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Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

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Nr. 226 - Nr. 230 (2. Oktober - 6. Oktober)
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Pfälzer Bote

Mi
Bei gercterpeile Beitreibung oder Konkurs erliſcht

Veilagen : Sonntag der Seele / Heimattvarte / Wisenſchaft und Kunst / Katholiiche Welt / Soziaie Zeitfragen / Lefeitunde / Die Gtholle / Aus der Welt der Frau



cſſccootbo

heBien, 3. Okt. Jm Parlament wurde
tr ru Ln:
u ß verübt, der von zwei Schüſſen am Arm,
es heißt, leicht verlegt wurde. Der Täter
ſi angeblich ein Wehrmann. Dr. Dollfuß hielt
< aus Anlaß einer Sitzung des Chriſtlichſozia-
en Klubs im Parlamentsgebäude auf.
li Vien, 3. Okt. Nach einer Sitzung der Chriſt-
r hſozialen gegen halb 83 Uhr war der Bundes-
anzler Dr. D o l If u ß im Begriff fortzu-
Pehen und ſprach noch im Veſtibül des Parla-
Ménts vor der Portierloge mit dem Handels-
Mminiſter und einigen chriſtlichſlozialen Äbgeord-
neten, als ein Mann auf ihn zutrat und ihm
mit der linken Hand ein Schreiben überreichte
{id zugleich die rechte Hand hinter dem Rük-
en vorholte und zwei Schüſſe auf ihn
ab g a b. Der eine Schuß aus dem Revolver,
Kaliber 6,5, traf den Bundeskanzler am rechten
berarm, der andere gegen die Brult gerichtete
<huß prallte aber ab. Das Geſchoß wurde
daun auf dem Boden des Vestibüls gefunden.
Dr. Doßfuß trat ſofort in die Portierloge zu-
kück, wo er mit den Worten: „Ich glaube, ich
bin durchſchoſſen worden“, Rock und Weſte öff-

nete. Unterhalb des rechten Oberarmes zeigte

ſich ein großer Blutfleck. Dr. Dollfuß ſagte hier-
auf: „Wir brauchen aber kein Rettungsauto.
Fahren Sie mich sogleich auf die Klinik Dr.
enks und verſtändigen Sie den Doktor To-
manek (einen Jugendfreund); machen Sie kein
Aufsehen!“ Er ließ ſich in ſeinem eigenen Auto
Im die Klinik fahre.n
Der Täter ein entlaſſener Gefreiter des
. Vundesheeres.
Nach der Tat ſtürzten ſich ſofort die anweſender
Abgeordneten auf ihn und verprügelten ihn
eftiq. Die Polizei führte ihn dann auf die
Hüächſtgelegene Wachtſtube. Sogleich nach dem
hit ag é[ienen auch der Vizekanzler Fe y
im Parlament.
. Auf der erſten Unfallſtation, wohin Bundes-
kanzler Dr. Dollfuß ſofort nach dem Vorfall
Pebracht wurde, wurde eine Röntgenaufnahme
gemacht, die folgenden Befund ergab: Der erſte
Schug; streifte die linke Bruſtſeite, hat den Rock
durchſchlagen, das Hemd aber nicht mehr und
hat auch keine Verletzungen zur Folge gehabt
Der zweite Schuß war ein Streifſchuß, der den
rechten Oberarm getroffen hat. Das Geſchoß
iſt aber nur leicht unter der Haut verlaufen,
vhne Nerven oder Gefäße zu verleßen. Nach der
vorgenommenen Röntgenaufnahme hat der
Bundeskanzler den Vizekanzler Fe y und den
Sozialminiſter S ch m i d t empfangen.
Das Befinden des Bundeskanzlers iſt ver-
hjöältnismäßig gut.
Der Bundeskanzler hat ſich nach Anlegen eines
Verbandes in ſeine Wohnung begeben. Von
dort aus wird er auch weiterhin vorläufig die
Regierungsgeſchäfte führen. '

Wien, 3. Okt. Ueber den Anschlag auf Bundes-
klanzler Dr. Dollfuß wird ein amtlicher Bericht
ausgegeben, deſſen Darstellung von den bisheri-
gen Meldungen nicht abweicht. Nachzutragen wäre
noch, daß der Täter Dertil dem 3. Infanterieregi-
ment als Gefreiter angehörte und zwei Stunden
vor dem Bundeskanzler im Parlament war, um
Ä dort auf Dollfuß zu warten.

