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Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

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Nr. 251 - Nr. 260 (31. Oktober - 11. November)
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Geite 2

kerhund vielleicht nicht richtig? Können wir
nach allem, was gerade in den letten Monatey
im Genf vorausgegangen t, anders die Basis
für die Ehre, Freiheit und Gleichverecktigunu
unſerer Nation erhalten? Können anders den
übrigen europäiſchen Nationen die Augen für
die politiſchen Notwendigkeiten geöfjſnet werden?
Keine andere Methode zeigt ſich weit und breit,
als die auch hier vom Führer gewählte!

Wir kennen alſo außenpolitiſch deutlich Ziel

Ein Gedenktag

. München, 9. November.
Ganz München ſtand heute im Banne der

[ind Beg. Poet ebenſo hat ſich ſchon manches Feierlichkeiten, die für die 16 gefallenen deutſchen

auf innerpolitiſchem Gebiet aufgehellt. Das tuhes rote! ;
oll ein polttiſch einheitliches, wohlgetormtes, Freiheitskämpfer vom 9. November 1923 veran-
tarkes Gehilde werden. Eine entſprechende Ver- ltaltet wurden. Sonverzug auf Sonderzug brachte
faſſung ſoll unter Mitwirkung des neuen äieichs- Jehntauſende und Aberzehntauſende nach Mün-
tages geſchaffen werden. Die Kultur joll, vom hen. Im Braunen Haus herrſchte vom frühen
Unkraut gereinigt, gerechten Auftrieb erſahren. Morgen des 9. November an ein dauerndes Kom-
An Stelle des (llaſſentampfes 1oll das Stände- Men und Gehen. Imtier wieder erſchienen Ab-
weſen evblühen. Würde und Anſehen der Obrig- ?thtungen der alten Kämpfer aus den verſcie-
keit ſjollen nicht nur durch Gejeye, ſondern auch denſten Gauen, un dem Führer Geſchenke zu über-
durch Verhalten und Leiſtung der Obrigkeit ge- bringen und ſich bei ihm zu melden. Im Veſtibül
ſtärkt werden. Ein verbeſſertes Rechts- und Pro- des erſten Stockes, tief zwiſchen Blumen und
zeßverfahren, deutſch und praktiſch, ſoll geſchaf- Kränzen, iſt ein Altar aufgeſtellt, auf dem das
ft werben. Religion und Konteſſionen ſoîlen Bild der am 9. November 1923 gefallenen Kämp-

. im ſo mehr den Schutz des Staates finden, je îer ſteht. An ver Feldherrnhalle, der geheiligten

