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Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

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Nr. 251 - Nr. 260 (31. Oktober - 11. November)
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Donnerstag, 9. N ovember 1933







68. Jahrg. / Nr. 258



Schriftleitung u. Geſchäftsſtelle: Heidelberg, Bergheimer Straße 59 /61, Tel. 126/127. Ges
ſchäfts nden: 7.30 bis 18 Uhr. Sprechstunden der Redaktion: 11.30 bis 12.30 Uhr. An-
U:17191;j: 2.191 Feprt;g su uhr rats hir zeieſeriſó i Gorhatecſtets t UG h .tzine
Amt Wiesloch Nr. 204. Unverlangte Manulſpripte ohne Rückporto werden nicht zurückgejandt.

beilagen: Sonntag der Seele / Heimatwarte / Wiſſenſchaft und Kunſt / Katholiſche Welt / Soziale zeitfragen / Lejeſtunde / Die Stholle / Aus der Welt der Frau

helden und Heldentum

'r nationalſozialiſtiſ<hen Bewegung.
Rundfunkauftakt zum 9. November.

4Nünchen, s. Nov. Die Helden und das Helden-
p der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſtanden

Mittelpunkt des Vortrages, mit dem der.

uo L Mu Mut trsts
ü deutſchen Sender die Gedenkfeiern für den 9.
êmber einleitete.

brust 9. November als ſchickſalhafter Tag für das
lei [Ve Volk: „Welche Saiten klingen in uns an
lige L Nennung dieſes Tages, Heldentum und
sis Trauer und Stolz zugleich ſind mit der
lung terung an ſie für uns Nationalsozialiſten ver-
bemp n“. Der 9. November 1918 und der 9. No-
Üthe,,t, 1923 wurden von Dr. Dietrich einander
. Mug ibergeſtellt. An beiden Tagen brach
dur i lands Hoffnung zuſammen, beide Male
. M Verrat eigener Volksgenoſſen. Das ,natio-
luyg. \ayern“ ließ der jungen Bewegung Entwick-
bei um in der trügeriſchen Hoffnung, ſie den
har lauen Reaktionären und Separatiſten dienſt-
v. îachen zu können.

. leu 9. November 1923 besiegelte ein junges
tet [ es Heldengeſchlecht den Schwur des 9. Ro-

hun ?r 1918, die Schande dieſes Tages zu löſhenn.
Üaretſten Mal mit ſeinem Blute.“ Mit dieſen
lUyg.N gab Dr. Dietrich den Sinn der Erinnen

qfeiern dieſer Tage.

. Vackenden Worten ſchilderteenr

Iq, s Werden Adolf Hitlers,
lh. "amentoſe Heldentum der SA, den gigantt-
«iu. gampf eines kleinen Häufleins gegen eine
liz Welt, ven Todesmut, mit dem die braunen
lun; tet der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und
lh, Der Idee Deutſchlands eine Breſche ſchlu-

W yfAnbeugſamer Kampfeswille ſtählte aufs
tog "e Zuverſicht der Kameraden, heroiſche

ly!’ kiſenharter Willen und blinde Gefolgſchafts-
lÜnteeren die Kräftequellen, aus denen die neu-
N [ü Lampfiahre wurde wach, wenn Dr. Diet-

th y. derte, wie der marxiſtiſche Blutterror

DM ; le Straßen fegte, wie Hunderte und Tauu

Uyye Un d

g!tſen ie Gefängniſſe des Novemberſtaates gen
Wurden, wie der margxiſtiſche Mordſtahl

ſineerte der beſten Kämpfer traf und dennoch
¡tu, ?êue Armeen von Freiheitskämpfern er-

[th bi. das Banner ergriffen und es weiter trua

h: hinetrt den letzten Winkel des deutſchen Lans
h Kg „Was ſich in dieſen Iahren an ſeelis-
den [npfen innerhalb des Volkes - Außenſte-

n da, mſichtbar - in Wirklichkeit ereignet hat,

un u weiß die Welt heute noch nichts. Man

W qe: heldenhafte Ringen, dieſes unaufhör-
i

j !<ſalhafte Wechſelſpiel von äußerer Not

j!| utferem Kraftgefüht ſ e l b ſ miterlebt ha-
[u Tiefe qu ozeot haben, um es in ſeiner
e Ye

