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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 101-124 (1. Mai 1902 - 31. Mai 1902)
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Samstag. 24. Mai 1902.

Zwertes BLertt.

44. Jahrgaag. — ^ir. 119.

^^cheint täglich, Sonntags auSgenommen. — PreiS mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's HauS gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

kZeigenpreiS: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezetle 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Ausnahme von Anzcigen an ln stimmt
orgeschriebenen Tageu wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den städt. Anschlagstellen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82

2n immer veitere Xreire

citzr Itut äor ItuioststolriKsteit, »oi^sältiASN
bus^tioii unä 6er soliuollsu ÜorioutorstuttuiiA äsr

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tiui' 50 pfg. monatüvk 6insv!ili688liok Ii-äg6i'Iolin.

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OuällAi^ uuü ööüst itirs üpulrsn jrsrus ^säsiu ^s-
^väsu suotiliolisu Hrtsil.

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6stzn 2situuK bovsbrt äsu LürAsr vou 8lL.är
Luuä vor uuüsbsaiusu 8trs.ksu, äis iug.u sivb
. ürob Lubsuutu s s.uitliobsr LsbLnutwÄ^buuASu
bivbt rurisbsu bu- n. btur äis 2eituvA briuZt alls
üitbsbsn Lobg.ui.tiuLoIiuliA6ii.

.. 1. äuui biuiiutistsuäs ^.bouusutsu srbLbeu

^ ^sbuu^ tur äeu Rsst äissss ülouLts uubereobust.

Uvi Veilritz,

Illntsrv btsolL

s 21

Dom IeutschLum im Ausland.

iii schwäbische Land bietet in dieser Pfingstwoche
- leiner Hauptstadt Stuttgart den Vertretern unseres
n und ersten nationalen Schutzvereins Gastfreund-
tnü^' allgemeine Deutsche Schulverein zur Erhal-
des Deutschtums im Ausland hält dort seine jähr-
Hauptversammlung ab. Eine Gelegenheit, einmal
chdrücklich hinzuweisen auf seine rastlose, lärmlose
E„'"Urarbeit zur Erhaltung unseres gesamten Volks-
g, ^ Wir schließen uns im Folgenden an den Bericht
"en der erste Vorsitzende des Vereins, der Professor
Berliner Universität, Dr. A. B r a n d l in Stutt-
svn Mittwoch Abend auf der öffentlichen Hauptver-
^ulung erstattete, indem er den/ Stand der Dings aus
de- m ' ^umpf- und Arbeitsfeldern Deutscher außerhalb
den kennzeichnete und dabei des Anteils gedachte,

^^hni Schulverein an diesen Kämpfen und Arbeiten

in wichtigsten Teil dcs österreichischen Kampfgebiets,
die e- 0 hmen ug d M ä h r e n, ist die Abwehr gegen
.^chechischen Angriffe nicht vergebens gewesen. Haben
!h.sh üach der Volkszählung von 1900 die Deutschen in
^>s,hlnen seit 1890 um 9 v. H. zugenommen. Jm Jahr-
1880—1890 hatte die Zunahme der Deütschen nur

Auf abschüssiger Bahn.

Roman von B. Corony.

(Fortsetzung.)

ZehntesKapitel.

snrn, strcifte planlos durch die Straßen, die sich lang-
stbcr ^oleben begannen. Hicr rasselte cin Milchwagcn vor-
^b'be'it ^ kam ein Bäckcrjunge pfeifend dcs Weges dahcr.
uiit ihrem Handwerkzeug, begaben sich an das müh-

H^.Tagewerk.

ävacn^ Iensterladcn eines Restaurants wurdcn socbcn aufge-
dlieh k ^^^bert trat ein, bestellte eine Tassc schwarzen Kaffee,
hech, ^urze Zeit in dem einsamen Lokal sitzcn und ging dann

bote^sh^ Wirtin überreichte ihm ein Päckchen, das der Post-
dijs^lbat abends noch gebracht l^atte, ein Blick auf die
Absoiw.I^^tigen Schriftzüge genugte, ihm zu sagen, wc

'Aderin war.
Komt,

ner-
wcr die

bnrtst^ilanze schickte ihm ein elcgantcs Notizbuch als Gc-
^gsgcschenk und schrieb:

Zweirnllll soin iNi

-len ' m, ^loeimal bin ich vergebens bei Hanna Olsen ge-
greisn ^ bedeutet dieses hartnäckige Schweigen? Be-
n"! . un nicht, daß ich nnch namenlos ängstige? Mama
Sp^ i„NA^ aufmcrksam auf meine wiedcrholten, einsamen
llgio i,g >N3e. Sie beobachtct mich ohnedies sortwährend.