Ö Der Miniſterrat einberufen. , ;
. Wien, 3. Okt. Wie verlautet, hat Vizekanzler
F e y kurz nach dem Altentat auf Bundeskanz-
ler Dr. Dollfuß einen Miniſterrat einberufen.

Die Perjonalien des Täters
Wien, 3. Okt. Nach Mitteilungen der Poli-
gei iſt der Mann, der auf Dollfuß ſchoß, ein
mt ;
boren. Äegenmürtiq it er srbeitslos. In ſei-
nem erſten Verhör erklärte der Attentäter, kein
Nationalſozialiſt zu ſein, ſondern dem
ſozialdemokratiſchen Wehrver-
band als Mitglied angehört zu haben. Man
nimmt vorläufig an, daß der Grund zur Tat

Pezugspreis: Durch Botenzuſtellung und Poſt monatlich 2.00 AK, bei der Geſchäftsſtelle ab-
holt 1.80 2.4, Einzelnr. 10 F;â. Erſcheint wöchentlich 6 mal. Iſt die Zeitung am Er
einen verhindert, beſteht kein Anrecht auf Entſchädigung. Anzeigenpreis: Die einſpaltige
imeterzeile 34 mm breit) 10 F. Reklamen: Die 70 mm breite Millimeterzeile 25 A/.



Mittwoch, 4. Oktober 1933

L ſzlſGhu;zet: 7.30 bis 18 Uhr.

jeder Rabatt. Gerichtsſtand: Heidelberg.



Der Bundeskanzler nur leicht verlest

die Rache für die Entlaſſung aus dem Bundes- vereine, deſſen Präſident ihn als einen harmlo-
heere geweſen iſt. ſen jungen Mann bezeichnet, den er allerdings

Der ehemalige Gefreite Dertil wurde in der ſeit vier Jahren aus dem Auge verloren habe.
Polizeiwachtſtube im Juſtizpalaſt vom Polizei- Ungefähr vor einem Jahr ſei Dertil wieder
präſidenten einem erſten Verhör unterzogen. bei ihm erſchienen und habe ihm mitgeteilt, daß
Auf die Frage, wa r u m er das Attentat be- er nicht beim Bundesheer bleiben, ſondern
gangen habe, erwiderte er, daß er auf einen Schneider werden wolle. Der Präſident der
Hausbeſitzer bezeichnet ihn als einen etwas ver-
ſchrobenen jungen Menſchen.



Mann habe aufmerkſam machen wollen, dem er
die Fähigkeit nicht zutraue, Oeſterreichs Füh-
rer zu sein. Auf die weitere Frage, ob er den Der Stiefvaber des Revolverschützen ist ein
Bundeskanzler töten wollte, ſagte Dertil, daß gewiſſer Dr. Raimund Gündher, der in
das nicht ſeine Absicht war; er könne aber nicht politiſchen Kreiſen von ſeinen Vorträgen her
verhehlen, daß beim Attentat mit einer ſolchen bekannt iſt, die er wiederholt in der Politiſchen
Möglichkeit gerechnet werden müßte. Geſellſchaſt in Wien gehalten hat. Dr. Gündher
Wie es heißt, war Dertil ſeinerzeit Lauf- hat auch ein Buch „Diktatur oder Untergang“
urſche beim Zentralverband der Hausbeſiter- geſchrieben (Weiteve Nachrichten siehe Seite 9.)

