Seite 2 | „Heidelberger Volksblatt“ — Mittwoch, den 18. Roveniber 1988 , ..„F.
ſrttent. Damit iſt nicht die Theokratie ge- politik, die man fälſchlich durch Oelterreich demokraten zu tun hätte und ſtand den neuen dieſer Lage nicht nach einem Defini auth |
eint. Die Entſcheidung gegen die Theokratie vertreten glaubte. Aber Öeſterreich war ſchon Faktor des Nationalſozialismus faſſungslos Ausſchau zu halten, und dazu gehört
iſt ſogar ſchon ſehr früh gefallen, auf dem ſeit dem aufgeklärten zentraliſtiſchen Deſpo- gegenüber.“ Durch deſſen Machtergreifung „wenigſtens behutſam an das ſch
Konzil von Chalcedon i. I. 451, und zwar tismus Ioſefs ]]. ein Staat für ſich gewor- nun ſieht Wirgeler den Boden für einen Kreuz zu rühren, das einem deutſch j .
unter wesentlicher Mitwirkung des großen den, der ſich nicht unbedingt mehr mit dem wirklichen Neuaufbau geebnet, das Interreg- nitivum im Wege zu ſtehen ſcheint: L an
Papſtes Leo, alſo des Abendlands;es war die Reiche identifizieren konnte und wollte. Bi- num in ein entſcheidendes Stadium getreten, konfeſſionelle Spaltung.“ Das politiſche
Entſcheidung für die beiden Naturen in Chri- ſchof Ketteler ſetzte ſich dann nach 1866 dafür das „Reich" mit dem Verſuch einer ſtändiſchen terregnum war ja in letzter Linie 8 ilzu
ſtus gegen den Monophyſitismus, der die ein, die Reichshoſfnung auf Preußen zu ſeßen. Wirtſchaftsoronung in Angriff genommen. durch ſie bedingt, und wir haben uns ! elle
beiden Naturen vermiſchen wollte, für Kirche Der Kulturkampf enttäuſchte auch dieſen denk- „Eine der betonteſten Tendenzen des Natio- ſehr daran gewöhnt, auch dieſe tonfeſſi"§s
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und Reich als ſelbſtändige Größen, eine Ent- würdigen Einſatz, er „enthüllte die Heimat- nalſozialismus geht dahin, daß die Katho- Spaltung als ein Definitivum anzuſehtl! e.
ſcheidung, die Rom noch im ſelben Iahrhun- loſigkeit der deutſchen Katholiken in nadter liken im neuen Deutſchland Heimatrecht fin- gelte klar zu machen, daß „Konfeſſion w
dert auf das feierlichſte ausſprach und durch Grauſamkeit“. Sie flüchteten „in die Erſat- den ,und die Epoche des katholiſchen Sonder- ſchichtlich ein Notſtand des positiven Chriſts;, .
die Jahrhunderte hindurch, ſelbſt durch einen heimat der katholiſchen Vereine und der Zen- reichs kann in der Tat nur auf dieſe Weiſe tums iſt, auf deſſen Standpunkt na artei
Bonifatius VII. bis auf Leo WII. und trumspartei“. Aber obwohl der deutſche organiſch überwunden werden. Heimat aber nationalſozialiſtiſchen Programm die Pri.je _
Pius UI. immer wiederholt hat. Katholizismus als Jolcher in der parlamen- finden bie Katholiken immer im Reich. Die des Neuen Reiches ſteht. Verſtehen wir len.
îHFuür die Politik der katholiſchen Deutſchen tariſchen Schlüſſelſtellung sogar ein wichtiger Aufforderung, die an ſie geſtellt wird, iſt Formel ſo, damit ſcließt Albert Wirgt,jle
een.
in der Gegenwart drückt Groſche die Folge- Faktor der deutſchen Geſamtpolitik wurde, identiſch mit der Forderung, die ſie ſtellen „daß uns in ihr die zeitliche und ſubſtan oteoenP
titgen 1.2 iſen Hrunzschatten ſ6 qjis: dauerte ſeine Heimatloſigkeit fort. Der Irr- müſſen: daß es ihnen vergönnt ſei nicht nur Begrenzung der Konfeſſion, sowie die
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einer katholiſchen Politik zu umſchreiben ver- Zentrum richtete ſich ſo ein, als ob es in einem neuen Reich werden zu dürfen.“ wird!“ , ..