tiefer ihre Wirkſamtkeit aus eigener Kraft jſt. Stätte des Opferns vom 9. November 1923, hatten
Die Wirtſchaft ſoll das Gebiet jein, auf dem alle ſich die Maſſen ſchon eine Stunde vor dem Weihe-
darauf Tätigen zeigen, was ſie aus ſich heraus akt Kopf an Kopf gedrängt und SA, SS und die
für Volk und Staat zu leiſten imſtande ſind. Die alten Kämpfer mit ihten Fahnen hatten zu beiden
ſoziale Fürſorge, die amtliche und die private, Seiten der Feldherrnhalle Auſsſtellung genommen,
ſollen ſo ausgebaut werden, daß die ſoziale Ge- um der Enthüllung des Mahnmals bei-
rechtigteit wenigſtens ſo weit verwirklicht wird, jtwohnen. Die Verbände, das Freitorps Roßbach,
daß niemand, ber zu ſeiner Selbſtbehauptung der Bund Oberland, die Reichskriegflagge uſw.
getan hat, was er zu tun ſchuldig und imſtande waren am Münthener Bürgerbräuteller in der-
war, zu hungern ober zu frieren braucht. ſelben Weiſe aufgezogen, wie ſeinerzeit am 9. No-
So liegt das immenſe Tätigkeitsfeld der Re- beitet fonmmt .
ſ!tzurq petthin deutlich "ich U tt i / . Führer in grauer Windjacke, wie er am
„beabſichtigte Maßnahmen“ handle, sondern auf 9. November 1928 marschierte.
dllen oben + unvollſtändig übrigens + ange- j
führten Gebieten erblicken wir zum Teil be-
reits erhebliche Verwirtlichungen. Gewiß, man-
ches davon mag dem einen oder anderen in |
bieſem oder jenem Punt: nicht gefallen. Aber eröffnet Staatsminiſter Wagner in einer kur-
wann hat jedem alles gefallen, etwa früher an zen Anjſprache. „Wir ſind stolz darauf, dieſen Tag
der Politik der eigenen Partei? Es gibt keine feiern zu können. Vor zehn Iahren wurde die Be-
Politik, die allen alles bringt. Im großen und wegung aus dem Blute der Gefallenen neu gebo-
änzen aber müſſen meines Erachtens die ernſt- ren und heute ſteht ein anderes Deutſc<-
qe Bedenllichen bei genauer Nachprüfung land da als ehedem. So wie die grauen Novem-
und gerechter Würdigung der bisherigen Re- bernebel der kommenden Frühlingsſonne weichen
gierungstätigkeit und unter Berüctſichtigung müſſen, wird nunmehr auch die Freiheit und die
aller Umſtände zu dem Ergebnis kommen, daß Ehre der deutſchen Nation wieberhergeſtellt wer-
die poſitiven Leiſtungen der Regierung Hiller den.“ j . ..
den Ausſchlag geben und bereits heute ſtark . Darauf ergriff nun der bay eri ſch e Mini-
Überwiegen. ſterpräſi d ent Si e b er t das Wort und führt
It das aber der Fall, dann iſt auch das u. a. aus: Zweimal im Laufe der letzten 15 Iahre
nc O oN. EE ;
träglicher, die ihm grundſätlich oder in dieser worden, zweimal ausgehend von Bayerns Haupt-
orm bisher abgeneigt ſein mochten. Denn auch ſtadt. Am s. November 1918, da die verbrecheri-
hier erhebt ſich die Frage, was taiträftig an |Ve marrxiſtiſche Revolte ihten Anfang in Mün-
eine Stelle treten könnte, ohne eine genügend Ven nahm und Deutſchland in größte Not und
klare und für die wirre Gegenwart überzeu-. SHande und in tiefſte Ernievrigung führte. Zum
‘gende Antwort : . : j zweiten Male, fünf Iahre ſpäter, heute vor zehn
Go mbgen denn die ernſthaft Bedenklichen, Ishten, da in dieſer Stunde der auf dieſer Re-
"Grundést ! volte gegründete bayeriſche Staat durch ſeine da-
ichkeit oder Tradision immer no ch ) Sssttlt: malige Regierung ſein Panzerauto- und Maſchi-
fich am 12. November zur Politik Adolf Hit: nengewehrfeuer auf deutſche Helden richtete. Wie-
lers zu bekennen, überlegen, ob es nicht doch
vas praktiſch Beſte oder das durch Verantwor-
tung für Deutſchlands Zukunft unbedingt Ge-
botene iſt, wenn ſie unter Beiſeiteſchiebung von
inneren Hemmungen dem Führer ihr Vertrauen gther von Uhren Cotterſen aus 4 9.9
hekunden. Politik iſt immer Entſcheidung und logen Sir, wütet tce tt Reit Ver e s
qeye h 't te eetiheitutz ift tet listen tanten der ungezühlten Millionen, deren Herzen
Ungehinderle t q bie Frage: 'Eol ih su it f! qe! eslhuu!t zatey: t sttt
ſo oder ſoll ich anders?“. Eine gewiſſe Reſolut- fallenen zur Treue gegen Sie und Ihr Werk, a:
'heit, eine gewiſſe Entſchlußk r a f t tut not, um dag ſich düchaft “ een was Sie !! s. §t!.Zi
zu einem Entſchluß zu kommen. ] |
Vertrauen erweckt Vertrauen. Ze
"größer der Teil des Volkes iſt, der dem Führer
am 12. November ſein Vertrauen ausſpricht,
umſo größeres Vertrauen wird der Führer
nicht nur zu dieſer ſeiner Gefolgschaft haben,
ſondern auch b e k un d e n. Er hat das Vort
U t L te pt aaa ! sgi sw
vertrauend begegnen. Auf das Wort des Füh- tur ſteht. Man muß das Ganze wollen, um
rers kann man bauen. Will er ſich aber mit den das Ganze zu erreichen. Die Säulen ver
ihm vertrauenden ehemaligen Feind en ver- r.ationalſozialiſtiſhen Anſchauung ſind alſo
'ſöhnen, ſo darf man doch umſo mehr als ſicher Gemeinſchaft, Volk, Bindung und Autorität.
annehmen, daß er es in Gerechtigkeit und Liebe Was der Totalitätsanſpruch n i < t wünſcht,
zu würdigen weiß, wenn nun auch jene hinter iſt die ihm ſo oft nachgeſagte Schaffung einer
ihn treten, die nie Jeine Feinde waren, aber neuen Religion oder Kirche, weil vas die
aus perſönlich achtenswerten Gründen den Rüctkehr zu den Grundirrtümern des Libe-
Entſchlug bis vor kurzem noch nicht aufbrin- ralismus ſein würde. . ..
zttr wit Kiesler tts
am ſchwerſten auf dem Gebiete des Natür-
lichen und Uebernatürlichen zu erkennen ver-
"ert.. . _ mögen, daß auch hier der Nationahozialis-
III.IccÓc e uEuN. U B.8
her Mahl ſcher illuſtriert ſehr deutlich die neue Lage.
j . Denn es handelt ſich hier nicht wie im frühe-
. Das deutſche Volk ſtoht vor dem Tag, an dem ren Parteiſtaat um eine Aenderung einſei-
jeder deutſche Wähler sein Vertvauensbekennt- tiger Rechte durch eine Maſſenorganiſation,