Er l ^ owige Bcvormundung hasse!"

°ei Seik ^ Schreiben mit eincr ungcdnldigen Bewcgung
ejn biis^^'m . dieses Mädchen quülte nnd verfolgte thn wie
°in Us?' ^eist. Es gab Stnnden, wa der Gedanke an sie wie
nch ko,,„ lHner Brust lag, dessen unheimliche Last cr
.. Aem" srwehren komite.

"che klopftc. Der Geldbriefträgcr brachte die monat-

Kefiicu bes Vaters, wclcher diesmal ein Extrabetrag bei-

^drbert richtig, dcr Gcburtstagl Än dcn hatte

llar mcht mchr gedacht, der brach recht trübsclig an.

5s^ v. H., die der Tschechen 5 v. H. betragen. Wie sehr
aber unsere dortigen Stammesbrnder auf unsere Unter-
stützung rechnen müssen, zeigen einige Zahlen aus dem
Voranschlag des böhmischen Etats für 1901. Obwohl
die Deutschen 37 und ein Fünftel v. H. der Bevölkerung
ausmachen und 57 und drei Fünftel v. H. der Einkom-
mensteuer bezahlen, wurden für ihren Unterricht nur
68 000 Kronen, für den der Tschechen aber 403 000
Kronen ausgeworfen; für ihre gewerblichen Zwecke gleich-
falls 68 000 Kronen, sür die der Tschechen 253 000
Kronen, für ihre öffentlichen Bauten 985 700 Kronen,
für die der Tschechen 2 465 000 Kronen. Datz die deutsche
Mnderheit sich dennoch hält und sogar aufwärts ringt,
verpflichtet uns um so mehr zu ihrer Unterstützung.

Bei den Deutschen im ungarischen
Siebenbürgen hat sich im letzten Jahr nichts
zum Bessern gewendet. Die ungarische Regierung hat
bei der jüngsten Nationalitätendebatte gegen das sächsi-
sche Volk eine tief bedauerliche Sprache geführt. Und
doch beweist die Geschichte zur Genüge, datz die dritt-
halb Pftllionen Deutsche in Ungarn nicht Feinde der
Magparen sind, sondern sriedtiche Bürger und Oeko-
! nonien, gute Steuerzahler und Pfleger der Bildnng.
Nenerdings hat besonders die junge dentsche Presse zn
leiden, die man durch eine SNenge böser Prozesse zn er-
drosseln sucht. Möchten doch recht viele Reichsdeutsche
ihre Sommerausslüge donauabwärts niachen, um mii
eigenen Augen zu sehen. Die Fahrt wird sich den Reisen-
den reich lohnen. Die persönlichen Beziehnngen werden
nnseren dortigen Brüdern höchst wertvoll sein, bei nns
aber wird das Verständnis für die Fragen des Ostens
wachsen.

Nach Galizien und der Bukowina gab der
Schulverein in dieseni Jahre an 19 Gemeinden größere
Spenden für Schulzwecke und an 23 Lehrer Gehalts-
zulagen. Die Versnche, deutsche Bauern aus Galizien
nach Posen zu ziehen, haben sich nicht sonderlich bewährt.
Hnnderte solcher Auswanderer sind wieder zurückgekehrt,
fandon ihre dentschen Gemeinden zerbröckelt und gehen
setzt dem Volkstnm verloren. Wo deutsche Siedlungen
sich standfest erwiesen haben, sollte man sie nicht schwächen,
sondern erst recht stärken.

Jmmer größere Aufnierksamkeit verdient die dentsche
Straße zur Adria in den Qstalpen. Die übrigen deut-
s ch e n S p r a ch i n s e l n in 51 r a i n sollten mit zähor
Kraft behanptet, die V o r p o st e n in Unter-
stciermark sestgehalten und in Verlnndung gebracht
werden. Die Slowenen hatten in den letzten Jahrzehn-
ten große Fortschritte gemacht. Es ist endlich gelungen,
dieser Ueberflutung Einhalt zn thun. Nach der letzten
Volkszählung haben die Fortschritte der Slowenen aufge-
hört. Freilich ist es lsis jetzt nicht gelungen, CilIi von
dem slowenischen Trntzgynmasinm zn befreien, das nur
einen „Pfahl im dentschen Fleisch" bilden soll.