ſuchen, dann heißt das nichts anderes als: alle Ewigkeit mit „Preußen“ und Sozial- Winrgeler hielte es für unverantwortlich, in
rg
gnicht in allgemeinen Wahghrheiten liegen, ſon-
dern daß der Grund gelegt iſt in der Menſch- M v. ( § Vd a. .
werdung des Sohnes Gottes, d. h. atſo, daß , m].
<riſtliche Politik geſchichtlich und nicht nalure. y ; / | _
rechtlich begründet werden muß. Wir glau- . ] ' , QS.
ben daran, daß die pax Christi Wirllichkeit ..
iſt, d. h. die ßsnze Nati und damit auch die Vorr des ſranzöſiſchen Außenminiſters gegen Deutſchland / Das Ergebnis der Friedensarbeit muß)
harwicklicht werben ſotr Wir ztauben endin iM . ] des Välkerbundes liegen : .
daran, daß gerade in der c<riſtologiſchen For- .. | ; m.nuÊÛÊ.R..e . u . . ...a0 0f
mel des tatholiſchen Dogmas (von der Zwei- Paris, 14. Nov. In der Nachmittagsſizung haben. Welche Regierung würde die Verant- Frankreich werde, ſeinen Verpflichtung", jn
heit der Naturen in Chriſtus) die Selbhſtän- der Kammer, die der Fortſezung der außen- wortung auf ſich genommen haben, zu ſagen: treu, nur im Einvernehmen mit denen ab
digkeit der geiſtlichen und weltlichen Ord- politiſchen Ausſprache gewidmet iſt, kam als Ich gehe weg, ich verlaſſe die Konferenz! Wir, deln, die durch den im hellen Sonnenlich jet.
nung. in der Einheit des Reiches Chriſti ge- letzter Interpellant der radikale Abgeordnete ſo rief Paul-Boncour aus, haben dieſe Ver- geſchloſſenen Pakt mit ihm verhundett )
ttt it sf 9:1 11:9: ü fei. ute Reg uto tte trt.tle hz vrteat. cuussttuns net ubernonmtn. ett zd se. Ar seuwecatzttunscr wren U
betont hat, im „Reich Chriſti? stehen. unver- gleicher Weiſe wünſchenswert ſei, den gewiſſe Nach einem Ueberblick über den Stand der bund cus unden. o n tl ...
miſcht und doch auch ungetrennt, daß Prieſter Länder wollten den Frieden, während andere Abrüſtungsarbeiten zur Zeit des Austritts Unter dieſem Vorbehalt ſtrikter Loyalits tall
und Laie ihre beſondere Funktion haben + den Krieg wollten. Ein Volk, das davon Deutſchlands aus dem Völkerbund befaßte ſich Frankreich, das müſſe man wiſſen, üben.
beide aher als Glieder der Kirche ~, daß träume, seine Grenzen auf alle die auszu- Paul-Boncour mit dem Locarno-Pakt zur Stelle und bereit zu verhanen.
heute wieder voll und ganz der Laie aufge- dehnen, die ſeine Sprache ſprechen, ſei eine und ſtellte feſt, daß er nach wie vor in Kraft Reichstanzler erkläre, , treit
rufen iſt, den weltlichen Bereich zu ordnen ernſte Gefahr für den wahren Frideenſen. .. . u. daß nichts Deutſchland und Fran
und zu verwalten, daß er es aber tut + und Frantreich könne sich nicht vor dem einſeitigen Frantreich arbeite daran, die Zahl der trenne außer der Sa ar fr a g e.