jeh: denen es aus Veranlagung,

der erleben wir den 8. und 9. November – 15
Jahre nach dem erſten Falle Deutſchlands, 10
Jahre nach dem zweiten Verbrechen des Verrats.
Auferſtanden iſt als köſtliche Frucht des Blut-
opfers das auf ewig vereinte deutſche Volk. Um-

(Schluß von Seite 1.)

gen konnten, sich in klarer Entſchiedenheit zu
ihm zu bekennen. .
.: Dr. Hackels berger, Boden.

nis zu ſeinem großen Führer abgeben wird. Die ſondern es handelt ſich hier um eine Art Amt,

Freiw. Sanitäts tolonne Heidelberg das vom Staate hier eingeſeßzt wurde, das

mit Vieblingen, Handſchuhsheim, Kirchheim neu wiederhergeſtellte Bild, insbesondere b e n

..ÒÒÓÒÓÔ r. uumt9gy

. der gibt bekannt, daß ſie alle Gebreeh- und Staat zu interpretieren und

e mt Iq gets z 1:4! yt, ss zu einer vollendeten Klarheit aus-
Ecaniiäigloute koftenlos von dielsr zur Wahle ? s‘lttt
urne und zurückbringen laſſen, damit auch die.
ſen Volksgenoſſen die Möglichkeit gegeben wird,

. if ve Treue zu unſevem Volkskanzler kund tun zu

Die Wahl des 12. November bedeutet die
Entſcheidung, ob wir zu der natürlichen
Ordnung zurückkehren wollen. Für uns
Katholiken darf es deshalb keine Zweifel
geben, wie wir uns zu dieſer Entſchei-
dung ſtellen, da wir in der natürlichen

HVie zum Transport nötigen Autos stellt das
Ordnung eine von Gott geſehte erkennen.

