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Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

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Nr. 226 - Nr. 230 (2. Oktober - 6. Oktober)
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Dienstag, 3. Oktober . 6B.: Jahrg. /. Nr. 227







“. ?tris: Durch Botenzuſtellung und Poft monatlich 2.00 7.4, bei der Geſchäftsftelle abe Sthriftleitung y. HeſHsltzttells: Heidelberg, Bergheimer Straße 59/61, Tel. 126/127. Ges
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Gewähr übernommen. Poftſche>-Konto Karlsruhe Nr. 8105. Geſchäftsſtelle in Wieslochh Tee..
Beilagen: Sonntag der Seele / Heimattvarte / Wiſſenſchaft und Kunſt / Katholiſthe Welt / Soziale Zeitfragen / Leſeſtunde / Dis Scholle / Aus der Welt der Fan
| Nitht jeder Landwirt iſt Bauer / Der Bauer muß deutſch, ariſch und ehrbarjein türig ‘des veutſthen Erntebanttages Yat in einen
|, Berlin, 2. Okt. Noch wihrend der Bera- ü b ertrag en. Falls geeignete Verwandte der übrigen Anerbenliſte wählen. Uebrigens Bauern héteiugt uud ein wu u

Amt Wiesloch Nr. 204. Unverlangte Manuſpripte ohne Rückporto werden nicht zurückgeſandt.
§ Ila n § . _ Jank für die Iurthführung
"Vs l | [) (E â _ desdeutſchen Erntetags
y Y s. Berlin, 2. Okt. Die Kundgebung der deutſches
j w bisher noch nicht dageweſenen Ausmaß das deutſche
Ñ t des Deutſchen Iuriſtentages hat, wie des Bauern vorhanden ſind, ſoll der Reichs- kann der Erblasser ſtets beſtimmen, daß der j1jſtiſchen Staate dargeſtellt. Eine Kundgebung der-

Y VDZ-Büro meldet, die Reichsregierung bauernführer einen von dieſen vorſchlagen. Anerbe als Zuſat zu ſeinem Namen den Hof- artigen Ausmaßes kann nur durch vorbildliche Zu-

tt neue Reichserbhofgeſetz veröffentlicht. Es Die Reihenfolge der verſchiedenen Ver- namen führt. ſammenarbeit aller amtlichen und nichtamtlichen
trägt die Unterſchriſt des Reichskanzlers wandten als Anerben hat sich gegenüber dem z . rutsgli n. I icemit Va-
ſetsſt, des Reichsjuſtizminiſters und des preußiſchen Geſeß kaum geändert. Hervorzu- Verätißerung und Belaſtung des Erbhofs Ftellen etws yt ether. : hues ſen uietsityq:

t. rl § ft h mut zer rlttéeehllchen Re. ?? Mt Fuſtimuntzg pes Anerbeuge. fr teresse Fog l o zzz wert.

U rtheatttiniters I Saß t ; ; richts zuläſſig, wenn ein wichtiger Grund ;
dle 's des Geſetzes wichtig iſt die Einleitung, heluug, daß jufszhalt het auh “ Nuug le vorliegt. Dor Erbhof ſteht qu unter Bauerntums, die Reichswehr, die Polizei, die
| K die Grundſähe der ganzen Regelung Jnqtenta. enlſdet zucht eit benin: Etter hut. Und fel >!!! ſtzcesehr he VKU 312.4::. ö f : t! § Z ! ,
nthäzt. er , ſo gilt Jüngſtenrecht. zIn Kind z ; ( allen Organiſationen und Formationen der natio-
Ö g Land- und forſtwirtſchaftlicher Befit in der ut: “sz Feldes f. jrigen? eu! s it tts qchötet then uortgens guuuuere
bröße von mindeſtens einer Acernahrung erbe bereits einen Erbhof, ſo kann er trotzdem Her zu; ietzU!t ve Mr q u hin in anerkennenswerter Weiſe die an der techni-