„Arbeitsgemeinsthafi katholischer
Deutishe... . ..

b



..auurp Berlin, 3. Oktober. tiest und ausgebaut werden und ſollen die
Der Stlellvertreter des Führers gibt, wie atholiſc<h en Werte reſtlos dem Neubau
der „Völkiſche Beobachter“ meldet, betannt: vet >ieutes fru tbr statt werter. e
Schaffung einer „Arbeitsgemeinſchaft katho- Maſſenorganiſation, ſie verzichtet auf
liſcher Deutſcher“. ; u Maſßſenwerbung und nimmt korporativen Bei-
In der Arbeitsgemeinſchaft werden Männer tritt nicht entgegen. Die Leitung b eſt e h t
zuſammengefaßt, die ihre Kräfte und Kennt- ausſchließzlieh, aus erpróbin! Kämpfern, den
te iu sfttret reit e Visit PU 11 FUL Ls vn
1 In dem katholiſchen Volksteil das d eut- Dette n-Berlin und Regierungspräſident
< e Rationalbewugßtſein zu ſtärken, Rudolf zur Bonſen-Köln.
bei t he! tt gli re "t. ter- | P Fe r v t [tr Leung Vim Goſchäſtsjüheer .
und zu vermehren, die Reihen aktiver Kämp- wurde Dr. Gr a f Th u n-Berlin beſtelte.
fer zu vergrößern. Die „Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Deut-
2. Insbeſondere für ein klares Ver- ſcher“ iſt für die oben genannten Aufgaben
hältnis zwiſchen Kirche, Staat und N. S. innerhalb der Reichsgrenzen die von der
. A. P. bis in die lehten Inſtanzen zu ſor- Reichsleitung der NSDAP. einzig als
den, Mißverſtändniſſe von vornherein aus m a ü ge blih anerkannte Stelle. Die
dem Wege zu räumen und alle Störungsver- Gliederungen der NSDAP. haben die Ar-
ſuch im Keime zu verhindern. beitsgemeinſchaft in ihrer Tätigkeit bei allen
Auf dieſe Weiſe ſoll irotz aller konfeſſionel- ſich bietenden Gelegenheiten zu unterſtützen.
len Grenzen die völk i ſ<h e Einheit ver- Rudolf H e ß.

Eine Erklärung Herrn von Rapens

Berlin, 3. Okt. Vigekangler von Pap en ſozialistiſchen Staat und ihren beſten Willen be-
äußert ſich über die Ziele und Aufgaben der weiſen, alles zu tun, daß das große Aufbauwerk
von ihm geführten „ÜÄrbeitsgemeinſchaft katho- des Volkskanzlers bis in die letzten Eingelheiten
liſcher Deutſcher“ u. a. wie folgt: . wachſe und gelinge. . ...... .

Die Vereinigung entſpricht dem feſten Willen Der batholiſche Volksteil politiſch in Einheit
des Führers, dafür Sorge zu tragen, daß auch mit den Volksgenoſſen der evangeliſchen Kon-
weiterhin und in alle Zukunft das einmal nun feſſion ſoll immer mehr zu einer unerſchütterlich
klar feſtgelegbe Vevhältnis zwiſchen der tatho- feſten Baſis in dem Geſamtfundament des Drit-
liſchen Kirche und dem neuen Staat nicht mehr ten Reiches werden. Dafür zu ſorgen und zu
versſchoben oder geſtört werde. Aus dießem kämpfen iſt eine verantwortungsvolle und große
Grunde hat er auch die Gründung dieſer Ar- Aufgabe. Daß Kirche und Staat ihven wichtigen
beitsgemeinſchaft begrüßt. Funktionen in geregelter Zuſammenarbeit die-

hre Aufgabe wird es ſein, etwa ſich noch nen können, daß nicht durch irvige Uebergriffe
ergebende Problome zu bohandeln und imsbe- in der Kompetenz oder durch Einflußnahme de-
ſondere allen Inſtangen der Kirche, des Staates ſtruktiver Elemente, Reibungen oder Konflikte
und der Partei für Auskünfte und Vorſchläge zum Schaden für die katholiſche Autorität,
in Fragen des tatholiſchen Volksteiles zur Ver- Volksgemeinſchaſt und unſeren katholiſchen
fügung zu stehen. Beſchwevden über w Glauben entſtehen, ſoll die Arbeitsgemeinſchaft
ſollen an dieſe Stellen gerichtet werden, die für katholiſcher Deutſcher alle Kräfte emſeszen.
eine gerechte Klärung ber Sachlage und nötin: Hur Mitarbeit ſind nur ſolche Männer will-
genfalls für Eingriffe zuſtändiger Stellen ſorgen kommen, die ſich in aktiver Arbeit an dieſen
wird. . [ Aufgaben beteiligen wollen und können; denn

