Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

DOI Heft:
Nr. 261 - Nr. 270 (13. November - 23. November)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43179#0459
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext






































Iilzer Bote 68. Jahrs. / Nr. 264

Samstag. 18. November 1933







! g ſyte urch üeteuzottelluss t!!! Poſt monatlich 2.00 ., ber der Geſchäftsstelle ah-
jeu verhindert. veitzhi U/l Entihävigung. V! .î l Iuſetilte
Urte Yetrrtutte t ger Übutars crüſcht dL hz. urg t.

Ullagen : Gonntag der Seele / Heimatwarte / Wijſenichaft und Kunjt / Katholiſthe Welt / Soziaie Zeitfragen / Lejejtunde /
in Kraft / Genf iſt tot / Europas Schickſalss

Genfer Wiederbelebungsversuche in Rom EE...

Vrmühungen um eine Mäthtebeſjprechung / Simon kommt ,mit leeren Fünden“ nath Genf . . "tt ! rr r . ver N
Wettin, 18. Nov. In den Berliner politiſchen Genf muß te überwunden werden, und zuvor trollfrage befaßt und Einzelheiten enthält über det‘ cüusruslug, ‘det sus züri. nde

zeigenſchluß: 9 Uhr, Samstag 8.30 Uhr vorm. Für telefoniſch übermittelte Aufträge wird keine
Cc Wiesloch Rr. 204. hb t Kt Zeuetete sc. sit). Heuers u Metles. zt!



Gthriftleitung u. Geſchäftsftelle: Heidelberg, Bergheimer Straße 59/61, Tel, 136/127. Ge-
> lziſteftunter: 7.30 bis 18 Uhr. Sprechſlunden der Redaktion: 11.30 bis 12.30 Uhr. An-

Die Scholle / Aus der Welt der Frau



Die Mothe:

Das Ja der Katholiken / Reichskonkordat

[ ht werden die krampfhaften Anſtrengun- muß Deulſchland die volle Garantie ‘dafür er- die Art und Weiſe, wie nach dem Wunſch der &; ; !
lei r Mächte, die Abrüſtungskonferenz wir- halten, daz ſtiue Gleichberechtigung anerkann: Franzoſen die Kontrolle der Abrü- ſcittt nesieuo pet. euſigttenvew el!
ſ t Flu zu bringen, nach wie vor aufmerk- wird. Deutſchland kann und wird nur als gleich- ung s b eſtimm ungen, durchgeführt wer- yerkuuvete. kei dito tatholiſ §. tfiuut q
nen folgt. An der veutſchen. Haltung aber berechtigter Partner erſcheinen. den könnte. Das Dokument iſt auf den bekann- fr geradezu vorbildli cher Weiſe ſeine vaters
ie nichts ändern. Die Mächte, die alen . ; ten franzöſiſchen Prinzipien einer re g e I mä- jp, 9; ! f
rwoeee==d,c.ecte1e3…eIeIemeeme2àû O .E.LEL.=._e_c=c=icOoi.. inte vs Ves
ÊÛÊÛi.iÓÊÓe:eet$Rn. I.. str tt UU qt? 2:14!! [! Ebcuuü GL ? ' qt
ſich, und fie jelbſt miſſen eine Gelegenheit Berlin, 17. Nov. Anmtlich wird mitgeteilt: gegen den Angriff bezeichnet. Sie ll auf Grund LÖer den Reichsdurchſchnitt von 92 Prozent
n, um fich darüber auszuſprechen, auf wel- Troh des geſtrigen amtlichen Dementis zu ßes ]! ! t) . | ! für die Regierung und ihre Politik geſtimmt.
ſich zuſprechen, auf we tz geſtrigen ch zu von Dokumenten erfolgen und muß an Ort und
„Voden ſie die Abrüſtungsfrage wieder der unerhörten Parsier Lügenmeldung über Stelle vorgenommen werden. Sie muß von der Dieſes Reſultat konnte eigentlich nur. die
ürtshringen khnnen. Sie tommen nicht angebliche Inſtruktionen an die ausländiſchen Genfer Abrüſtungskommiſſion eingesetzt werden. Uberraſben. ie M OU u Z!

die Verpflichtung herum, offen mitzuteilen, diplomatiſchen Vertreter Deutſchlands ſeitens Die entſendeten Kommissionen müßten ſich dar- liſche Einstellung zum Staat fremd iſt. Die-

! ſie zu tun gedenken, welche Abrüſtungs- des Reichspropagandaminiſteriums sſezt der auf hefdjäitken Iueſiinationen zu machen und jenigen vor allem, die aus Ülteunkiis nav












