einige Jahre als Schauspieler wirkte,
hier studierte und von der vhilosophischen Fakultät zmn
L°ctor promoviert wurde, schreibt uns aus Berltn, daß er
Mssicht habe, bald — Kriminal-Kommissär zu werden-
K sühle sich in seinem selbsterwählten neuen Beruf außerordent-
A zufrieden. Da sieht man, wie der Mensch manchesmal erst
M Umwegen in sein richtiges Fahrwasser gelangt. Wir wünschen
Merem ehemaligen Mitarbeiter in seinem neuen Beruf den besten
^folg.

. -i- Lawn-Tennis-Klub. Auf den Spielplätzen des Heidel-
^cger Lawn-Tennis-Klubs an der Mönchhofstratze herrschr
^Kes Leben. Die Plätze sind in vorzüglichem Zusrande und
Zrd Samsrag den 26. d. Atts. das erste imerne Klub-
Zirnier starrfiuden. Am 25. ds. abends 8 Uhr hält der Klub
Ä srüdtischen Saalbau eiue Gencralversamlung aü, zu der
'd rccht zahlreiches Erscheiucn der Mitglieder erwünscht ist.
i -i- Von der Sternwarte. Am 15. April wurde von Brooks
? Geneva (Nordamerika) ein neuer Komet entdeckt, der nach
Mitteilung der astronomischen Zentralstelle Kiel sich ini
i^crnbild Pegasus befindet und sich rasch auf^die Sonne zu
^egt. Der Äomct ist hell und hai einen Schweif.

.. * Defizit Bei der bürgerlichen Sterbekasse, früher Feuer-
NAietkasse, hat sich eiu Defizit von über 3000 Mk. vorgefuuden.

Rechner, I. Lteuser, wurde verhastet.

., X UnfaU. Sehneidermeister Reuthe aus Dtannheim blieb
filtern mit dem Hinterrade seines Velozipedes im Tram-
?hngeleise der Bcrgheimerstratze stecken, kam zu Fall und
den rechten llnterschenkcl. Nach Anlegiing eines Not-
^cbandes wurde der Verlctzte auf einer Tragbahre ins Llka-
^diische Krankenhaus verbracht.

e, -i- Polizcibericht. Verhaftet wurde ein Taglöhner zur
fsUaserstehung, ein Frauenzimmer wegen Umherziehens und
Schieferdecker, der von einer auswärrigen Bchörde wcgen
^ltveren Diebstahls verfolgt wurde. Wegen Unfugs kamen
Personen zur Anzeige.

r Maiinheim, 17. ?lpril. sErdichteter Rauban-
i^Il.) Wie der „Generalanz." hört, chat sich .nuninchr
^ausgestellt, datz der angebliche Raubanfall, dcr am Abend
11. ?lpril auf der Stratze nach Seckenheim von zwei
xsrsche,, einem hiesigen Arbeiter verübt worden sein soll,
stAchtct ist. Das Geld, das dem Slrbeiter geranbt wordcn
?'i sollte, hat dieser bei Heidelbcrg vertrunkcn, während
j'^ Wunden, die er besitzt, die Folgen einer Prügelei sind,
j? die er bei der Zecherei verwickelt wnrde. Der angeblich
Ncrfallene, der das Märchcn von dem Ucberfall in so ge-
NMer Weise zu erfinden nnd auszumalen wutzte, sitzt bereits
Mer Schlotz und Riegel. Die verdiente Strafe ivird nicht
^bleiben.

z., Maniiheim, 16. Slpril. sS ch w u r g e r i ch t.) 4. Fall.
j'c ig Jahre alte Katharina Becker aus Wallstadt war
(A Vcrbrechens der Kindcstötung angeklagt. Die Ge-
Hlvorenen bejahten die Fragc der vorsätzlichen Tötung und
K Frage der mildernden Umständc. Das Gericht erkannte,
«.fr den Antrag des Staatsanwalts hinausgehcnd, der das
"7e Nrinimum von zwei Jahren für eine gcnügende

h?hne hielt, auf 2 Jahre 6 Monate Gefängnis. Der Ver-
Ker dcs MLdchens hatte der Verhandlung gegen sein Opfer


Er satz da, das lebendige Bild des

Zeugc beigewohnt.