Und von höchſtens 125 Hektar iſt Erbhof, wenn den angefallenen Hof übernehmen; Jein eigener fchen Ausgestaltung der Kundgebung Beteiligten

! einer bauernfähigen Perſon gehört. Der Hof fällt dann an den nächſten Anerben des derlich ſind. , : mitgewirkt. Beſonderer Dank und Anerkennung
Eigentümer des Erbhofs heißt Bauer. Erblaſſerse. . Handelt es sich um eine Forderung von meht gebührt jedoch den Männern des Arbeitsdienſtes,
yYhauer kann nur ſein, wer deutſcher Staats- i . als 150 Mark, ſo kann der Kreisbauernführer, die in aufopfernder Arbeit bei Tag und Nacht dien
1 ürger, deutſchen oder ſtammesgleichen Blu- Der Anerbe kann also tauſchen. falls er vom Reichsnährſtand dazu ermächtigl tecniſchen Vorausſeßungen zum Gelingen der

I ſtes und ehrbar ist. Der Erbhoſ geht unge- Nach dem preußiſchen Geſeß konnte der Erb- iſt, die S < u l d auf den Re ich s n ä h r ſt a n d Kundgebung geſchaffen haben. .
. tilt auf den Anerben über. Die Rechte der laſſer durch teſtamentariſche erfügung aus der übernehmen, der dann an die Stelle des Gläu- Schließlich ſei auch allen denjenigen Dank aus-
HNMiterben beſchränken ſich auf das übrige Ver- Liſte der verſchiedenen Anerben einen beſtimm- bigers tritt. Im übrigen iſt eine Durchführunzs- geſprochen, die im ganzen Reich zu. ihrem Teil mit
| Rügen des Bauern. Nicht als. Anerben be- ten Erben wählen. Nach dem neuen Reichsge- verordnung angekündigt, durch die die Zwangs- dazu beigetragen haben, den „deutſchen Erntedank-
' fufene Abkömmlinge erhalten eine den Kräf- ſeß kann er nur innerhalb der ersten Ordnung, vollſtrectung in die ;rzeugniſſe des Erbhofs tag 1933“ zu einem machtvollen Bekenntnis des
len des Hofes entſprechende Berufsausbildung alſo unter ſeinen Sbhnen und Sohnesſöhnen noch weiter auf öffentliche Abgaben und fon- deutſchen Voltes zu ſjeinem Bauerntum zu geſtalten.
füt Ausstattung, geraten ſie zuvetſthzlict eine Wahl treffen, und dies auch nur dann [tige öffentlicherechtliche h euſsrdecuggen "ss Der deutſche Erntedanktag iſt durch w zyer:
So . ... U menrieien ver neues, Voitegencingeht im ct
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bar. . uu liegt und das Anerbengericht jeine Zuſtimmung eintreten. Gleichzeitig ſind die landesgeſeglichen <sminiſter für Ern g u. § !
. Shhon aus diesen Grundsätzen ergibt fies gibt. Nur wenn eheliche Söhne oder Sohnes- Vorſchriften, namentlich alſo das preußiſche Dr. G o r hÖ tls. Loltsanttlärung uud
| kk allerdings das preußiſche Recht über s. tts tthsttot.ſtt. lun u) quits Erbhofrecht, außer Kraft geſeßt worden. Fe yztntter für fkläruug
dböiünuerli Mai 19 m mi immüng d engerich . . i : . '
teichsgeſetliche Regelung in vielen Einzel- ... . w ; ; we z.. .
Punkten von dieſem Vorbild ab. So beſtimme. Lr s. i re /. ;
G n q Der Reichskanzler gratuliert Hindenburg in Neude
häöfſe allgemein von Amts wegen in die E r b- | | w
gdHöferolle eingetragen werden, während . , .. . ., , “. . yr..;
das preußiſche Geſeß dies nur für Landwirt- Neudeck, 2. Okt. Reichskanzler Adolf H i t - kurze Anſprache. Der Reichspräſident ſprach Darauf tvat der Reichspräsident im großer Uni-
ſtafien mit Anerbenſitte vorſah und die ler iſt kurz nach 18 Uhr von Finkenſtein kom- darauf einige Dankesworte, in denen er ſei- form an die Brüſtung und blickte lange auf die
Eintragung von einem Antrag des Eigen- mend im Kraftwagen in Haus Neudeck einge- ner Hoffnung auf die heranwachſende deutſche braunen, ſchwargen und grauen Kolonnen, auf
lümers abhängig machte. Auch enthielt das troffen. In ſeiner Begleitung befand fich der Iugend Ausdruck gab. Hindenburg ſchloß. mit die Fahnen, die dem Feldmarſchall an ine
hYreußiſche Geſez noch keine Höchſtgr enz e SS-Brigadeführer L o r e n z. An der Ein- einem Hoch auf das deutſche Vaterland. An- Ghrentage den Gruß des érwachten Deutſchland
ür den Erbhof. Ausnahmen von dieſer Höch fahrt zum Haus Neude hatten die SA-, SS- ſchliegend wurden die Schulkinder vom entboten. . ..
fte!ze von 126 Hektar kann allerdings auch und Stahlhelmabordnungen aus dem Kreiſe Reichspräsidenten mit Schokolade bewirtet. s E feht. geh bs u1mu:Ëi
tu . » r Lorenz hù telle de: äſilden-