4 erh dieſe Gefühle durchgekämpft haben.
ha le bee mſthautiche Kraft und der dynamische
V zcugttcnnoßeg telt
i Nati, Ompfiahr 1932, das. zum Schickſalsjahr
j [!tionatiazicliormce'wrge und das Dr. Diet-
h. he cinem den gefallenen Helden der Bewe-
me ſgmeten Buch „M it Hitler in die
hy Und !? eindringlich geſchildert hat, die ſeelis
hi; die Y. ?perliche Zermürbungstaktik ſchweiß-
I zuſaj regung zu einer einzigen großen Fa-
end Tod.
hen len grer Nibelungentreue brachen alle Hoff-
Iiührer, Gegner zuſammen. Die ganze Größe
yr gab von Leben und Lei-
js 'e, de
! I "tuts der Hintanſetzung ſeiner Perſon.

lefe zu begreifen. Es wird für immer

hplléſ
"c t aud erſtanden vor unſeren Augen.
th

noch





ne Bewegung ſchöpfte. Manche Erime.

i ich fimnis und beglückende Wissen derer ſein,

Men, zu einer Schickſalsgemeinſchaft in

rſtand vor unſeren Augen, als D.

§ annes, von ſeinem Mut, ſeine.
iner Arbeitskraft, ſeinem unbeugſamen

mw! Ilii Fahrten durch das marxiſtiſche Sacthon
es agen in uralten Feldmaſchinen übern.

ju, wie Adolf Hitler 1920 verſuchte, .
liegen, jeitig zum Kapp-Putsch nach Berlin zu
li j ieles innerlich ſchwache Unternehmen w Hätte. des gab uns
V toi Ute sss js fuſdluanes Uthe! . zu Murten es zihUstt e ft: in der vergangenen Nacht einer
d nfti, er Roten Armee besetzt war, tollkühne die das Schictſal meiſtern, die bereit ſind, ihr gan-

I. , die außer dem Führer niemand ge- zes Ich in die Waagschale zu werfen.

für Demsh1ands Ehre,

agt hätte, das alles gab uns.. einen Ausſchnitt. Hamburg. Der

Unser Erzbischof zur Wahl

Erzbiſchof Dr. Gröber veröffentlicht zur Wahl am 12. November
folgenden Aufruf: Q ...e
Die deutſthe Regierung hat den Völkerbund verlajſen, weil er die
Gleichberechtigung unjerem Volke vorenthält. Sie wendet jich nun-

mehr an das geſamte deutſche Volk, damit es am 12. November jeien

eigenes Urteil über dieſen bedeutſamen Schritt jeiner Regierung fälle.

Die Volksſtimme will aber noch weit mehr ſein als eine Detkung
des Regierungsbeſchluſſes. Das deutſche Volk joll damit als ganzes zu
den übrigen Völkern eindrucksvoll reden und Gleich ber e < tigung,
Frieden und Arbeit in mathtvoller Geſchlojjenheit fordern. Es
erſtrebt damit drei ziele, die ſowohl der nationalen Ehre, als dem

thriſtlichen Sittengeſeß und Völkerrecht entjprechen.

Es ergibt jich deswegen als vaterländiſche Pflicht, dem deutithen
Vaterland und Volk wie bisher, ſo auth in der gegenwärtigen Sthitk-

îŸjalsſtunde die Liebe und Treue zu wahren und am 12. November die
Einmütigkeit mit den übrigen Volksgenoÿſen zu beweiſienEG.
Arbei vertrauen wir auf des Herrn Reichskanzlers Wort, daß nun
unter die ſür jo viele treue Staatsbürger ſchmerzlithe Vergangenheit
ein Strich gezogen iſt und das Friedenswerk drs Kontordates uns ke
tholiken unter Ausſchluß von Abſtrithen, Umdeutungen und Ueber-

ſriſſey heſihtet hett. + Conrad, Erzbischof.