hierin offenbart ſich wiederum die Zuordnung Willen eines Volkes beugen. Entweder werde Nationen, die dem Frieden ergeben ſeien, Man müßte ſoweit kommen, zu ſagen!.
beider Bereiche zu einander im Reiche Chriſti Deutſchland ſeine Zuſtimmung zu einer Frie. gu erhöhen. e ' einmal die Saarfrage. Man werde ſtets le
T in einer wirklichen (auf dem allgemeinen denspolitik geben, oder die für den Frieden Nachdem Paul-Boncour dann die Beſſe- Deutſchland verhandeln müſſen. Weder Ft§jet
Priesſtertum ruhenden, durch Taufe und Fir- ſolidariſchen Völker würden ihn zu wahren rung der Beziehungen mit Italien erwähnt reich noch Deutſchland noch das Saatst., ,
t !. zertürtter reutehre eh rh. . htte ! po mu tqt Lu tetets toriten art vitihzul ve Veetrßgu
Sinn nicht gut ſtärker verkannt werden Alußenminiſter Paul-Voncour. catgeſchloſenen Verträge, reſtlos in den Rah- als internationales Gebiet der Kontrolle jenn
konnte, als durch die naive Annahme der Die Altendeckel, die er mit auf das Redner men des Völkerbundes eingefügt. Es ſei nicht Völkerbundes unterworfen. Die Beos; .
deutſchen Katholiken, der Sinn der „Katho- pult nahm, waren von blauer, weißer und gewiß, daß der Austritt Deutſchlands ihn ſeien Völkerbundsbeamte. Die Regier'jie
liſchen Aktion“ ſei in Deutſchland durch die roter Farbe. Er ettlärte, . hinfällig mache. Damit das Land der nahen kommission des Völkerbundes allein hd Stel- .
katholiſchen Vereine zu verwirkliqen. Wir das Ergebnis des 12. November habe und fernen Zukunft mit Vertrauen entgegen- Befugnis, zu gewiſſen Vorkommnissen. ungs
ft zl: Feulltt yapes. überscuut tet gettne yu. Perrest. att t. cut hun hut! tut. fe hetent verzcn. yet ret luts zt sebst. et pern yie te Yan
für den Aufbau des Reiches gegeben ſinn: in . zu änbvlere. .. Frankreichs zur Kleinen Entente und zu Po- men ergreife, werde der Völkerbunsntn.
dem êhündiſchen Charakter der deutſchen Die Revolution in Deutſchland ſei durch den len Abbruch geanheaeeen. zugreifen haben. „icht
Stämme, in der Zerſtreuung des deutſchen vergangenen Wahlſonntag beſtätigt worden Niemals hätte die franzöſiſche Regierung Ith will, ſo ſchloß Paul-Boncout, j es
Volkstums im mitleleuropäiſchen Raum, und Gleichviel, welche wiederholten Friedensbe daran gebacht, ihre außenpolitiſche Leit- weiter hinzufügen. Ich habe ein wahr e
vor allem dann auch in unſeren im 19. Iahr- teuerungen Frankreich in Reden gegeben were linie umzuſtoßgen. em.. L Bild der franzöſiſ<h en Au te
hundert nicht zu verkennenden Anſätzen zum den, gleichviel was die leitenden Männer In einem Ueberblick über die politiſche Lage politik ohne nebenſächliche Kleinmun
Aufbau einer neuen ſtändiſchen Ordnung.“ wollen, gerade die Auffaſſungen, auf denen dürfe aber nicht fehlen, was im Oſten an Be- entwerfen wollen. Ich habe ihre Ausw" sie
_ Groſche ſieht heute im Reiche nicht eine die Bewegung triumphiert habe, beruhe, ruhigendem zu bemerken ſei. Die franzöſiſchen gen und ihre Ergebniſſe zeigen wollen: q be
ferne Utopie, er sieht es im Werden, obwohl ſchlöſſe Gefahren in ſich, auf die die Außen- Beziehungen zu Ruß l and hätten eine v öl- können über den Mann urteilen, der lenze! .
wir zunächſt nur den „Staat“ haben. Er politik der Nachbarvölker Rüdctfſiht nehmen lige Aenderung erfahren. Er ſelbſt müht hat, dieſer Politik mit ſeiner H nenn.