~2.

ih Eérmitllungsattion nichts beginnen. Da- und Propaganda ſieht ſich daher veranlaßt, e
ſute!tſtanden im engliſchen Kabinett die folgendes zu erklären: .... w _2e..u ff.KRotis, 17. Nov. In einem Leitartikel „Die gierung standen und dem Vaterland ihre
hhejtdſten Meinungsverſchiedenheiten über Die Verbffentlichungen des „Petit Pariſien“ Rückkehr nach Genf! befaßt ſich „Temps" mit. ganze Kraft zur Verfügung ſtellten, Gut und
M Tere Abrüſtungspolitik. Die Genfer Me- über angebliche Geheiminſtruktionen . für ,die dem engliſchen Verſuch zur Rettung der Ab- Blut für die Nation einsſeßten, in der ſie als
]! Jlüſſe aufgegeben werden. aber bie eng- deutiche Außenpolitik tragen den Stempel der rüſtungskonferenz. Das Blatt erklirt kategoriſh: Bürger zweiter Klaſſe behandelt wurden.
Iz !égierung weiß nicht, ob jie ſich dem fran. Unwahrhaftigkeit au. der Gtirn und ſtellen eine (83 kann nicht davon die Rede ſein, von Wer weiß, daß der potitiſ<he Katholizismus
en I orthlag anſchließen will, alſo zu ver- b ö s willige Er findung dax mit dent Frankreich neue Zugeſtändniſſe zu verlangen der erſte und ſchärſſte Gegner des Liberalis-
u uus Abrüſtungskonferenz doch noch zu offenſichtlichen Zwect, die deutſche Außenpolitik unter dem Vorwand, die Rückkehr zum Konfe- mus und Sozialismus war, der wunderte ſich
INNO ccIcoooul NOE BUS
ſiclchten ſtattfinden jollen, mit denen dayn hauptungen der Pariſer Zeitung ſtellen ſich ſchon tungen übernehmen tönne; alſo müßkte es auch der ausgeſprochene 6:16 L ſtaats- "und
t der Anfang gemacht werden ſoll. deshalb als freie Erfindung dar, weil das Pro- ſicher begreifen können, daß Frankreich keine volksfeindlichen Weltanſchauungen iſt, der
li; ſcheint, daß ſich die letztere Richtung im pagandaminiſterium techniſch gar nicht in der neuen Opfer bringen könne, ohne ;
ig( fen Kabinett durchſett, ſo daß mit der Lage iſt, Anweiſungenzan die deutſchen diploma- hiet der Sicherheit ernſt zu nehmende Ge- innerlich viel näher stehen, als die ehemaligen
tſ <koit einer Vier- oder Fünf m äch t e- tiſchen Auslandsvertretungen zu erteilen oder genleiſtungen zu erhalten. Man miuſſe alle Liberalen aller Schattierung, die allein ſchon
ya! e ch un g in Rom unter Unſſtänden zu Propagandaſtellen im Auslande mit Weiſungen Möglichkeiten der Ge nfe r P oli tit erſchbp- heim Wort Konkordat ein gelindes Gruſeln
'n wäre. Aber dazu ſind erſt einmal Füh- zu verſehen, da es ſolche Stellen in der ganzen fen; immerhin ſei ſie noch die einzige, um dem bekamen. ; .
etfer notwendig zwiſchen den Vertretern der Welt nicht gibt. . „. Wettrüſten und dem Krieg Hinderniſſe in den Auch die Entſcheidung für den neuen
qliſ Mächte. Und darum die Entſendung des Aus dem in der franzöſiſchen Preſſe veröf- Weg zu legen. Es geht um die Exiſtenz des Reichstag iſt dem denkenden Katholiken gar
lichten Glaborat geht deutlich hervor, daß Völterbundes. Der lebhafte Angriff, den Muſ- nicht ſo ſchwer gefallen, wie viele meinen.
rbund unternommen Gewiß gab es bei Vielen manche Bedenken

2



S
c

sh then Außenminiſtees Si mon nach fent
Sätzen und Reden und Schriften handelt, die habe, zeige, we



in Vertretern der Großmächte dort zu- !,.

Ih 'entriſft. Dieſen Vorbeſprechungen, die aber viele Jahre zurückliegen, in der böswilligen Hauptſtädten herrſchten.