| Tünftig der Reichsernährungsminiſter zulaſ- Roſenberg Aufstellung genommen. Eine große % .! ! n § rt peryraſuen.
| t [Feu keſthitite Uotcsejetungey vor zuerſteuue de. dr s Berlin, 2. Okt. Amtlich wird mitgeteilt: Aus la hauses h tu uu tus. herz-
egen. Nachmittags auf f t f Anlaß des heutigen Geburtstages des Herrn liche Anſprache, die mit dem Wunſche ſchloß, daß

p Itteresant iſt die ftrenge Regelung für den tztt:t hatte ueteittte Uu tur zt stete Reichspräſidenten hat der Herr Reichskanzler fich der Reichspräſident dem doutſchen Valk noch
laoeôèòr-rELë..-ÔÇÔÚÔÁÚÚÊeiiteeeeeetOeteÇetttSS.Ô.Ï. :
| ſlzr yer Eigertüyer auer er hſes hetht tieigrzzoÑuin Kit tw Unie un der Reichsregierung Glückwünſche darzubringen. lüfventen aus. Dann antwortete der Re i ch s-
U. tst:ty;. tier rauer qt ttt: tr: heit tes gg!stets 'sqt sugtt:t; L R BRA R Ms r tet ir (Mt CLRE. Lr tte s Ut
Ez ht zUzzreitt "heetua (tv etch t se Fer §en Cha al sr; znvenien vyne fr“ huis vos Tetegrammen und ihm w G
des Bauern gesſtellt werden. Deutſchen oder jeglichen offiziellen Pomp begangen wird. brieflichen Glück wünſ< en eingegangen. [and und bringt ein dreifaches Hurra auf des
ſtammesgleichen Blutes iſt nämlich nicht, wer Auch politiſche Kombinationen, die verſchie: Neben den Glückwünſchen der offiziellen Perſsn- deutſche Vaterland aus. Laut bvauſt aus tauſend
unter jeinen Vorfahren väterlicher- oder müt- dentlich an den Beſuch des Kanzlers geknüpft lichkeiten, der Reichsminiſter und Stagtsniiniſter Fehlen der alte siegreiche uf empor. unter den
lerlicherſeits jüdiſches oder farbiges Blut hat. worden ſind, werden im Hauſe Neres (ls der Länder, der Vertreter von Heer und Marine, Klängen des Präſentiermarſches maxſchierten
Natürlich mußte ven Nach forſ < ungen völlig gegenſtandslos bezeichnet. Es muß viel von Reichsbahn und Feicshan!, der Spihet der dann die Fahnen auf und der Vorbeimarſch be
tine Grenze geſeßt werden, und zwar iſt mehr betont werden, daß die heutige Geburts Provinzialhehörven, de: Städte und Gemeinden, gannn.
dafür der 1. Jan ua r 180 0 gewählt wor- tagsfeier ausgeſprochen familiären Charakter ſowie der Vertreter der deutſchen Wirtſchaft, fits .
den. erner muß der Bauer e hr b a r ſein. trägt. Unter den Geburtstagsgäſten betznycy dem Herten Nci4spräßbenten hut. uc Hitler “ eithen des Geb tstages
Derjelbe muß auch fähig ſein, den Hof or- h 14: zzte: Lettérüttcher tees! 1te en. Heutjhen im Ausland zahitoe Getundin- Veorlin im Zeithen des Geburts!