ſchließt daher ſeine Ausführungen mit fol- müſſe. Nach einer langen Periode der De- habe den Nichtangriffspakt mit Rußland rati- Energie und ſeinem ganzen Herzen g! bietet .
gendem Appell an uns deutſche Katholiken: preſſion glaube das deutſche Volk in dieſer fizieren laſſen und den französiſch-türkiſhen Nach einer Sitzungspauſe ergreift Vw
„Dieſer neue deutſche Staat iſt wenn er Aufreizung (!) des Nationalgefühls einen Vertrag unterzeichnet. Rußland gehöre zwar ein Interpellant, und‘zwar der Abg. Hari
ſich zum berufsſtändiſchen Aufbau bekennt, Grund zum Leben und zum Hoffen gefunden nicht zum Völkerbund, aber durch die mit sei- das Wort. Seine ganze Rede beſtand ? i
wenn er weiter im Führergedanken ein echt zu haben. Wir, ſo erklärte Paul-Boncour, nen Nachbarländern unterzeichneten Pakte ſei zu behaupten, daß Deutsſchland qufrüſte. „eich
ddeutſches Prinzip wieder aufgenommen hat, bleiben bereit, einen beſtimmten und konkte- Rußland in den Völkerbund miteinbezogen Gleichberechtigung würde alſo für gra. ahl
und wenn er endlich das Problem der Arbeit ten Vorſchlag entgegenzunehmen. Die poli- und dieſes Netz der Friedensbeſtrehungen wegen ſeiner geringeren Bevölkeruns teil _
vom Volke aus zu löſen unternimmt, auf dem tiſche Auffaſſung, die auf der Raſſe begründet werde gewiſſen kriegeriſchen Verſuchungen und wegen ſeiner offenen Grenzen tu
. nit
. mit
_
gie
Wege zum Reich. Aber wenn ſich die katho- ſei enthalte unbegrenzte Möglichkeiten und entgegenwirken. All das gebe aber haft ſein. Tedes neue Zugeſtändnis. _
liſchen Deutſchen . . . . so in echtem Konſer- greife über die Nation und Grenzen hin- keineswegs Anlaß, an eine Einkreiſungs- Deutſchland wäre ein wahrer Selbſtmot r
vatismus zum Reich bekennen, ſo ſchließt das aus, ſo wie ſie die Geſchichte und die Ver- politik gegen Deutſchland zu glauben. genüge nicht, daß Deutschland erkläre, dere _
nicht aus, ſondern ein, daß ſie ſich auch zum träge gezogen hätten. ; Frankreich denke nur daran, ein i g end zu Friedensvertrag für es nicht mehr eriſt reihe.
Staat bekennen; es fordert daß ſie ohne Zwiſchen der Hilleriſchen Revolution und wirken unnd die Mächte zu stärken, die ent- deshalb beſtehe er doch noch für Fro ge
eine falſ<h e Angſt vor dem tota- der Genfer Institution beſtehe ein Anta- ſchloſſen ſeien, den Frieden aufrechtzuerhalten. und ſeine ehemaligen Verbündeten. „jenen
len Staat, der die Rechte der Kirche zu gonismus (Widerſtreit). .. Es liege nur an Deutſchland, sich anzuſchlie. Männer um Adolf Hitler ſeien teine nigen
beeinträchtigen, wie die Erfahrung zeigt, Der Austritt Deutſchlands aus dem Völ- ßen. Die Unterbrechung der Genfer Verhand- Männer. Zum Schluß ſeiner Ausführk jaub .
keine Anstalten macht, mit ihren Kräften an kerbund könne nicht die Politik der geeinten lungen ſei bedauerlich. verſtieg ſich Fabry zu der geradezu u ſaubt,
dem Aufbau dieſes Staates bauen, der und in Genf ſolidariſchen Völker hindern. Es Frankreich ſei bereit, ſich auszuſprechen, lichen Behauptung, daß Deutschland n d.