>e>i Gewissens.

s> S. Fall. Unter der Anklage des Meineids erschienen
^ 26 Jahre alte Maurer Bernhard und sein Bruder. der
su.Jahre alte Maurer Georg Vierheller aus Wall-
„„wr der Anklage der Anstiftung und des Unterneh-
Ubs der Verlcitung zum Meineid der 31 Jahre alte Tag-
br August Schmitt aus Zeuthern, wohnhaft in Wall->

b - -- - "" ^ ^ ^

vor den Schranken. Es handelt sich um einen
i,pineid in einer Pfändungssache. Die Geschwore-
d'' bejahten die Schuldfrage des Meineids bei den
höSeklagten Georg und Bernhard Vierheller und ver-
tz'hten dic Schuldfrage der Slnstiftung und Verleitung zum
tz?Neid bei allen drei Angeklagten. Auf Grund dieses Wahr-
wurden die Brüder Vierheller zu je eineip Jahr Zucht-
und den üblichen Nebenstrafen verurteilt, der Ange-
tzLte Schmitt freigesprochen. Mit dicsem Falle hatte die

Kandek und Werkehr.

^aiikfurt, 17. Avril. Effektensozietät. Abends 6 V. Uhr.
Eitaktien 211.70 b., DiSconto-Commandit 189.20 b., Darm-
Bank 137.20 b. cpt. u. ult., Allg. Lokal- u. Straßenbahn
hj-sö b., Nürnberg-Fürth-r Straßenbahn 196 b, Sproz. amort.
^Maner 42.70 b.. Monopol Grlechen 4160 B. S0 G. ult.,
lf«M>rchen 166 70 B. 60 G., Harpener 169 2S b.. Hibernia
B 70 G-, Concordi. 269 80 B. 70 G-, Röhrenkessel
u. Co. 105 b. G., Bad. Zuckerfabrik 7S b. G,, Elektr.
^ckert 111.50 b. G , Elektr. Lahmeher 102 50 b.

„ L./.-6V- Uhr i

ruhigem Verkehr konnlen sich die Kurse auf den meisten
Hg 'eten behaupten. Von FondS wnrden Mexikaner und Monopol-
"^4en zu -twas böh-ren Kursen umgeietzt

WafserstandSnachrichren
, dteckar. I Rhein

M^berg, 18..1.85, gef. 0,07 m I Lauterburg, 17 , 4,34, gef. 0,03w
Vlonn, 15,. 1,45, gef, 1.13m Maxau. 17.. 4,50. gef 0,05m
^^bhesW, ig , 4,41, gxs.st 17m ' Mannheim. 17.. 4,80. gef. 0,08w

Aas Mefinden der Königin von KoLand.

Haag, 17. April. Das Reutersche Bureau erfährt
aus durchaus glaubhafter Quelle, die Meldungen, die
Königin leide au Bauchfellentzündung oder Nierenentzündung,
sind durchaus unrichtig. Es scheint, daß Professor Rösstngk
die Konferenz mit Professor Rosenstcin für nottoendig er«
achtete, weil er die Möglichkeit einerLungenentzündung
befürchtete, doch scheint die Gefahr ciner solchen vorüber
zu sein. Die städtische Fcier aus Anlaß des Geburtstages
des Prinzen Heinrich ist abgesagt.

Haag, 17. April. Der ärztliche Bericht nber das
Befinden der Königin Wilhelmine besagt:
Die Königin verbrachte eine etwas weniger gute
Nacht. Das Fieber hält an, nimmt aber nicht zu. DaS
Allgemeinbcfinden ist verhältnismäßig befriedigend.

Schloß Loo, 17. April. Ein heute Nachmiitag aus-
gegebenes Bulletin besagt, seit heute früh ist keine Ver-
änderung im Befinden der Königin eingetreten. Das
Fieber hält an.

Amsterdam, 17. April. (Frankf. Ztg) Datz die junge
Königin seit dem Mißfall sich leidend sühlte, war in besser
unterrichicten Kreisen trotz offizieller Dementis und trotzdem
sich die Fürstin anstrengte, den Pflichten des Hofes nach-
zukommen, kein Geheimnis. Die Abreise des Prof. Rosen-
stein, der die Königin behandelte nnd erst in einigen Tagen
nach Appeldorn znrückkehrt, wird als Beweis dafür ange-
sehen, daß die Situatton wohl bedenklich ist, aber nicht
das Schlimmste befürchten läßt. Die Teilnahme an dem
Leiden der jungen, sehr beliebten Fürstin ist um so allge-
meiner, als man weiß, daß ste in andern Umständen ist. Da
nach dem erhofften glücklichen Ausgang der Krankheit die
Königin stch durchaus schonen muß, erwägt man in
poiitischen Kreisen ernsthaft die Frage einer
Regentschaft, die das Gesetz auch zeitlich zuläßt. Wie
1890 bei dem Tode König Wilhelms III. wird zunächst
der Ministerrat die Notwendtgkeil dem Raad van Staat
auszusprechen haben, der dann den Generalstaaten Mit-
teilung zu machen hat, die das Weitere beschließen. Als
Regenl käme in erster Linie Prinz Hendrik in Frage.