Zum 9. Novenle.

Eine Kundgebung des Stellvertreters des Führee.
München, 8. Nov. Der Stltellvertreter des Führers, Rudolf Heß, erläßt zum

: 9. November in der NSK. folgende Kundgebunnſe.

„Am 9. November vor 10 Iahren forderte das Schickſal den Opfertod 16 deut-

er Kameraden. .
It toueiyo: damals, daß ihr Tod der nationalſozialiſtiſchen Bewegung erſt
das Leben ſicherte, und daß die Stunde ihres Sterbens zutiesſt der Beginn des
Werdens war, aus dem faſt 10 Iahre ſpäter das neue Reich geboren wurde.
Denn niemals hätte die NSDAP. als geſchloſſener Kampffaktor durch die vom
Schiclkſal geſchenkte Zeit des Reifens bis zum Sieg erhalten werden können, in
langen Jahren der Legalität, des Hinwartens, des befehlsmäßigen Erduldens
gegneriſchen Terrors, in den Tagen enttäuſchter Hoffnungen ~ nie hätte die
NSDAP. den Spallungsverſuchen zu widerſtehen vermocht, wenn nicht der letzte

Nationalſozialiſt von der Ueberzeugung durchdrungen gewesen wäre: nicht aus

Feigheit verhindert der Führer unſer Losſchlagen, nicht aus mangelnder Ent-

. ſchlußkraft gibt er keine Angriffsbefehle. Denn daß er den Mut zum Handeln
besitzt, hat er am 8. und 9. November 1923 bewieſen. Damals zeigte er, daß er

ſich ſelbſt und die Seinen rückſichtslos bis zum äußersten einzuſetzen vermag, wenn

es ihm notwendig und richtig erſcheint.

Den Beweis der furchtbaren Ernſthaftigkeit ſeines damaligen Einſates aber

Ö erbrachten die Toten vor der Feldherrnhalle. „Sie haben doch geſiegt“, weil ihr
Blut den Verſuch der Erhebung zum Ereignis hiſtoriſchen Ausmaßes werden ließ,
das Adolf Hitler den Glauben der Gefolgſchaft an ſein bis zum lezten Entſchluß

reifendes Führertum ſelbſt in ſchweren Tagen ſicherte.

Wir ſenken die Fahnen vor den Toten des 9. November, denen wir danken, daß
die Bewegung durchhielt bis zum Sieg, und alle die Toten, die ihnen folgten, nicht

vergeblich fielen. /
Aus Toten wird neues Leben.

“ Rudolf Heß.



_ Jahre alt geworden.



Aus unſeren Toten ward das neue Leben unseres Volkes, ſeien wir ihrer wür.
j dig, auf daß auch das Leben unſeres Volkes ihrer würdig iſt! ;



i frühere Senatspräſident ]
Bewegung von Hamburg, Dr, jur. Wilhelm Petersen, iſt gen, das ganze deutſche Volk wie ein Mann hin-
ſchweren ter seinem Kanzler und hinter ſeiner Regöerung
Krankheit erlegen. Der Verstorbene iſt 65 steht. Bei der Eröffnung des Wahlkampfes ſagte

. _ Reichsminiſter Dr. Goebbels: „Ich bin überzeugt,

Itctttttt

Einheit!

Als am 14. Oktober Deutſchland durch den
Mund ſeines Kanzlers der Welt einen ehrlichen,
wirklichen und dauerhaften Frieden auf der
Grundlage der allſeitigen Ghre und Sleichhe:
vechtigung anbot, trug es die Parole der Ent-
tteletartieng der Proletarier auf das Gebiet

es Zuſammenlebens der Völker vor. Die Be-
beutung dieſer Stunde, die ihre Krönung in dem
roten Volksbekenntnis vom 12. November fin-
en ſoll, iſt von allen Volksgenoſſen verſtanden