Keimzelle des Reiches ſein kann, wenn der ſei nicht erstaunlich, daß die Nachbarn Deutſchle ſoviel man wolle. es könne das Glück der Welt ausmay
Staat voll echter Autorität und echter lands beſorgt ſeien und daran dächten, ihre Er, Paul-Boncour, ſei weiterhin für diplo- es habe das Recht, der Welt dieſes Glück,
Würde iſt.nn. Politik den Ereigniſſen anzupaſſen. matiſche Verhandlungen. Die Sonderabma- den Krieg aufzuzwingen. Auf einen Z
Mus Groſches Aufsatz ſei hier noh ein Es ſet erſtaunlich, daß man die Bemühun- chungen könnten ſich in das allgemeine Ab- „Alſo den Präventivkrieg“, erwiderte
Gedanke zur Gegenwart herausgegriffen. gen Frankreichs zur Verwirklichung der Er- kommen anpaſſen. Frankreich habe in Ber- Abg. Fabry: „Nein, aber Frankreich,
Wie die theologiſche Entſcheidung von Chalce- gebniſſe der Abrüſtungskonferenz verkenne (!), lin einen Bolſchaſter, Deutſchland habe in ſeine Streitmacht unversehrt aufrech
don eine poliliſche Vorentſcheidung enthielt, die erzielt geweſen ſeien, als Deutſchland ſich Paris einen Botſchafter. Teder konkrete Vor- halten.“
ſo ſei 1870 auf dem Vatikanum, da die vom Völkerbund entfernte. Frankreich habe ſchlag, der Frankreich unterbreitet werde, Nach Fabry ſprachen in der Nachnti!
Unfehlbarkeit des Papſtes definiert wurde, niemals dem Zuſammentritt der Abrüſtungs- werde gewiß von Frankreich mit dem Ernſt ſitung, die ſich bis in die Abendſtunde
auf der höheren Ebene der Kirche eine ge- konferenz, die Frankreich eine neue Sicherheit geprüft werden, den es ſtets bei Verhand- strectte, noh der ſozialisſtiſche Abs
ſchichtliche Entſcheidung gefallen, bie auf der geben jolle, Hinderniſſe in den Weg gelegt. lungen mit einem großen Lande gezeigt habe. Longuet und der Abg. Franklin Vouil!
poliliſchen Ebene erſt heute gefällt werde: Was würde aus dem Ueberlegenheitsſpiel- |
fiir! prt od 891.C.treczuit[ Vtuiigtund hube. wenn heut) hlend titles Franzöjiſche Blätterſtimmen für deutſch-franzäſiſche
ht ftonzile. fit ven tührer und gegen dos Heyn. huſe ſecutteis Zreuer en ce. Verhandlungen | .
Das Reich iſt auch das Anliegen Albert Abgrund hin sein. Man müſſe zwiſchen ene , | / . . Lise
Wirgelers. „Wir ſind in die entſcheidende Politik der Gewalt und einer Politik inter- Paris, 14. Nov. Der Gedanke einer direkten gleichen Sorgen und nicht einmal die gleich!
Epoche des Interregnums eingetreten,“ mit nationaler Zuſammenarbeit wählen. Freunde Ausſprache zwiſchen Frankreich und Deutſchland tereſfen hätten wie Frankreich. Folgli .
dem Sagt; beginnt er ſeine Ausführungen. I n- und Gegner der Regierung hätten durch ihre wird — abgeſehen von den unentwegten Rechts- nur die direkte Ausſprache mit Deutſchlat.
terregnum (~ Zwiſchenreich) nennt er Interpellationen ihre Wahl getroffen. Alle blättern und der ſozialiſtiſchen Preſſe - von den einen Dritten und ohne Vermittler. Hieſe"
den Zeitraum und den paolitiſchen Zuſtand hätten ſich dafür ausgeſprochen und hätten Blättern immer mehr in den Bereich der Mög- habe Briand in Thoiry beſchreiten wollen.