Uebcr die Verhältnisse in Kärnten giebt die
letzte Volkszählnng t'laren Aufschluß. Unter allen öster-
reichischen Kronländorn hat alloin Kärnten einen Rück-
gang seiner Bevölkerung—um 4234 Seelen — ersahren.
(351 468 im Jahre 1900 gegonüber 365 702 im Jahre
1890.) Trotzdem wuchs die Zahl der Deutschen im letz-
ten Jahrzehnt uni 6319, währcnd die der Slowenen
nm ganze 10 v. H. abnahm. (90 497 im Jahre gegen ^
101 050 inr Jahre 1890). Und das trotz der wirtschaft-

Was sollte er nun thun? Zur Deckung der neueingegcm-
genen Verpftichtungen reichte das Geschenk nicht aus. Miß-
mutig warf der junge Mann die Briefe in eine Schublade des
Schreibtisches. Mit dem Studium wollte es heute und die
nächsten Tagc aber auch nicht vorwärts gcheu. Er vcr-
mochte seine Gedanken nicht zu sammeln und zu konzcntrie-
ren.

Der Sonnabend kam heran. Um die sechste Abendstnnde
drehte Herbcrt von Werther das empfangene Geld in der
Hand Herum. Mit dieser Summe war unter Umstänöen alles
wicder zurück zu gewinnen —- abcr auch das letzte riskieren?
Nein! — Wenn er nun wieder Unglück hatte? Freilich war
auch das Gcgenteil nicht ausgeschlossen. Aber nein, nein, nein
— kcine weitere Thorheit!

Er legte die bcidcn Hundcrtmarkscheine, über die er außer
seincm monatlichen Einkommcn verfügen durftc, wiedcr hin
und griff nach seinen Büchern. Wie merkivürdig ihn doch
heutc das Gedächtnis im Stich ließ! Das Welesene hatte
gar keinen Sinn für ihn, er vermochte es nicht festzuhalten.

Unwillkürlich folgten scine Blicke immer dem Zeiger der
Uhr, weelcher ebenso langsam wie unaufhaltsam seincn Krcis-
gang um das Zifferblat beschrieb. Sieben silberhelle Schläge
ertöntcn — noch Ivartete Klaußnick, das ivar ja abgeniacht.
Wieder verstrichen zehn Minuten. Werther sah im Geiste
das spöttische Lächeln des Frcundes, stellte sich vor, wie diescr
in den Klnb kam und anf die an ihn gerichteten Fragen er-
widcrte: „Ach, mit dem armen, dummen Jnngen ist ja nichts,
anzufangen. Er rancht jetzt gewiß keine Zigarren imd trinkt
kein Glas Wcin mchr, nnr nm' das Verlorene wieder zusam-
men zn sparen. Lassen wir dcn Krautjnnkcr laufen, meine
Herren! Jch gab mir Mühc mit ihm, abcr sie war vcrgcblich.
Er hat Angst vor den Versuchungen der Großstadt und vor
dcn Strafpredigtcn seincs gestrengen Papas. Mag das Küch-
lein imgestört nnter den schützcnden Fittichen sitzen bleiben."

Weim cr sich das ausmaltc, jagte das Blnt heiß in seinen
Adern nmhcr und walltc bis in die Schläfen empor, als wolle

lichen Not, namentlich der Krisis in der Eisenindnstrie,
die doch eigentlich durchaus die Deutschen trifft, !da
nur eine einzige Montanstätte auf slowenischem Gebiete
liegt.

Jn Südtirol hat der augenscheinliche sittliche
Abstand zwischen einem deutschen Dorft wo auf jedem
Hof ein sreier Bauer sitzt, und einer italienischen Ge-
meinde, wo es von Pächtern und Taglöhnern wimmelt,
die Geistlichkeit zum Freund undAnwalt des Deutschtums
gemacht. Das erleichterte dort auch die Arbeit des Schul-
vereins. Selbst die ladinischen Gemeinden des Fassa-
thals haben wiederholt selber um deutschen Unterricht
und Einbeziehung in deutsche Verwaltungsbezirke ein-
gegeben.

Nach den übrigen europäischen Ländern
kann der Schulverein aus seinen eigenen Mitteln bis jetzt
nichts geben. Die betresfenden Schulen verweist er regel-
mäßig auf den Reichszuschuß, für dessen Erhöhung er
wirkt. Seine genauen Feststellungen haben den Beweis
erbracht, Laß statt der bisherigen 300 000 Mark rninde-
stens 450 000 Mark zur Befriedigung der wesentlichsten
Bedürfnisse notwendig sind. Da die Verbreitung der
-Lprache für die Hebung der Ausfuhr ungemein wichftg
ist, so spricht schon das wirtschaftliche Jnteresse für eine
solche Erhöhung. Wo seine Geldnuttel dem Schulverein
unmittelbare Hilseleistung nicht gestatten, sucht er doH
durch persönliche Beziehungen neue Keime zu pslanzen,
vorhandene zu pflegeN. Duvch die Bemühungen des
früheren Pfarrers in Sofia, Herrn Sterzel, wnrde
einc neue deutsche Schule in PhiliPPopeI errichtet,
in B r ü sseI wurde durch Konsul Müser ein Zienbau
der deutschen Schule ermöglicht. Die Leistungcm dieser
Schule wurden übrigens von Seiten unserer Behörden
dadurch cinerkannt, daß ihr die Berechtigung zur Aus-
stellung von Zeugnissen für den einjährig-freiwilligen
Militärdienst zuerkannt wurde.