Die Worgärige in Melgien.

Brüssel, 17. April. Jn der Repräsentanten-
kammer forderte bei der Verfassungsrevison der
Ministerpräsident in längerer, von den Sozialisten wieder-
holt unterbrochener Rede das Haus aus, es möge oblehnen,
das Revisionsbegehren in Erwägung zu ziehen. (An-
haltender Beifall rechtS.) Die Sitzung wurde sehr lebhaft,
ohne jedoch ein bestimmtes Resultat zu bringen. Endlich,
nach bielem Parlamentieren, wird beschlossen, heute noch
bis halb 6 und morgen bis 6 Uhr zu tagen. Vermutlich
wird die Kammer morgen geschlossen werden. Der Streik
hat sich noch weiter ausgedehnt, wenn auch da und dort
Arbeiter zur Arbeit zurückgekehrt sind.

Neueste Nachrichten.

Wien, 17. April. Jm Abgeordnetenhause
fanden alle Mitglieder heute auf ihren Pulten den „heiligen
Antonius von Padua" von Wilhelm Busch als
Protokoll der letzten Parlamentssitzniig, in der von all-
deutscher Seite angefragt worden war, warum dies Werk
immer noch verboten sei. Da diese stenographischen Protokolle
für wenige Kreuzer in der Staatsdruckerei zu kaufen stnd,
ist das sonst noch immer hier verbotene Werk billig geworden,
freilich ohne die Bilder; im Texte der alldeu tschen Anfrage
befinden sich übrigens auch die Bildcr, die somit ebenfalls
„immnnistert" stnd. — Zwischen dem Abgeordneten Stein-
wender, dem früheren Obmann der deutschen Volkspartei,
und dem Abgeordneten Walz, gegenwärtigem Mitglied des
deutschvolklichen Parteiklubs, fand heute ein Säbelduell statt,
wobei Steinwender bei dem zweiten Gang durch eine leichte,
jedoch stark blutende Verwundung kampfunfähig wurde.

Haag, 17. April. Das internationale Zentralbureau
der Pressevereine trat gestern zusammen. Dmtschland
ist durch Schweitzer und Dr. Osterrieth aus Berlin,
Oesterreich durch Singer-Wien vertreten. Ministerpräsident
Kuyper empfing sämtliche Mitglieder des Bureaus,
ermnerte an seine eigcne frühere journalistische Thätigkeit
und lud für heute zum Diner etn.

London, 17. April. Der Staatssekretär für Jrland
Lord Hamilton sprach in Titon über die Friedens-
verhandlungen mit den Buren und führte aus: „Wir
könnten in der Erkenntnis, daß wir in militärischem Sinne
hervorragmd stark sind, eine unversöhnliche Haltung ein-
nehmen, aber die Gefühle der Hochherzigkeit gegenüber dem
tapferen standhaften Feinde, die uns im vergangenen Jahre
dahin brachten, den Buren großmütige Bcdingungen anzu-
bieten, beeinflussen noch immer nnsere Handlungsweise. Jn-
dessm dürfm wir keiner Regelung der Angelegmheit
zustimmen, die das Reich von ncuem einer Probe unter-

werfen könnte, wie wir sie jetzt dur chgemacht haben. Wie
Lord Salisbury bereits erklärt hat, kein Teilchen
Unabhängiqkeit dark den Buren gelaffen werden."

London, 17. April. Jm Unterhause gab Chamberlain
die Erklärung ab, er sei gegenwärtig nicht in der Lage,
irgendwelche Angaben über die Verhandlimgm mit
den Buren zu machen.

London, 17. April. Wie der offiziöse „Daily Graphic"
erfährt, haben die Burenvertreter der englischen Regierung
noch keinerlei cndgiltige Vorschläge unterbreitet
und sich daranf beschränkt, in sehr allgemeiner Weise ihre
Wünsche anzudeuten; man könne daher sagen, daß diese
Art von Eröffnungen sich dem nicht nähere, was dic
Neichsregierung bereit sei, als vernünftige Grundlage für
Verhandlungen zu betrachten.

M S» I» Si U-, üvkjjeterLllt

Lsnxtstr.

1S7

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Lchnptstr.

1S7

ZperialgeZoffMfeinei' l.eäei'ival-en u. keiseeffelctsn.

SpejiMrle-liimme der HeidlldergcrZküml-.

Berlin, 18. April. Laut „Nationalzeitrmg" soll dem
Reichstage demnächst ein Gesetzentwnrf zugehen, betr. die
Regelung dcs Dienstverhältnisses im H a n ü e l s g e w e r b c
und betr. den Anschlutz der Sondergerichte sür kauf-
münnisckie Angestellte an die Amtsgerichte.