Deutschlands zwiſchen dem Versinken des alten anerkannt, daß die einzige wirkliche Garantie lichkeit gezogen. Daß dies mit allen Vorbehalten Blatt erſcheint unter den heutigen Umſtän
Reiches und dem werdenden neuen Reich, die gegen die Wiederaufrüſiung Deutſchlands in und zum Teil recht gewundenen Begründungen ſer Weg der direkten Ausſprache der et zia
Zeit kurzfriſtiger politiſher Notordnungen. einer für alle gerechten (équitable) K on- geſchieht, braucht nicht zu verwundern, da dem liche zu ſein. , uu ee
Parüber kommt er zu bemerkenswerten For- trolle beruhe. Zur gegenwärtigen Stunde franzöſiſ<hen Volt bis in die jüngſte Zeit einge- Has Reich ſei zu Verhandlungen bereit-
mulierungen. So lange es ein Reich gab, habe des Austritts Deutſchlands bleibe Frankreich, hämmert wurde und noch wird: Eine deutſch- „Oe uu r e, verhandelt wir atjol _
es keine beſondere klatholiſche Politik gege- dadurch, daß es für die Fortſezung der Ar- franzöſiſche Zwieſprache wird mit gzyer Kata- Volonté“ erklärt: Wir dürfen nicht w
ben; denn katholiſche Politik und Reichspoli- beiten der Abrüſtungskonferenzg Stellung ſtrophe enden; man möchte deshal er fran- r) hie d entche Glese aufs nul ertónt.
tciüe fen ſentith. Fe ke!totitpe Itcighes ve .§y ft bemühe. Ötn Ahthte fie. die Gulg.wtsw u tensÛs Ein nt feſts Boncour muß ſich heute bereit erklären, rha
f i ö re „ Der ( / ; . | ; ;. . V; . &. "ver
zyt jet tem et the tiser internationale Ur Ugung treu. Er bleibe Die Gewalt- und Sanktionspo ik wird vom trier Besisgurger ti Hitler 1zzel
hl HU tit stt§;s b Luret ſscheist teh ttt Hgcsiuen Bs :! < bruu hel 1t P ctrcſZ.§t: Use Gries nis sette
its mut dot Reit wak. hen dieſer katho- det gute ſet würde, wenn es nicht alles getan habe Frankreich nur Enttäuſchungen und Borluſte Auch die katholiſche „A u b e“ iſt der Auffo
liſchen Sonderpolitik. In der erſten Epoche, hätte, um zum Erfolg der Konferenz beizu- eingetragen, weil Frankreichs Weggenoſſen weder daß Frankreich auf diplomatiſchem Weg
bis 1866, identifizierte ſie ſich mit der Reichs- tragen den ſc<limmsten Fehler begangen die gleiche Auffaſlung von der Gefahr noc die handlungen aufnehmen könnte.
ſrttent. Damit iſt nicht die Theokratie ge- politik, die man fälſchlich durch Oelterreich demokraten zu tun hätte und ſtand den neuen dieſer Lage nicht nach einem Defini auth |
eint. Die Entſcheidung gegen die Theokratie vertreten glaubte. Aber Öeſterreich war ſchon Faktor des Nationalſozialismus faſſungslos Ausſchau zu halten, und dazu gehört
iſt ſogar ſchon ſehr früh gefallen, auf dem ſeit dem aufgeklärten zentraliſtiſchen Deſpo- gegenüber.“ Durch deſſen Machtergreifung „wenigſtens behutſam an das ſch
Konzil von Chalcedon i. I. 451, und zwar tismus Ioſefs ]]. ein Staat für ſich gewor- nun ſieht Wirgeler den Boden für einen Kreuz zu rühren, das einem deutſch j .