In dieſer Avbeitsgemeinſchaft kabholiſcher der deutſche Katholizismus soll aus eimer durch

s lz Verflechtung mit libevaliſtiſchen Partei-

Deuthſcher ergibt jich beſonders für jene allten liber .
ormen entſtandenen Paſſivität zum aktiven und

Mitglieder der Partei, die auf dem Boden der

atholiſchen Kirche ſtehend, ſchon lange für ein offenſiven Kampf um die Neugeftaltung von

Verständnis und für den Siegeszus
nalſozialiſtiſchen
der Politik aus der Kirche

der Rahmen weiteren ver

der natio- Volk und Reich erzogen werden.
dee und einer Ausſchalaan. a ..
earbeitet haben, mm Jm Zuſammenhang damit hört. man noch,
ienſtvollen Wirkens. daß auf Grund der Neugründung der „Arbeits-
Sie ſind es, die die Arbeitsgemeinſchaft. ſchon gemeinſchaft !uÊhglicher "Deutscher" der Bund
heute mit Rat und Tat unterſtützen und ihr zu „K r euz u nd Adler und die „Kath o-
einem ttdethlichen Wirken vegheten Aber yy l! Y Â f ehe / Y gg s t é 41 §
l§ten pie Jitka Einſaß U et Geſchäftsſtelle der „Arbeitsgemeinſchaft" bofin-
und vorbehaltloſen Glaubens an den national- det ſich in Beylin NW 7, Neue Wilhelmſtraße 1.





v

Schriftleitung u. Geſchäftsſtelle: Heidelberg,

68. Jahrg. / Nr. 228







Ges
î gzeigenſchluß: 9 Uhr, Samstag 8.30 Eu G rs Vuſträge "tt teine
Gewähr übernommen. Poftſchec-Konto Karlsruhe Nr. 8105. Geſchäftsſtelle in Wiesloch: Tel.
Amt Wiesloch Nr. 204. Unverlangte Manuſpripte ohne Rückporto werden nicht zurückgeſandt.

Bergheimer Straße 59/61, Tel. 126/127.



Nationale Eugenik

Von Hermann Mudkermann.
Es iſt Sir Francis G a l t o n gewesen, der im

Oltober 1904 auf der Höhe ſeiner Lebensarbeit

den Sinn unſeres Themas ausdeutete. In emem
Brief an Sir Arthur Rücker, den Rektor der
Londoner Univerſität, bezeichnete Galton als
nationale Eugenik die Zuſammenfaſſung aller
Einflüſſe, von denen der biologiſche Zuſtand
einer Nation abhängt. Er fügte ſofort himgu, daß
dieſe Einflüſſe doppelter Natur wären. Die einen
bezögen ſich auf die Raſſe ſelbſt, d. h. auf den
Wert der verſchiedenen Erblinien, die eimem
Volke ſein typiſches Gepräge geben, die andern
auf alles, was geeignet ſein könnte, das Erb-
tig: fut pu ttt cer 1/94:
zu praktiſchen Entſchließungen übergehe, grün-
dete Galton eine Forſchungsstätte an der Lon-
doner Univerſität!: das Galton-Laboratorium
für nationale Eugenil. Ö .