M yu privaten Charakter tragen, ſoll der Absicht, mit dieſer Veröfſentlichung die deutſche . . e u L. . , L LN ſpielten. Er denkt nach großen Gesichtspunk-
in Mißkredit zu bringen und Lord Simons Reiſe nach Genf. ten und iſt Diſziplin gewöhnt. Und nachdem

er, V ä cd ona ld pl an zugrunde gelegt Außenpolitik
nigen, durch den V hofft, § qu! intent Peul! zu ſchaden. Der Herausgeber dieſer London, 17. Nov. Die plögliche Entſcheidung ſeine Oberhirten ſo klar ſich für dieſe Regie-
.., file A en Genfer Mächten kommen zu können. Lügenmeldungen iſt entweder einer böswilligen nach der Kabinettsſikung vom Mittwoch, daß rung entschieden haben, war ihm der We
Mm. Usſichten ſind auch jet immer noch denk- Täuſchung zum Opfer gefallen oder ſelbſt eim Sir John Si m o n nach Genf reiſen ſoll, be- gewieſen. Wir alle wußten und fühlten, daß
rü gse zumal ſih Jéealien ſtark zu- Verleumder. Es iſt traurig, wenn durch ſolche deutet, wie Reuter erfährt, nicht, dag der U mler zs zur Außenpolitik "yt
M. . | ein halbes Ia wäre, wenn w ir

| hh. talienitther Seite vertritt man die Auf- po lit ik D eutſchla nds ſabotiert wird. daß er der Abrüſtungskonferenz beſ
q Paß Viermächteverhandlungen unter Cjno ſranzöziſche Denkjthrift )en glaubs, daß Sir John Simon mi t has erſt den Beſchtüen ver üegterung „eyte

| ſti!etdung des Viermächtepaktes erſt in Gnn . A., € . ' . 1 i t das 1
lig ht werden könnten, wenn es ſich glatt ere. 1m Büro der Abrüſtungskonferenz eingegan- leeren Händen nach enf kommen wird, Kraft verleih . (

j .. hofft die britiſche Regierung, daß nach den Un- Regierung als vom Willen des ganzen Vol-

tern kes getragen kennzeichnet. Dieſe Wahl hat

il heit, daß der Genfer Weg nicht zum gen. edungen mit Henderſon und. den Vertre
U rankreich herrſcht die allergrößte hat dem von dem Büro der Abrüſtungskommiſ- der an t ,Mtit
NNIÉItCiONB.ÛÒÚe ÇËInueeee o 1.1
qlliuq q, Lreiſen die engliſche Nabinettsauffaſ- eine Dentſchrift überreicht, die ſich mit der herauszuklomme

| the einen Erfolg der franzöſiſchen Theſe

genwärtigen Sactgaſie keil ſeine getreueſten und zuverlässigsten Stüt-
! _ zen hat, die im Gewiſſen ihm verpflichtet
ſind, das ſtärker bindet als äußere Partei-
zugehörigkeit, die vielleicht oft allzu raſch und



nicht immer nach langem inneren Ringen er-

MY! le tri tt qÂ:ſe ttksl nn Nokon Fitigteit dient dieter Aufgabe, nicht aer dem y |
tut egierung, daß ihre Gewalt- und Kontroll- Bibel und Bekenntnis! _ kirchenpolitiſchen Kampf." .. wetter wut. Glaube an den Führer und
NHarlsruhe, 17. Nov. Der. Führer der Glau- fejn Wollen, dieſes Vertrauen auf ſein Wort

HWücht. segen Deutſchland von den andern F-tin neuer Erlaß des Reichsbiſchoſs

| fi bensbewegung Deutſche Chriſten, Gau Baden, hat zur Folge, daß auch wir das Vertrauen

h<ten i) q
wy crkiiat wird, ſo daß auch Uz;!;t Verlin, 17. Nov. Der Re ichs bi i ch o f hz! Oberkirchenrat Vo ge s, richtete an den Reichs- haben dürfen, nun als gleichberechtigte Bür-
nm : y hett henitn s éruiq cersaug Uu wegung Deutſche Chriſten, Gau Baden, dankt Hie Erl aſſe dieser Woche, die von verſchie-

n COE HE Ò.oÔËe e u
lber? dieſer Beſprechungen auf dem Wege ,Die Deuiſche Evangeliſche sir h e Amerika und Rußland ent. Uu ter das Vergangene gezogen ei
, que . geigt uns, daß man auch dieſes Vertraven

