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Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

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Nr. 271 - Nr. 280 (24. November - 5. Dezember)
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. Pfälzer Bote | Dienstag, 28. November 1933 68. Jahrg. / Nr. 274



geſuspreis: Dur, Botenzuſtellung und Post monatlich 2.00 ., ber der Geschäftsſtelle ab- / Schriftleitung u. Geſchäftsſtelle: Heidelberg, Berghe' ) H 59/61, Tel. 126/427. s
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jeder Rabatt. Gerichtsſtand: Heidelberg. Amt Wiesloch Nr. 204. Unverlangte Manuſpripte ohne Rückporto werden nicht zurücgeſoent.

Veilagen: Sonntag der Srele / Heimatwarte / Wiſſenſchaft und Kunit / Katholiſche Welt / Soziaie Zeitfragen / Leſeſtunde - Die Scholle / Aus der Welt der Frau

Die Verfaſung der Feierabendorganiſation Lutzztutgueen



HN. Ley über die Freizeit des deutschen Menſchen / „Kraft durch Freude“ tte" oder berufsſtändiſhe Org

g Verlin, 27. Nov. Im Festsaal des preußischen tragen. Sport und körperliche Bewegung iſt dem Räume. Als letztes großes Ziel, ſo hoffen wirr, Das Wort „Stand“ iſt in der batholiſcho
„iaatsrates veranstaltete die Deutſche Arbeits- 40- und ö0jährigen Menſchen notwendiger als wird daraus die neue Gemeinſchaf
; Mt heute nachmittag eine große Kundgebung, der Jugend. Als drittes werden wir dos Reiſen Gejellſchaſt des nationalſozialiſtischen Staates als in der Zuſammenfaſſung „berufsſtändiſche
V der Organiſation der Freizeit gewidmet war. umd Wandern organiſieren. Wir werden in der geboren werden. Und deshalb, ſo ſchloß Dr. Ley, Geſellſchaftsordnung“. Wir gehen deshalb wohl
U Kundgebung wohnten die Reichsminrſter Heide, in den Bergen, auf den Höhen des Rhei- YU bieſes große gewaltige Werk im Hinblick quf nicht fehl, wenn wir gerade in dieſem Punkte
Goebbels, Schmitt, Seldte und nes überall Lager bauen, in denen die Deutschen das herrliche Ziel auch ſchon im Namen unſer die Möbglichkeit eines gru nds ägli-

jet Stellvertreter des Führers, Rudolf H e ß, in Zucht und Kameradſchaft ihre Urlaubszeit ver- Wollen zum Ausdruck bringen: Nationalſozino- < en M ißverſtädniſſes ſehen. Der Be.
; bringen. Nicht allein die Muſeen und die Kul- liſtiſche Gemeinſchaft „Kraft durch Freude". rufsſtand, wie er in der herufälländitcher Ord-

ne.teichsminister Dr. Go e b b e ls wies in ſei- turſtätten der Vergangenheit dürften wir beſichh Die Rede Dr. Leys wurde mit begeiſtertem nung verſtanden wird, iſt „vertikal“ gel acht und
ber Begrüßungsanſprache auf die Bedeutung tigen, ſondern ebenſo ſehenswert ſind die Werte Beifall aufgenommen. Reichsminiſter S e ld t e faßt alle jene zuſammen, die in einer lbeſtimm-
my Schaffung der Freizeit-Organiſation hin und die Schöpfungen der Wirtſchaft. Das Amt. ſagte dann, ſeinerſeits alles, was in seinen Kräf- ten Leiſtungsgemeinſchaft Mitarbeiter und Glie-
gd gab ider Ueberzeugung Ausdruck, daß das für Unterricht und Ausbildung wird es jedem ten ſtehe, einzuſezen, um die großen Pläne zur der ſind, alles alſo „vom Gutsherrn bis zur
use. „Nach der Arbe il" ein Ausdruck eines ermöglichen, ſich unentgeltlich Wiſſen und Kennt- Tat werden zu laſſen. Reichswirtſchasftsminiſter Kuhmagd“, vom Unternehmer bis zum letzten