huerstu u .quustet hui mur weſend. In der nächſten Umgebung des Im Hauſe des Herrn Reichsprädenten zeichneten Berlin, 2. Okt. Obwohl auf Wunsch zes
bildet. Iſt der Bauer aber nicht ehrbar ever Reichspräsidenten wird der Beſuch des Reichs- ſich im Laufe des entagret?ttthc site grsie qr tgeschlrenles vet hoſeruceen aqua t
nicht zur Bewirtſchaftung fähig oder kommt janglete zi hettigen Tg! als sche! hee fes yz H:tléuligtelten des ifo Us tadt ins- sehen worden iſt, zeigt die sieithsbauptſtadt
er ſeinen Schuldverflichtungen nicht nach, ob- hetzücier uetſsllhen Perdunnenheit ?! Ftlacusg Vertreter des diz heben! t. s I!. a uc Bereits in den frühen
wohl ihm dies bei ordnungsmäßiger Wirt- ſhet ver Felvusthe!! unr hett zeltskarzler been! Veſuchsliſten ein. ppl i > t!!! Ä § hatte ſich eine unüberſeh-
ſchaftsfsührung möglich wäre, ſo kann das An- émpſunden Huy tlrmtiens heseij;t. ] ſthstit , dare Menfchenmenge in der Wilhelmſtraße
ngericht auf Antrag des Landesbauern- Ueber Haus Neudeck liegt auch heute cs | Abendfeier in Neude tf her em Ereignisse, die ſich in
ttt sti ztee uss zu ur ri cc tut Neudetk, 2. Okt. Mit siner durch ihre Schlicht- Hetlit u Entes L ſttgecälneglen abs
nach 9 Uhr erſchienen als erſte Gratulanten heit tief ev igifenden sundgsbung der SA, SS pte t u Hu Pet
Bauern der Anerbe wäre. Iſt ein Ehegatte hie shultiuvet is. Gezutttvesertaurte. 90 t uu Uu MG C bat heute dienſe einrichten müſſen. Bereits geſtern und
er Anerbe nicht vorhanden, oder ſind dieſe friſchen und geſunden Eindruck machte, erſchien Reichspräſidenten in Gegenwart Adolf Hitlers heute ſind mit der erſten Poſt gannähernn
nicht bauernfähig, ſo kann das Anerbengericht in Begleitung ſeines Sohnes auf der Ter- ihren ſymboliſchen Höhepunkt errsicht. Vor der 3000 Glückwunſchſchreiben in der WMWilhelm-
e des Hauſes. Nachdem die Kinder dem Schloßterraſſe verſammelten ſich die Formatio- ſtraße eingegangen. Der größte Teil der pos,
den nen in dem Park, deſſen dunkler Walld durch ſtaliſchen Sendungen, mehr als im Vorjahr,
e den Schein von tauſend Fackeln erleuchtet war. ging jedoch nach Schloß Reudeck, ſo daß dort










ms urt





St Bauern oder auf denjenigen über-
tragen werden, der im Falle des Todes des






Has Eigentum am Erbhof auf Antrag des raſſ ]
Veichsbauernführers auf eine von dieſem Reichspräſidenten mit dem Choral „Lobe d
vorzuſchlagende bauernfähige Perſon Herrn“ begrüßt hatten, hielt der Lehrer ein





































 
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