Was ein Galton durch ſein unermübdliches
Ringen im engliſchen Volke erſtrebte, ſoll ſich
nunmehr in unſevem eigenen Volke erfüllen.
Mitten in einer Zeit, wo man das Wort vm

Untergange des Abendlandes prägte, iſt der

Gedanke vom Aufgang erwacht. Das deutſche
Volk soll aus dem reinen Lebensquell der Natur

î eine Zukunft geſtalten. Bleibt es in allen prak-
î Ltiſchen Entſchließungen innerhrib der Grenzen
biologiſcher und ethiſcher Geſeße, wird das kom-
mende Geſchlecht ſeine Ahnen preiſen.

haben, das Bemühen um einen fie h zr
g! Uu uu wa
ſammenfaſsſen, um dann in ſpäteren ufiäßen
h it ztidt igſten Geſsi chtspunkte im einzelnen dar-
Vie ich ſchon andeutete, handelt es ſich um die
Erfüllung von zwei Aufgaben. Die erſte bezieht
ſich auf die ra ſſenm äß i g e Zuſa m me n-
ſ e ß un g. Es wäre eine völlige Verkennung der
Eugenik eines Galton, wenn man behaupten

In einer Reihe von Beiträgen,

wollte, daß ſeine Wiſſenſchaft diesen Gesichtzn.

punkt nicht berückſichtigt hätte. Galton wollte
nur nicht über die tatſächlichen Ergebniſſe der
Forſchung hinausgehen. Und das iſt nicht nur
klug, ſondern einfach geboten.

ute iſt die Raſſenforſchung weiter ausge-
baut als damals, wenn auch noch länglt nicht ſo
weit fortgeſchritten, als viele anzunehmen ſcheis
nen. Zur Unterſcheidung der einzelnen Raſſen
dient auch heute noch gang wesentlich eine Reihe
von körperlichen Merkmalen, deren Verevbung
erwieſen iſt. Das Seeliſche, das in ſemen Aeuße-
rungen ebenfalls von ererbten Anlagen, zumal
für die Ausbildung des Gehirns, nicht unabhän-

gig iſt, kann nur mit mehr oder weniger Sicher-

heit aus der Kulturgeschichte der Völler erſchloſ-
ſen werden. Immerhin läßt ſich ſo viel ſagen,
daß die Raſſenmiſchung, die das deutſche Volk
als ſolches aufbaut, tsghlich viel Wertvolles
enthält, das wir ohne Verachtung der andern
ttt tile hgthlchöten, sondern in seiner Eigen-
art herzlich lieben. ; .; .1
Es ist ss durchaus begründet, daß wir
alles tun, um unſere Deutſchſtämmaigkeit zu er-
halten und zu pflegen. Ich wiederhole daher
meine ſo oft ausgeſprochene Forderung, Che-
ſchließungen mit t6mdrajfigen abzulehnen, den
ft Fvemdraſſiger an den Grenzen aufzu-
alten und im Aufbau unſerer Kultur, zumal in
der Erziehung unſerer Jugend und in ber For-,
mung von Literatur und. Kunſt und in allem,
was unſerer Heimat und unſerem Volt ihr Ge-
räge gibt, nichts zu dulden, was die Züge mm
eutſchen Angesicht verfoumk. In dem Ptaße,
als die Kasſenforſchung fortſchreitet, ſollte man
immer wieder aufs neue dei prafktiſchen Maß-
nahmen prüfen, um im Einklang mit den wirk-
lichen Ergebniſſen der Forſchung zu bleiben.
ugleich wähle man Weisen, die auch im fremd.
vaſſigen Menſchen den Menschen achten, der
t. ud gi ct
fen Erbanlagen ausgestattet, dennoch mit uns
as Menſchentum gemeinsam hat und überdies
ttt den Vater aller Menſchen und eine ewige
Beſtnniutunueuen.. .. _
Die zweite Aufgabe einer nationalen Gugenik
betrifft den Zuſtand des Erbgefüges
ſelbſt, das wie ein lebendiger Strom durch die
Familien des Volkes qtht: Ez handelt ſich wes
ſentlich darum, ob und in wie weit das Erb-
gefüge im Schoß einer Familie geſund oder ent-
artet iſt. Je nach dem Grade der Entartung


 
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