P:! derte u socyrrthtn na- niſſe anzueignen. Durch ein großes Selbſthilfe- Dr. Sch mi t t verlas einen Aufruf an alle ſchaf- Laufburſchen. Mag das auch nicht der Berirfs-

werk wollen wir den arbeitenden Menſchen ge- fenden Deutſchen. mhŸeÈn . L Bildung begriffenen
hieunmehr ſprach der Stahleiter der PD und ſunde Wohnungen ſchaffen, Licht und jeuhtre Utttugg. itt. gta que 4:1 hit:
['t dt Leutchen Arbeitztront, Ds. Lo y. rechtliche Kürperſchaft bilden und t fen Or-

g; N. Ley i " |. " M 4 24 i ) . qhqane der Gejellſchaft bzw. der Staatsgeſellſchaft
us in ſeiner großen Rede auf der Tagung der An alle ſchaffenden Jeulſch en! L ein. Das Vort „Stand“ in der Verhindung von
M iſchen Arbeitsfront von der Feſtſtellung aus, . w " ' .,. r s . tethe I. M th tera h st heÊte Fe wÂ
hierun, ! NoÑuvsrtiu tue uugcheuwe Rech w: HGBerlin, 27. Nov. Die Wahl vom 12. Ro- materiellen Fragen des täglichen Arbeits- len ! tu auf s. h o U eus e Gliede-

tiehr 1 bet ſcheitämethoden étleben. icht vember hat gezeigt, daß bis auf eine ver- lebens entſchieden, die natürlichen Unter- rs es gen zu Menſchen, die ihrem religiös-
gqud 'A e Y uſch hediutt uttch Arhs:tsleitand ſchwindende Minderheit alle ſchaffenden Deut- ſchiede der Intereſſen der einzelnen Arbeits- [uttV cle Charakter nach. von ſelbſt zu einer
dern ſtztztuche ves sreti dér Uhde que ſchen, ganz gleich, ob ſie als Unternehmer, als menſchen aufeinander abgeſtimmt werden. heſtimmten Gruppierung drängen. Dieſe Grup-
tierte Mechaniſierung ul. Induſtrie zu- Arbeiter oder Angestellte tätig ſind, ſich freu- Für die Regelung der Arbeitsbedingungen pierung hätte in keiner Weiſe öffent-
. ien ſhrauben tönnen, jei mit Nein zu beantwor- tit fur u 1 q ; Mel Hitler fttihrte eryet pi! gr ge ſeruen Fw fen lich-re <t ! ichen Charakte t Und fthrte
len der nächſten Zeit würden Jois wahr- neuen ejierns §e tze. neuen Wirtschaft. nt een Führer yd der Gejslsſsgtt therfctunig ha! gott gt zue.
lr, th gezioungen ſein, das Arbeitstempo, die zuarbeiten gewillt ſind. Das Bekenntnis zu die. ndtionalſozialiſtiſche Mel inf c et vors gwentenſul& ss heuyelt § fUr rs n

[uaUe te Mut uu ? unſerem Führer bedeutet für die ſchafſenden ſchreibe. des öffentlichen Rechtes, das in deren Tätigkeits-

Ütiſhe'uregltg. und Mech g, zu!. ujÖ Grundſaß des Klaſſenkampfes, bedeutet ein iſt die Erziehung aller im Arbeitsleben len Verein, deſſen Aufgabe es ist, siner beſtimm-