1

gin an!! den Beratungskreis eingezogen wer- der Gegenwart der inneren Einigung entſchlo
u! ig! darüber hat nur die deutſc<he ſen zugeführt werden. Das kann nur von Bi- k re. ; te
. kudiger ung zu entſcheiden, die mit dem not‘ h el und Bekenntn i s her geſchehen. Des- diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen den von ſich auf dieſer Basis zuſammenfinden, müſſen
| jicüchts n Vorbehalt alle dieſe Veſtrebungen der halb erwarte und verlange ich . ihnen vertretenen Ländern wieder aufgenom- die letzten Hemmungen beſeitigt werden, die
, ligen. gafnimmt, ohne ſich vorerſt attiv zu 1. Dag alle tirchlichen i ſchen den beiden Staatsmännern es da und dort noch manchem Katholiken
it! desjy;qäu muß ſich unſere Regierung ſchon tionen ihre Mitglieder ausdrücklich auf die hat ein B

. und Litwinow haben heute die normalen Kraft getreten iſt und beide Partner loyal

h ſiſche Regierung ſich bereit erklärt, Verſtandes auch mit einem glühenden Herzen

. tg! M noch ei; get ie tetue ttt 11% Einfah nur gierung der Vereinigten Staaten wegen der deſſen Wollen und Können wir verzerrt
NdlÒellIiaIÏÊ.ÒL3ÒÔGCſ€Xn..:.. -
.ŸÛÒÔei1anÉnÉÉTrÉEÉÊ.ÔÒÙÒÓÇecceeÔsÔÒ Ò BÒÒ. pP ty s P§."ünttt"to uthicn nl tüß teh ft
ti den aldglan eine Verhandlungsgrundlagr [us "lter ihuce Kirchenführung zu ſtehen. Ins- Vertrages den normalen geſetlichen Schutz ällen Ländern und Gemeinden unſer Ver-
y Rügtt: Mer das alles ſchließt dennoch bejondere haben ſie ſich der volk smiſſiona- ſowie die Freiheit des Be kenntniſ- hältnis zur lragenden Beregung des neuen
"Wehr nach Genf aus. Denn dieſes alte riſchen Aufgabe zu widmen. Ihre geſamte j e s zu gewähren. Bw.

.







MU sc.. tir. suit fü sdtugils: Ble Zi SSS zum c

h; p. tet ssen ett fes Farbe t1guucs het! of uw in zer 19.. . . a n . national“ betrachten. Wer die Geschichte des

' den Genfer het uss kann ſie mit funden. He hielch nnter für et „Es geht um die Eriſtenz des l ypolitilhen Katholtzizmus lettt der weth, daßz

ty U Gum do g "y die deutſchen Katholiken auch in den ſchlimm-
Völkerbundes" ! u u U Kulturkampfes treu zur Re-

‘auf dem Ge- mußte einſehen, daß wir dem dritten Reih)

n!, der mit Paul-Boncour und den es ſich hierbei um eine Zuſammenſtellung von ſolini gegen den u ) ' anck
coeIaooHu e.

Brunnenvergiftung die ehrliche Fri ed en s - Außenminiſter irgendeinen feſten Plan hat oder
stimnite Vor- nicht ein Parlament wählen, des.
chſäge unterbreiten wird. Obwohl man alſo zu Ausdruck des Führer- und Volkswillens ite.

' tu Mesen bleibt, fich an den alten unveränder- j.. Fortführung jeiner Erklärung, mit der er die hiſchof folgendes Telegramm: Die Glaubensbe: Jer des neuen Reiches gewertet zu werden.

' lieder erhandlungen der Großmächte in Rom verfaſſungsmäßig geeint, muß aus den Virren ' ] ...! i u. § ! . Bertrcue
ſ-. MWaſhington, 17. Rov. Präſident Rooſevelt rechtfertigen will. Nachdem das Konkordat in.

Vereine und Organiſa- men. Zwi | n Staa <em !
riefwechſel ſtattgefunden, in ſchwer machten, die Politik des nüchternen

| s Haeeien veranlaßt ſehen, weil bis jett bei Heilige Schrift und das Bekenntnis ihrer dem die ruſſ ' B ey t f ) ; ;
ſuſekta g reitung ſolcher Beſprechungen eine Kirche verpflichten; ...a. dll Anſprüche gegen ametikaniſche Firmen mitzumachen. So wie Adolf Hitler, den wir
ände ihr Da- und Privatperſonen als auch gegen die Re- einst im Kampf der Parteien verkannten,

Staates werde. Gegenſeitige Achtung und

Cenf, 17. Pop- Vie kranzöſche Herustiun üer anderen Mächte Mittel und Wege gefunden gezeigt, daß der Führer im katholiſhen Vnks.


 
Annotationen