Bcrlin, 18. Slpril. Der Erfinder Hermann Gausmind,
der zahlrciche Personcn für seine verschiedenen Erfindungen
zu interessieren wutzte, ist gestern in Schöneberg unter 'der
Änschuldigung dcs Bctruges und der Fälschung verhaftet
worden.

Brüssel, 18. April. Geftern Abend wnrden hier zwei
Volksversamlungen abgehalten, in dcnen Vanderveldc nnd
andere Parteiführer sprachen. Jn der Nacht herrschtc Ruhe.

s. Rotterdam, 18. April. Der „ItiMve Rotterdam Cou-
ranr" meldet: Wir crfahren aus dem Haag aus glaubwürdiger
Oucllc, cs besteht Grund zu der Annahmc, daß die Fri e-
d e n s v e r h a n dl n n g e n zwischen den Burcnrepubliken
nnd England infolge der Unmöglichkcit, zu einer Einigung
zn gclangen, abgebrochen worden scien.

IV. London, 17. April. Die 32 Millionen-An-
leihe ist bereits 30- bis 40fach gezeichnet nnd wird jctzt
mit 1 Prozcnt Prämic notiert.

XV. London, 18. April. Aus Prctoria wird gcmeldet:
Am vergangencn Sonntag wurdcn in allcn refvrinierten Kir-
chen Ge b e t e für dic baldige Wiedcrherstelluilg des Friedens
abgehalten.

i. London, 18. April. „Daily Mail" mcldet: Wir sint»
i» dcr Lage, auf Grlind crnster Jnforinationen mitzuteilen,
datz die F r i e d e n s g r u n d l a g e n im Wesentlichen in
Pretvria gelcgt worden sind. Das Blatt giebt sodann eine
Darstellung der Verhandlungen, tvelche am Montag mit Mil-
ner begannen. Es sagt, die Buren verlangten drin-
gend eincn W a f f e n st i l l st a n d. Am Dienstag hat das
cnglische Kabinet dieses Gesuch entschieden abge-
lehn t. Die Buren beruhigten sich hicrbei nnd die Bera-
tungen begannen. Dic Buren haben keine formcllen Vor-
schläge irgend welchcr Art unterbrcitct. Das englische Ka-
binet gehe von dem Gcsichtspunkte aus, datz weüer ein Vertrag
noch ein Abkommen, noch eine Regelung in Betracht täme,
sondern daß cs sich nur um Bedingungen handeln
könnc, welche der Sieger dem geschlagenen F e i n d e
stellt, der sich untcrwirst. Die Buren bestanden lebhaft auf
der Amnestie, der Zurückziehung dcr Verbannungsprokla-
mation, der baldigcn Wiederherstellung einer verantwortlichen
Regierung und' Anteil der Buren an dcm ausführenden
Rate. Die englische Regierung hat es abgelchnt, ihre Bcding-
ungen in irgend welcher Form abzuändern. Diese Nachricht
wurde den Buren am Donnerstag notifiziert, doch versprach
ihnen Milner, dah ihnen cin oder 2 Sitzc im ausführenden
Rate werden tönnen. Wir glauben zu wissen, datz die B u-
ren dem Wesen nach die englischen Bedingungen
anna h men. Es sind nnr iwch einige Einzelheitcn ohne
Bedeniung zu regelm Bisher habcn die Buren in SLdafrika
vollständig unabhängig von den gesamtcn Buren in Holland
gehandelt.

Verantworlttcp sür sten levakitoneilen Tetl F. Montua für de»
Fnse>-stk<>ntell Th. Berkenkusch 8,-sste sn Heid-lstera

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Vergolden, Bronzieren rc. angenommen. Tadellose AuS-
führung zugesi^eri nnter Garantie für Dauerbaftigkeit.

k". Lssslsie, St. Annagaffe 1.

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vsrüskt voräsll, ckootr bsüaaptst siob übsr Lsttüallck noob immsr
sill Loobckruoü vvll 775 mm, übsr lüvlsllck, cksr mittisrsa Ostsss
irvck öückülllllsllck sill soiobsr von 770 mm. Osbsr gkmr Itaüsll
llllck cksll bsicksll bsllsvbbartsll llssrgll ist ckas Laromstsr aak
stivas llvtsr Uittsi rurüotcgggallggll. Osmgsmäss ist bsi aism-
liob kübisr Ismporatur kar Lamstsg uaä 8 oniitsg irvar
msbrkaob bsvvölktss, absr !ll cksr üallptsaobs trooksuss auck auob
Lsitvvsiiig bsitsrss tVsttsr ill Lussiobt sa osbmsll.

ßdetls-Illl-is

ü!»(.

1.2V

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