Aus den Gebieten deutschnationaler
Arbeit über See erweist sich das Wort und diö
lebendige Teilnahme meist wirksamer als die Gewäh-
rung von Gaben an Geld, die doch naturgemäß fast Ver-
schwindend sein müssen bei der Zahl und Größe der Be-
dürfnisse. Das hat der Schulverein im letzten Jahr ganz
besonders berücksichtigt. Die Monatsschrift „Das
Deutschtum im Ausland" wurde in joder Art gehoben.
Sie geht in einer imposanten Auflage in die Welt, unter
anderen an älle deutschen Schulen und Redaktionen über
See.

Der Erlaß des preußischen Kultusministers über
Leurlanbung von Lehrern andeutsche Aus-
landsschulen gab weiterhin den Anlaß znr Er-
richtung einer Auskunftstelle, die hier Angebcst und Nach-
frage nnentgeltlich vermittelt. Hunderte von Lehrern
haben sich bereits gemeldet.

Für die durch den Krieg in S ü d a f r i k a gefährdete
große deutsche Schule in Johannesburg ergaben die mit
Hilfe der Orqanisation des Schulvereins veranstalteten
Sammlungen lnS jetzt etwa 70000 Mark; die Ortsgrnppe
Bremen allein gab 12 665 Mark. Jn einer Reihe von
Städten find die Sammlungen noch im Gang. Hoffent-
lich wird das Ergebnis genügen.

Auch in den Vereinigten Staaten ist ein
Unternehmen deutschvölkischer Art in Fluß gekommen.
Um den Deutschamerikanern vor Augen zn sühren, wie

es diese sprcngen. Halb acht — jetzt ivar der Termin der
Zusannnenknnft verpaßt und Rolf gar nicht mehr zu Hause
anzutreffen.

Aber Ruhe nnd Sammlung liehen sich trotzdem nicht er-
zwingcn. Jn solcher Stimmung arbeiten, bas hiehc nutzlos
Zcit und Kraft bcrschwcnden, etwas Ordentliches knm ja doch
nicht zu stande. Werther hatte mehrere schlaflose Rächte ver-
bracht und sehnte sich nach einigen Stunden erquickenden
Schlnmmers.

Er warf sich angcklcidct auf das Bett. Aber sein Blut
war zu erregt. Vor dcn gcschlossciien Augen gaukelten aller-
lei häßliche Zerrbilder vorüber, zerflossen in Nebcl und tauch-
ten neu aus dem Chaos auf. Da hob sich vom dunklen
Hintergrund Ladoisk'ys scharf geschnittenes Gcsicht mit dem
sarkastisch lachelndcn Mund ab, nnd dancben tauchten zwei
anderc bekanntc Gesichter auf: Klaußnick und Warnhagen
stecktcn die Köpfe znsammcn. Werther mcinte cin faunisches
Gelächter zn vernehmcn imd richtete sich jäh cmpor.

Acht Schläge unterbrachcn die ticfe Stille des Zimmers
und crklangen zifternd, wic bon verhaltenem Lachen. War
es wirklich noch so früh? Herbert meinte stundenlang ge-
schlafen zu haben. Er zündete Licht an. Wirklich erst acht
Uhr! — Jetzt warcn alle Mitglieder des Klubs beisammen
und man machie sich bermutlich Lber den Fernbleibenden
lustig.

„Nein, zur Zielschcibe boshaften Witzes will ich ihneii
nicht dicncn!" mnrmelte cr, sprang anf und trat vor dcn
Spicgel, um sich zum Ausgchen bcreit zu machcn. Aber wie
sah cr ans! Blaß, übernächtig, mit dunklen Rändern um die
ficbcrhaft glänzendcn Augen. Konnte er sich übcrhäupt
so zcigcn? Nnn, wcshalb nicht? Man würde cs schon glau-
bcn, wcnn cr vorgab, gcsellschaftliche Vcrpflichtungen hättcn
ihn scit dcr lctzten Znsamnienkuuft um Schlaf und Nachtruhr
gcbracht. Das mußtc ihn sogar in Respekt sctzen, Er konnte
sich ja nntcr dcm Vorwand, irgendwo noch erwartet zu wer-
den, bald wiedcr entfernen.
 
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