unter wesentlicher Mitwirkung des großen den, der ſich nicht unbedingt mehr mit dem wirklichen Neuaufbau geebnet, das Interreg- nitivum im Wege zu ſtehen ſcheint: L an
Papſtes Leo, alſo des Abendlands;es war die Reiche identifizieren konnte und wollte. Bi- num in ein entſcheidendes Stadium getreten, konfeſſionelle Spaltung.“ Das politiſche
Entſcheidung für die beiden Naturen in Chri- ſchof Ketteler ſetzte ſich dann nach 1866 dafür das „Reich" mit dem Verſuch einer ſtändiſchen terregnum war ja in letzter Linie 8 ilzu
ſtus gegen den Monophyſitismus, der die ein, die Reichshoſfnung auf Preußen zu ſeßen. Wirtſchaftsoronung in Angriff genommen. durch ſie bedingt, und wir haben uns ! elle
beiden Naturen vermiſchen wollte, für Kirche Der Kulturkampf enttäuſchte auch dieſen denk- „Eine der betonteſten Tendenzen des Natio- ſehr daran gewöhnt, auch dieſe tonfeſſi"§s
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und Reich als ſelbſtändige Größen, eine Ent- würdigen Einſatz, er „enthüllte die Heimat- nalſozialismus geht dahin, daß die Katho- Spaltung als ein Definitivum anzuſehtl! e.
ſcheidung, die Rom noch im ſelben Iahrhun- loſigkeit der deutſchen Katholiken in nadter liken im neuen Deutſchland Heimatrecht fin- gelte klar zu machen, daß „Konfeſſion w
dert auf das feierlichſte ausſprach und durch Grauſamkeit“. Sie flüchteten „in die Erſat- den ,und die Epoche des katholiſchen Sonder- ſchichtlich ein Notſtand des positiven Chriſts;, .
die Jahrhunderte hindurch, ſelbſt durch einen heimat der katholiſchen Vereine und der Zen- reichs kann in der Tat nur auf dieſe Weiſe tums iſt, auf deſſen Standpunkt na artei
Bonifatius VII. bis auf Leo WII. und trumspartei“. Aber obwohl der deutſche organiſch überwunden werden. Heimat aber nationalſozialiſtiſchen Programm die Pri.je _
Pius UI. immer wiederholt hat. Katholizismus als Jolcher in der parlamen- finden bie Katholiken immer im Reich. Die des Neuen Reiches ſteht. Verſtehen wir len.
îHFuür die Politik der katholiſchen Deutſchen tariſchen Schlüſſelſtellung sogar ein wichtiger Aufforderung, die an ſie geſtellt wird, iſt Formel ſo, damit ſcließt Albert Wirgt,jle
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in der Gegenwart drückt Groſche die Folge- Faktor der deutſchen Geſamtpolitik wurde, identiſch mit der Forderung, die ſie ſtellen „daß uns in ihr die zeitliche und ſubſtan oteoenP
titgen 1.2 iſen Hrunzschatten ſ6 qjis: dauerte ſeine Heimatloſigkeit fort. Der Irr- müſſen: daß es ihnen vergönnt ſei nicht nur Begrenzung der Konfeſſion, sowie die
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einer katholiſchen Politik zu umſchreiben ver- Zentrum richtete ſich ſo ein, als ob es in einem neuen Reich werden zu dürfen.“ wird!“ , ..
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dern daß der Grund gelegt iſt in der Menſch- M v. ( § Vd a. .
werdung des Sohnes Gottes, d. h. atſo, daß , m].
