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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 101-124 (1. Mai 1902 - 31. Mai 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#1014

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Anwesenheit der asiatischen Fürstlichkeiten, des
der N Pkrsien und des Kronprinzen von Siam, gaben
der einen eigenarttgen Reiz. Namentlich erregte

Lam r ^dunklen persischen Uniform mit der
in ?usellmütze und dem Bande des Schwarzen Adlerordens
Der^EN offenen Bierspänner allgemeine Aufmerksamkeit.
H„ic^N"Prinz von Siam wohnte der Parade in hellgrauer
tlm einem blaßgelben Ordensbande zu Pferde bei.

wars^ begann die Parade. Der Kaiser, der Feld-
yrj,, ^H^uniform mit dem Bande des Schwarzen Adler-
Fürst ^"2- Zu Pferde ein, begrüßte die fremden
hiell si* und nahm dann die Parade ab. Nach der Parade
Uach ^ Kaiser Kritik ab, während die Fürstlichkeiten sich
Hoa, Stadt begaben. Der Kaiser geleitete dann unter
z„r^usen des Publikums die Fahnen selbst nach Berlin

tia ^Eu, 30. Mai. Der Kaiser brachte bei dem heu-
^uladiner folgenden Trinkspruch auf denSchah
heu/' ^ Mir biue Freude, Euere Majestät am
G 'FEn Tage hier begrüßen zu dürfen, und Meinem
schließt sich der Willkomm des deutschen Volkes an.
^ der guten Beziehnngen, welche zwischen Eurer
si> ^stät Vater und Meinem Großvater und Vater be-
es auch mein Bestreben sein, die Beziehungen
fr?>, ^urer Majestät Reich und dem Meinigen immer
L.."bschastlicher und fester zu gestalten. Auf das Wohl
Majestät dcs Schahs!"

schl ^ttlin, 30. Mai. Den heutigen Paradetag be-
. vtz psrs jm Opernhaüse. Gegeben wurde

g., Akt von „Robert, der Teufel", der 2. Akt von
Hvs, der 4- bon „Carmen". Jn der großen

derü?^ saß der Schah, rechls vom Kaiser. Der Schah
^ "leilte nach dem 1. Akte noch kurze Zeit im Foyer.
geleitete ihn der Kaiser zum Wagen, worauf der
""H Potsdam zurückkehrte. Der Kaiser begab sich
bri« Theater nach dem Neuen Palais und der Kron-
Uz von Siam nach Potsdam.
s^j ^uchen, 31. Mai. Erzbischof Dr. Simar vermachte
>ZI. bcdeutendes Vermögen dem Kölner Erzbischöflichen
"ul für das Bonner theol. Convict.
lritt "^rdam, 31. Mat. Königin Wilhelmina
um 10. Juni die angekündigte Reise nach Schloß
chuumburg an.

^WMkle-rmmk dtt HkidcldeMZeitmg.

^ ^luttgart, 31. Mai. Gestern Nacht 12 Uhr wurde
b y, Angestellten und Bediensteten dcr hiesigen Straßen-
8eo r? ^ Versammlung abgehalten, in welcher bekannt
H„Even wurde, daß die Direktion der Straßenbahn die

L--»-.

agen der Angestellten und Bediensteten nicht be-
Ir„''Ue> Jnfolgedessen siud die Arbeiter heute früh in den
. ^siand getreten.

'"g-stellt.

Der Straßenbahnverkehr ist

-crbg , Berlin, 81. Mai. Der zu Pfingsten in Mannhei m
lxL UEene A n a r ch i st e n - .K o n g r e ß war von 41 De-
aus allen Teilen Deutschlands besucht. Nach dem
K „^uftsbericht macht die anarchistische Bewegung im Lande
^ k: l t t. Jm Jahre 1901 ftnv 600 Arbeiter beige-
fj^ Es wfrd bKrbsichtigt, eine eigene Druckerei
"w anarchistische Litteratur zu gründen.