Imſe, sen müſſen. Es würde nun zum Ruin Bekenntnis zum Geiſt der ſtehenden Deutſchen zum Nationalſozialiſti- ten kulturell und ſogial zuſammenhängenden
Ut Pellll . vr qt Uhl gp B lfsg en e in [h ft , guigr.. t Ststt und zr aslionatjoziatitiſhen Ge- Öruppe, dis tir nuy einmal als „Staind. guher
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hüÿrer qehrägte s htte ſtéht gs vou worden iſt, nunmehr ſeine Krönung erhält. ziale Ehre des Betriebsführers wie ſeiner Etinde ferlauuen, lh. r her gutt

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Müh gh se Uuſtint hu qe: [su. Ur ther ſull ber Urbeiter neben dem [So- xufen wie heute alle veutichen Arheiter [Vd n BrhG mit rn ncters uad jet

vireſchen anderer Berufe zuſammengeführt durch Gruppen und Verbände, die der Wah- einzutreten, um in ihr alle Kräfte zum Ge- tiger, als dieſs Art von Seelſorge td vom
( ſondern

Hz; erhalte er ſchon eine Ausſpannung an ſich ; feſlotverer „‘thtotlliher r ſozigler lingen des großen klertes zn ſanmely. Prieſter allein verwaltet werden kann,
iter cen fei tr zu!t<u tv. tg §Hsqustn ur ZUeereſet P! hett ger ührer dH is[err Arbeitsfront: hit the vet zan toreutſeht. Lot du

Wey !immt. Als dritter Grundſatz müſſe erkannt oder Unternehmer, ſoll in der DAF den Aus- gez. Dr. R. Ley.

mij fich wicht zu verzetteln. Die Grenzen schlag geben. . .., Der Reichsarbeitsminiſter: jd. gest sit der Tatſathe hégror. dat ct ee
li, [\1 klar erkannt werden. Wir Nationalſ»zia- Vertrauen läßt ſich nur von Menſch zu gez. Franz Seldte. Standesvereine verlangt und im Anſchluß daran
mate Iiſſen, ſo fuhr Dr. Ley fort, daß wir die Menſch, nicht aber von Verband zu Ver- Der Reichswirtſchaftsminisſter: auch „Quadrageſimo anno“ deutlich den Raum
hebe, elle Not nicht von heute auf morgen be- „„ vand gewinnen. ; . Hes. Dr. Sh mitt. ., bezeichnet, in den fie einzuordnen fs Ein ka-
Ulle d lönnen; wir wiſſen aber auch, daß wir Nach dem Willen unſeres Führers Adols Der Beauftragte des Führers für Wirt- tholiſches ' Pfarrleben ohne Standesvereine iſt
hohere utſchen Menſchen an der überreichen und Hitler iſt die DAF nicht die Stätte, wo die ſchaftsfragen: gez. Keppler. für einen modernen Seelſorger nicht mehr vor-
Und Kultur und an den Schönheiten unſerrt R ſtellbar; nur da ſind ſie nicht verwirklicht, wo es

U Lei tt trages E e.. , überwinden. Di me der letzt
"yt {sien tinnen. Grundias muß en: Hitlor, dor konſtruktive Staatsmann Europas Plüpſie vie telt im Geiſie bes Christentum zu
"igen ct s Ôl Anrecht s [ London, 26. Nov. In einem bemerkenswer- zwar werde ſie früher kommen, als man allge- tur: leu uh feln wit se Przsuhteit

gtuß unserer Kultur, ſondern nur der, der ten Aufsſat im „Obſerver" gibt G a r w in zu, mein erwarte. Dieſe Aussicht brauche England mögliche Mittel darſtellen, das die berufenen

"in inneres Bedürfnis darnach hat, ganz daß Adolf Hitler ſich ſehr beredt auch an nicht zu beunruhigen, obwoht ſie eine ungeheure Vertreter der Religion im Sinne der Verchriſt-

Uzi, ob ihn das Schickſal mit irdiſchen andere Nationen zu wenden verſtehe. Es ſei Veränderung der Lage bedeute. lichung einer liberaliſtiſch und marxiſtiſch oriens