:? éthercer NESKK in dankenswerer. / i :
; errut Vacumt'ke V lots: r g rst tei; "für bis. " bechttt
Ürhel-Gaus) erfolgen. ; haben viele

Y

nywHetdelverger Volksblatt" - Freitag, den 10. November 1983

Führer und Balk fetern den 9, November 1923 / Der Ehrentag der alten Kämpfer . |

Führer, zu ſeiner Seite Miniſterpräſident G ö- mehr in Deutſchland zerbrechen wird. D
grüßt in ehrfurchtsvollem Schweigen die alten haltenund es iſtniht vergebl i < g! in

î Un der Feldherrtthalle nimmt der Führer den ten müſſen. So wollen wir denn auch an go
î Gorbeimarſch der Kämpfer ab. '
vom 9. November, wird von den Zehntauſenden wollen aber auch dieſe Frievensliebe em! y

die Slufen der Halle hinan und nun erſt nach dem gleiches Recht jederzeit mutig einzutrete!

Der Weiheakt für das Mahnmal



Hayenrede in Kön

Deshalb
atholiken ſich bejahend zu dem





deutscher Erhebunn














































cteqd
Der h iſtoriſhe Marſch nimmt ſeinen füllung gegangen iſt, daß wir nun guat |
Anfang. In tiefer Ergriffenheit grüßt die hen: Die Repräjſentanten unſerer Ehre ' eit: |
Menge die Kämpfer des Iahres 1923. In der Vertreter unſeres Volkes, daß wir wiede!. yal

erſten Reihe marſchierte entblößten Hauptes der geworden ſind, und daß dieſe Einigkeit mit!, |

ring und Oberleutnant Kri e b el. Die Menge erſt dieſes Blutopfer ſeinen S in" get |
Blutfahnen. Als ſich die Spitze des Zuges der hi- Deshalb können wir heute mit Recht dit jut!
ſtoriſchen Stätte an der Feldherrnhalle nähert, rung an dieſe damalige Zeit pflegen und eithil
klingt ein Trommelwirbel auf und Böllerſchüſſe mit Recht heute das Dentmal dieſer zeit cjjeit!

dröhnen durch die Stille, die augenblidlich einſeßt. len. In dieſer Stunde, da wir wieder gefet

jet!
Stätte erreicht, an der Sechzehn ihr Leben gelaſſen Fr i e d ens lie be. Es iſt ſchmerzlich, die st,,
haben. Lodernde Fackeln ſäumen den Weg, den lſeines Volkes zu verlieren. Stets und im hie
der Zug der Kämpfer nimmt. ben die Beſten ihre Bruſt dem Feinde bis te

„Ganz München erhält durch dieſe Schüſſe das Zei- für unser Volk, wollen wir uns e rn eut (
<en, eine Minute in ehrfürctigem nen zu dieſem deutſchen Volk, zu ſeiner
Schweigen zu verharren. Die Spitze des Zu- zu ſeinem gleich en Recht, aber auch d"
ges der Kämpfer vom 9. November hat nun die kenntnis ſeines Lebens willens u

gen Tage uns wieder aus tiefſter Uebe

Iede Sturmfahne, an der Spitze die Blutfa 1e bekennen zu dem Gedanken d es Fri! ve
mit dem deutſchen Gruß begrüßt. Tiefſte Ergrif- binden mit unſerem Beschluß, für die Hy |
fenheit liegt über allen. Det Führer ſchreitet nun Nation, für die Freiheit der Nation und fl! %
! t
feierlichen Gedenken an die Toten brandet der dem wir dieſes Dentmal enthüllen, will id jut
minutenlage Iubel der Zehntauſende auf, den einmal all denen vanten, die in dieſen land 11 t
Führer zu grüßen, der vom 9. November 1928 ſeine ren treu für die deutſche Wiederauferſteh!att
Kämpfer zu der sieghaften Kundgebung dieſes kämpft haben. Indem wir heute die gans! [ 10 |
Tages führen konnte. der Nation zuſammenſchließen, geben wit jabt!
ten nunmehr ihre ewige Ruhe; denn dafl. ' je
ſie gekämpft, dafür find ſie gefallen! Und egtetl
ktt tiefen Sinn wollen wir das Dentmal ie
üllen. ;
Als der Führer geendet hatte, erheben fich !
gend alle Arme. . gruht!
Uuter Trommelwirbel ſchreitet ver n
die Front der alten Kameraden vot!t y nah
Freitreppe herab zum Mahnmal vii (t
einigen Minuten des Schweigens enthi hel
das rieſige Holzkreuz, bas gegen ,
Mahyhnmal errichtet worden ite. <t ye
Nach den vielen Kranzniederlegungen reit. i!
Führer dem SA-Führer von 1923, He t wut
G ör ing, der ſelbſt an dieſer Stelle vet
wurde, und dem SA-Führer von 1983, '
R öh m, noch einmal die Hand, grüßt noch .
begleite" yo