^^Briisscl, 31. Mai. Dr. Leyds erklärte, trotz der opti-

mistischen Kommentare der heutigen englischen Presse über die
Rede Balfour's beharre er bei der Ansicht, datz im besten
Falle nur ein W a f f e n st i l l st a n d für zwei oder drei
Monate zu erwarten sei. Allem Anfchein nach werde die
Frist für Antwort der Buren, ob sie auf die Unabhängigkeit
verzichten, erft Sonntag Abend ablaufen.

i. Paris, 31. Mat. Die llntersuchung stellte heraus,
daß der Hu mb ert-Sch w ind el schon von dem e h e-
maligen Justizminister Humbert ausgcht, der die
total erfundene Geschichte von der Millionen-Erbschaft 1884
dem Notar Langlois diktierte. Er erfand sie, um die Aus-
gabe von angeblich mehreren Millionen betragenden B e-
stechungsgeldern zu verhüllen, dis er von der Bank-
gruppe Lebandy erhaiten, um deren Börsespeknlationen zu
unterstützen.

Paris, 31. Mai. Präsident Loubet hat gelegent-
lich seiner Reise nach Rnßland 220 wegen leichterer Ver-
brechen oder Vergehen gegcn das gemeine Recht verurteilte
Personen teils vollständtg begnadigt, teils die Strafe
derselben ermäßigt oder umgcwandelt.

rv. Leeds, 31. Mai. Rosebery hielt gestern eine Rede,
in der er ausführte, er glaube, daß der Friede binncn
wenigen Tagen erklärt werden würde. England
schließe nicht Frieden mit einem zerschmetterten Feinde,
sondern müsse sich bemühen, seincn tapferen Feind in einen
braven Freund zu verwandeln. Dies müsse unter Ein-
haltung libcraler Grundsätze geschehen, nicht nach den
Jdeen des Lord Salisbury, dcr eine cntschlossene Re-
gierung in Südafrika auf Generationen für erforderlich
halte.

e London, 31. Mai. Die Tagesblätter veröffentlichen ein
Telegramm mit einer halbamtlichen Mitteilung über die Ope-
rationen in der Kapkolonie. Es heitzt darin, daß sich a u g e n-
blicklich 4000 Buren in der Kapkolonie befin-
ben, die bewaffnet und äutzerst beweglich sind, sodatz 17 eng-
lische Kolonnen nicht imstmrde waren, die Ruhe besser als vor
zwei Jahren herzustellen. Die Engländer besitzen nur
den Teil der Kapkolonie, dcr an die Eisenbahn grenzt.
Englische Kolonnen könnten zwar ein Burenkommando in der
Gegend vertreiben, aber, sobald die Engländer sich zerstreuen,
sind auch die Buren wieder da. Die Engländer sind
völlig ohnmächtig. Die Blätter heben als wichtigeN Umstarid
hervor, daß dieses Telegramm aus halbamtlicher
Ouelle stammt.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den
Jnseratenteil Th. Berkenvusch, beide in Heidelberg.

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Luosit-Vvrejll. Uuseum III. ktork.

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Lülltrittsprsis lür diioütillitgllsägr 20 äts ksrsoa.

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klasttll äss XV. äsllrllunäsrts", 250 grosss pllotograpllisolls Rs-
proälllrtiollSll oaoll äoa IVorllsn äsr Lanptwsistsr, srsts llbtsiiullg
Ollillsrti, OovatsIIo, äio Lobbia ll. llisrru 12 Llastisolls
V7srks (ksllsks u. Lüstgll).

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gsmäläs voa lriti: IVusllsrsr, I?iLlllltuit a. Ll. 28 Oslgswäläo
voo krsulsill Osorgills diullll, Lsrlsrulls. 9 OsIgswAäs vcm I?rl.
Lsävig Sollllllok, Llüllsllsll. 25 ^gllarslis vou llslgu von
Orawill.

Lsrusr: OolgswAäs vou ä. Lsullvitr, llssi liorgmLllll,
llslslls Llüllsr, AAlliiäs Lopp, 01 »ra 8ollubsrg n. L.

Ev augelisch e Gemeind e- Gottesdienste.

Sonntag, 1. Juni.

Peterskirche V2IO Uhr: Herr Stadtvfarrer 0. Hönig.
Providenzkirche Ckristenlehre Herr Stadlpf. ll. Hönig.
Heiliggeistkirche V-lO Uyr: Herr Stadtoikar Dörr.
Christenlehre: Herr Stadtpf. S ch ü ck.

Kindergottesdienst.

Heiliggeistkirche Vs12 Uhr: Herr Stadtpfarrer Schück.