Hy,. Äüter uit niùhlich die cui i de Ver-

W t des deutſchen znſmoriti [ih in ju eincm. hn ſrurei “s ?te deutſche Geſandte in Warſchau bei Notwenrbtälsit. auch von jenen zugegeben wer-
ÒÒÔ”ÔſſoOſ(ſopÖòOPp€Ô6£6EGŒ N Ç—nÈÈf”IaeaàIaIuauſf] . Û((ÇÛ1ÛLErS.1 +
cl=Gu u G N N EO N H E BL 1 4.3;
lein muß eine geſunde Nahrung des Körpers stts fie. sil zt âu rr"! .edi „na Ärweſenheit des polniſchen Miniſters der aus- yer tue ;§ude a!etu. leitet ' t
fit.. Fueizeit-Organifation „Kraft durch ttt. has die m. die eine tfetge! Irc s ut nls punti qu nicht jugen, ba ver, ber den mes
. t!terhär merhalb der Deutſchen Arbeitsfront §§ f he ſUÄ |. § ie é! f s 'ù "y! ber Unterredung des Herrn Reichskanzlers mit tft sud fis hetwendigen s |

Phtiqu, „eit Amt für Kultur, ein Amt für Er- ! onate qt. i i „wie dem polniſchen Geſandten behandelten Fragen [ksgettung, .

Van! ..19 des Volkes, ein Amt für Reiſen und ſicher, daß unmittelbare Verhandlungen zwi- heſprochen, wobei neuerdings Uebereinſtime. Daraus ergibt ſich eine dreifache Folgerung:
k „Ünicettt! Amt für gegenjeitige Selbſthilfe [het Berlin uuy Faris hattiinden werhen. aut mung der beiderseitigen Auffaſſungen feſtgeſtelt. 14 x ganisatorisſ< iſt unſere Bewe-
n»©ldDcccoIOIclISStSCSlCo2R2,. L. gung kein gewertjchaftsähnliches, tein öffentlich-

.Û.Ë LCgcicIel oh ) ... S E iE EBU me. H

]v. ts die Güter der Kultur, der Ertüchtiqung über die Abrüſtung während der nächſben fünf London, 28. Nov. Das Unterhaus hat ge-
iur ql f das Volk herantragen, damit das Volk berechtigung zuſtandekäme, ſo würde dies ein partei zur Antwortadreſſe auf die Thronrede,
li hlumt! nu hier in ie Lat umzeicht üntezahlbater Uctit ſör Eutape ien. Heutih- ber an ber Auhen. up Invenpölitzt dex Rege: "n cli m u ane sm k z4 kaiirt ven
r ür ſioet. h Nahtun h fert: rtiſſen os tote! Hieießbérechtiging mühe auf g ſtritit thte, mit 4: gegen 53 Stimiitn R tt [! nung u hig ſotrurt het uns

. igung örpers. Sorge Biegen Brechen verwirklicht werden, und abgelehnt. v umi . keine Pflege des tlaſſenmäßigen Denkens in

Volte materiell ermöglicht werden. Jahre bis zur Erreichung der deutſchen Gleich- ſtern abend einen Zuſagantrag der Arbeiter- ttett ſetägts ß 1 eu tussen

t, die neue ſozialen Bewegung ganz anders zu z!

Menſchen eine Abſage an den marxiſticheaen Das hohe Ziel der Arbeitsfront feld eingriffe, ſondern um einen kirchlich-ſozias

rch, daß der Menſch in ſeiner Freizeit mit Unternehmer ſtehen, nicht mehr getrennt der Stirn und der Fauſt auf, in die DAF ges Akademikers verlangen. Das iſt um so wich

nicht gelang, den Druck beſondevrer Verhältniſſe.

tierten Geſellſchaft zur Hand haben, müßte ihne.

ſtigen Haltung der betreffenden Volksgruppe

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