go

ber 1923 im Bürgerbräuteller flammend gelobten: ;
Nicht zu ruhn und zu raſt en, bis die Ver-
brecher des November 1918 zu Boden geworfen
ſind, bis auf den Trümmern wiederauferſtanden
ſein wird ein Deutſchland der Macht und der
Größe, der Freiheit und der Herrlichkeit. Der Mi-
niſterpräſident bittet den Führer, die Ehren-
ur kunde des Freiſtaates Bayern ent-
gegenzunehmen und weiter zu geſtatten, auf dieſer
Stätte ein Ad olf - Hitler - Muſ eum der
nationalen Erhebunqg zu errichten. Am
Schluß seiner Rede übergibt der bayeriſche Mini-
ſterpräſident dem Führer die Ehrenurkunde.

Dann tritt Hermann G ör i n g vor das Mitro-
phon und dantt mit leidenſchaftlichen Worten im
Namen der alten Garde dem Führer, daß er die
ss; Kämpfer zu Ruhm und Freiheit geführt

abe. ' ö

Nach dem preußiſchen Miniſterpräſidenten er-
greift der St a b s < e f Rö h m das Wort, um
dem FJührer das Treuegelöbnis ſeiner braunen
Soldaten an dieſer hiſtoriſchen Stätte noch einmal

alle die, die ihn heute wie damals J
Als dann kurz darauf der Führer in ſeit!! qu!
gen ſtehend in langſamer Fahrt durch die eit
wigsſtraße fuhr, brauſten eu er un b k t , jiht!
licher Iubel der unüberſehbaren Mens, vis!
den weiten Platz und die lange breite L! .
traße. gu. chö!
; . Gedenken der beiden scfattenen fis
jet

it

gen der „Reichskriegsflagge“, Theodor 2
und Martin Fauſt, fand im Hof des Wehl gie

darzubrinacn. . kommandos eine kurze und eindrucsvollé. ,
" ſtatt, an der der Reichswehrminister teilnah /
er zuyuren.

Die Vereidigung vor dé.
Feldherrnhalle ji

München, 9. Nov. Außerordentlich h
mungsvoll und erhebend war t n (
SSheibſtandarie Ub tf Hitler und des jet
Sturmbannes Hermann Göring Hlndhth
Platz vor der Feldherrnhalle in Mi “t
Ein Kranz von Fackelträgern ſäunt weit
Platz, auf dem die Formationen ſt!“ halt!]
angetreten waren. Vor der Fetvherj i
tm "lg vavon die 'C tandattt Mt
Hitler und die Blutfahne des 9. N wt
1923. Weihevolle Stille lag über de '
teu sgh brauſte der PräjentiermatiY, h!
Der Führer iſt erſchienen, begleitet vo! sin!!!) :
Weimarer Syſtem bekannt. Aber ich glaube, <ef Röhm, vom Reichsführer der SS N 6 h.
dah der politiſche Katholizismus ſich viel mehr ler, vom preußiſchen Miniſterpräſide!4, u!
und viel innerlicher zu dieſem Syſtem be- ring und von zahlreichen höheren ile .
kannte, als es die von der Kirche geforderte SS-Führern. Vor der Feldherrnhd er d!
Achtung vor der Obrigkeit verlangt. Wir dete Gruppenführer Dietrich dem Fih < ?!,
müſſen uns darüber klar ſein, welch ungeheu- Formationen. Ferner bemerkte man a!