AbendgotteSdienst.

Peterskirche 5 Uhr: Hcrr Stadtvikar Stern.

Universitätsgottesdienst.

Peterskirche 11 Uhr: Herr Kirchenrat v. Lemme.
Stadtteil Nenenheim.

Sonntag, 1. Juui.

Vormittog V-10 Uhr. Vsll Uhc: Chnstenlehre. Herr Stadtpfarrer
S ch n e t d e r.

Nachmittags 5 Uhr: Abendgottesdienst. Herr Pfarrer Lohse.

Evangelischer Diakonissen-Berein.

(Jn der Kapelle Plöck 47.)

Sonntag, 1. Juni,

Vormittags V-UO Uhr: Predigt bon Herrn Professor Neve.
11 Uhr- Somttagsschule. Nachm. 5 Uhr: Vortrag von Herru
Prof. Neve über das amerikaniiche Volksleben.
Donnersta«, 5. Juni, abends 8'/« Uhr: Bibelstunde von
Hrn. Stadtmissionar Strobel.

Stadtteil Schlierbach im neuen Schulhaus.

Somiiag, 1. Juni.

Nachmittags 2 Uhr: Sonntagsschule. 3 Uhr: Bibelstunde vou
Herrn Stadtmissionar Strobel.

Römisch katholische Gemeindegottesdienste.

Sonntag, 1. Juni.

I esuit en ki r ch e morgens 6 Uhr: Frühmesse. 8Ubr: Schul»
messe mit Prebigt. 9 Uhr: Hochamt mit Predigt. 11 Uhr:
Stille bl. Messe. Nachmiilags 1 Uhr: Christenlehre. 2 Uhr
Andacht. Abends V-8 Uhr- Oktav-Andacht.

St. Annakirche vürmittags V»? und V«8 Uhr: Austeilung
der hl, KomMunion. 8 Uhr: Ämt mit Predigt. V2II Uhr:
Kindergoilesvienst. Nachm. V^L Uhr: Christenlehre. 2 Uhr:
Andacht.

N 0 rkircre (Hauptstraße 22). Morgens 6 Uhr: Frühmeffe.
VrlO Uhr: Hochamt mit Predigt.

Itt Ver Kapelle in Schlierbach.

Sonniag, 1. Juni.

Vormittags V-O Uhr: Amt mtl Predigt.

Altkatholischer Gemeindegottesdienst.

Wegen Firmunasfeier in Kailsruhc fällt der Gottesdienst aus.

IülulML88liostv8 Vlsttsr LM I. unä 2. luni.

llsi ssllr varmsr Iswpsrstllr ist kür 8 olllltag Ullä Llollts g
2var vorviogsllä troolrsnss uaä llsitsrss IVsttsr, allsr Slloll
llvcll kortgssvtet vsrsillrsltg Xoigllng su lolralsll Osvittsrstörrin-
gSll 2N orvsrtsü.

-teu eröjsnet!

IollAM

)teu eröMnei!

Xsirer

Xsstee-

gercksst

tzsuMrsrre Z4 jleiüelderg HsuMrs58e 34.

^Wgs-VerftcigerMg.

b>itta!,°^°ntag, 2. Juni d. I., vsr-
ichubsEUhr, werde ich in Hand-
1 zn^?eim beim Rathaus: 1 Bett,
1 S^kommode mit Marmorplatte,
1 3 Käfige, 1 Amsel und

Äogll^Ugall gegen Barzahlung im
tz.j?^ungswege öffentlich vecstcigern
'"lbe»a. den 3l. Mai 1902.
^^Rttter, Gerichtsvollzieher.

^ Kartoffeln,

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sverdx,, jsi' beste auscrlesene Ware,
Abnahme von größeren
b-rkaüft hA -rmüßigten Preisen

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Der Verlag.

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Im ^lamen llei tikfti-aussnllen ^amilis:
?dflipp Ikii886liu;r.

Lllä6ll-Lg.äsll, ällu 30. Llai 1902.

llis Wnssgllllllg ülläst ststt 8amstsg ^donä V,6 Ldr im Irausr-
hauss ballgsstrasss 6, äis Lsbsrkükrllvg rnm llaimbok nm 6 Lür
unä äls ksllsrbsstattnllg ill Lsiäslbsrg am Lolllltag Vormlttag.
 
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