worden. Dasselbe Deutſchland, das im ſemem
Innern in der Volksgenoſſenſchaft des Nati

nalsozialismus den Klaſſenkampf überwunden
hat, ſett ſich nunmehr an die Spitze jener, die
auch den Klaſſenkampf zwiſchen den Nationen
überwinden wollen, deſſen Ausdruck der Unfriede
von Versailles war, der die Völker in ſolche hö-
heren und minderen Rechtes zu ſcheiden ver-
tuthts und dadurch gerade das verhinderte, was
Bſe Fsbuhucht aller Völker war, nämlich den
rieden. | ;
Es iſt nicht von ungefähr, daß gerade Deutsch-
land die Fahne dieſes Friedens wirk-
licher Gleichberechtigung entrollte.
Hat es doch mehr als andere Nationen hinein-
jeblickt in die Abgründe des Chaos und der
sernichtung, die ſich hinter jenem Diktate im
[Innern der Völkor und zwiſchen ihnen auttaten.
Wenn aus dieſen Abguünden trotzdem nicht der
rotglühende Lavaſtrom des Bolſchewismus her-
vorbrach und Europa verſchlang, dann hat dies
die Welt Deutschland zu danken, das in völti-
ſcher Diſgiplin den Marxismus überwand und
E S SSS SS '

beruht. Die Idee, die darüber ſtand, war die

der Öemeinwohlgerechtigkeit, die damit zugleich

dem Arbeiter das Kaingeichen des Proletarier-

[eins nimmt, ſeime Ghve wieder herſtellt und 1hn
er Volksgemeinſchaft eingliedert.
Numnmehr steht uns noch eine größere Aufgabe
bevor, die Aufgabe nämlich, das ganze deutſche
Volk aus dem Schickſal des Proletarierſeins zu
befreien, in das es der Verſailler Vertrag hin-

Wit ihvem Entschluß am 14. Oktober hat die Re-

gierung des Kanzlers Hitler dieſe große Auf-
gabe der Wiederherſtellung der deutſchen Ehre
und der lleberwindung des Unſriedens von Ver-

; ſgiles angefaßt. Der Anlaß war die dauernde

“tts ber deutſchen Gleichberechtiqung

. uin der Avbrüſtungsfvage. Das iſt bezeichnend.

Denn der Wald von Bajonetten und Feſtungen,
ber uns, dem abgerüſteten deutſchen Volke ent-

egenſtarrt, iſt letzten Endes nur der Ausbruh
. U
Rechten und der Würde des deutſchen Volles
haben fehlen laſſen. Denn wovor brauchten ſie
ſonſt Furcht zu haben, wenn nicht. vor ihvem
eigenen ſchlechten Gewiſsen, dieſen Reſpekt,. der
allein einen wirklichen Frieden hätte begründen
können, mißachtet zu habnn.

Die Frage, die am 12. November die Reichs-

regierung dem deutſchen Volke vorlegt, iſt en

Durchbruch zu eimer neuen Zeit. Hier kann es
nur eine Willenskundgebung des geeinten Volkes
ptben und zwar jene eingige Willenskundgebung,
die das Wort des Kanzlers als den einſtimmigen
Willensausdruck der Nation bekräftigt.
Deutſchland will und kann nicht als Proleta-

.. riernation in geſchichtsloſem Daſein verdäm-

mern. Deutſchland will leben! Es
will leben in Ehren, Freiheit, Gleichberechtigung

und Frieden. Jawohl, in Frieden! Der Kanzl
hat es erklärt und das ganze Volk ſtimmte ihm .

u. Aber dieſer Friede muß ein wirklicher Friede
tin ein Friede, der koinen Klaſſenbampf der
Nationen mehr kennt, ein Friede, der beine
Scheidung mohr zuläßt zwiſchen Bevorrechtigten
und ſolchen, die mindeven Rechtes ſind. Gin
Friede, der aufgebaut iſt auf die Ehve, auf die
jedes Volk einen unverzichtbaren Anſpruch hat.
Der 12. November muß und wird der Welt be-
INES

E E EEE

vember!










































 
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