unter den jubelnden Heil-Rrufen der Menge das
Rednerpult und führte u. a. aus: Als politiſche
Soldaten ſind wir im November 1923 marschiert,
erfüllt von dem Glauben, es könne gelingen, die
Schuldigen des November 1918 zu beſeitigen, die
Männer zu vernichten, die ſchuld warten an dem
namenloſen Unglück unſeres Volkes. Das Schick-
ſal hat damals anders entſchieden, die Zeit war
nicht reif dafür. Zehn Iahre ſind jetzt vergangen,
und es iſt für mich an dieſem Tage das höchſte
Glück, daß nuûmehr die Hoffnung von einſt in Er-



rer Gefahr wir entronnen ſind, und wenn wiedergeneſenen Adjutanten des jh! n
heute in den Kreiſen des Klerus manch einer Brückner.

wehmütig vor den Grabhügeln steht, die ich Nun weihte der Führer mit ie w
über den Organiſationen wölben, in deren 42 neue Sturmfahnen. Der Führet hie. ér
ſchütenden Mauern er den Kalholizismus und bei eine kurze Anſprache, in der er tie w
das religiöſe Leben geborgen wähnte, dann für die Ireue in all den Iahren vanz tur,
ſage ich: das alles ſind zeitig e bun - ſie aufforderte, dieſje Treue auch in % 6%
dene Formen gew eſen , die wir wech- zu bewahren. Dann legten die

der stt| "

SA- und zen

ſeln können, nachdem der neue Staat durch Männer durch Berühren der Bluifah! qu!
das Reichskonkordat die Einheit der Harmo- Eid auf die nationalozialiſtiſche Bet h
nie zwiſchen Kirche und Staat in feierlicher und den Führer ab. Mit dem Chord geit
Weiſe vor der Welt verkündet hat. danket alle Gott“ ſchloß die erhebend? 3;dh!

Es ist nicht immer ein Segen für die Kirche Unter den Plängen des Präſentiernchiſ(
geweſen, wenn ein Stück Welt von ihr ge- ſ<hritt der Führer dann die Front ? jj zel
tui wit. K Gr

Die Verbindung, die zwiſchen katholiſcher anstaltung. ..]
quijsazua und dem, Flons ]) talisntüs ße: “"ju00 Bürgermeiter werten an suit,
ber bejah werden. Es handelt ſich nicht um u . Nov. Eine denkwürdist. Mi
Unpaſſung an etwaige leußerlichkeiten, ſon- ſyielte ſich am Nachmittag des 9. Roverhc gi!
dern um die .ichung der Strukturelemente h.m Königsplaß ab. Ueber s8000 bayeri!{, d
U hs | germeiſter wurden auf ihr Amt vereibist; tzeih,

Die Stunde .1t zu groß, als daß perſönliche
Erlebniſſe und 'Gefühle des Unmutes eine ſtatthalter von Epp beiwohnten. Der vie Ph
Rolle ſpielen dürften. . Miniſterpräſident Si e b er t ſchilverte em Gy

Der deutſche Katholizismus muß begrei- hen Aufgaben, die die Gemeinden mit er. Vg
Gewiſſen ſpricht, daß am 12. November der Bürgermeiſter früher der Spiettall bcicatth
wir an die Spitze der Front gehören, die teien war, ſo habe er heute das volle fi es |
gegen das liberale Zeitalter aufmar- aller ſeiner Mitbürger. Seine Aufgaben.
ſchiert. dieſes Vertrauens würdig zu zeinen.

dem die geſamte bayeriſche Regierung und get .

fen, daß am 12. November das nationale rer, dem Bürgermeister, zu erfüllen



 
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