<riſtliche Politik geſchichtlich und nicht nalure. y ; / | _
rechtlich begründet werden muß. Wir glau- . ] ' , QS.
ben daran, daß die pax Christi Wirllichkeit ..
iſt, d. h. die ßsnze Nati und damit auch die Vorr des ſranzöſiſchen Außenminiſters gegen Deutſchland / Das Ergebnis der Friedensarbeit muß)
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daran, daß gerade in der c<riſtologiſchen For- .. | ; m.nuÊÛÊ.R..e . u . . ...a0 0f
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heit der Naturen in Chriſtus) die Selbhſtän- der Kammer, die der Fortſezung der außen- wortung auf ſich genommen haben, zu ſagen: treu, nur im Einvernehmen mit denen ab
digkeit der geiſtlichen und weltlichen Ord- politiſchen Ausſprache gewidmet iſt, kam als Ich gehe weg, ich verlaſſe die Konferenz! Wir, deln, die durch den im hellen Sonnenlich jet.
nung. in der Einheit des Reiches Chriſti ge- letzter Interpellant der radikale Abgeordnete ſo rief Paul-Boncour aus, haben dieſe Ver- geſchloſſenen Pakt mit ihm verhundett )
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betont hat, im „Reich Chriſti? stehen. unver- gleicher Weiſe wünſchenswert ſei, den gewiſſe Nach einem Ueberblick über den Stand der bund cus unden. o n tl ...
miſcht und doch auch ungetrennt, daß Prieſter Länder wollten den Frieden, während andere Abrüſtungsarbeiten zur Zeit des Austritts Unter dieſem Vorbehalt ſtrikter Loyalits tall
und Laie ihre beſondere Funktion haben + den Krieg wollten. Ein Volk, das davon Deutſchlands aus dem Völkerbund befaßte ſich Frankreich, das müſſe man wiſſen, üben.
beide aher als Glieder der Kirche ~, daß träume, seine Grenzen auf alle die auszu- Paul-Boncour mit dem Locarno-Pakt zur Stelle und bereit zu verhanen.
heute wieder voll und ganz der Laie aufge- dehnen, die ſeine Sprache ſprechen, ſei eine und ſtellte feſt, daß er nach wie vor in Kraft Reichstanzler erkläre, , treit
rufen iſt, den weltlichen Bereich zu ordnen ernſte Gefahr für den wahren Frideenſen. .. . u. daß nichts Deutſchland und Fran
und zu verwalten, daß er es aber tut + und Frantreich könne sich nicht vor dem einſeitigen Frantreich arbeite daran, die Zahl der trenne außer der Sa ar fr a g e.
hierin offenbart ſich wiederum die Zuordnung Willen eines Volkes beugen. Entweder werde Nationen, die dem Frieden ergeben ſeien, Man müßte ſoweit kommen, zu ſagen!.
beider Bereiche zu einander im Reiche Chriſti Deutſchland ſeine Zuſtimmung zu einer Frie. gu erhöhen. e ' einmal die Saarfrage. Man werde ſtets le
T in einer wirklichen (auf dem allgemeinen denspolitik geben, oder die für den Frieden Nachdem Paul-Boncour dann die Beſſe- Deutſchland verhandeln müſſen. Weder Ft§jet
Priesſtertum ruhenden, durch Taufe und Fir- ſolidariſchen Völker würden ihn zu wahren rung der Beziehungen mit Italien erwähnt reich noch Deutſchland noch das Saatst., ,
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Sinn nicht gut ſtärker verkannt werden Alußenminiſter Paul-Voncour. catgeſchloſenen Verträge, reſtlos in den Rah- als internationales Gebiet der Kontrolle jenn
konnte, als durch die naive Annahme der Die Altendeckel, die er mit auf das Redner men des Völkerbundes eingefügt. Es ſei nicht Völkerbundes unterworfen. Die Beos; .
deutſchen Katholiken, der Sinn der „Katho- pult nahm, waren von blauer, weißer und gewiß, daß der Austritt Deutſchlands ihn ſeien Völkerbundsbeamte. Die Regier'jie
liſchen Aktion“ ſei in Deutſchland durch die roter Farbe. Er ettlärte, . hinfällig mache. Damit das Land der nahen kommission des Völkerbundes allein hd Stel- .
katholiſchen Vereine zu verwirkliqen. Wir das Ergebnis des 12. November habe und fernen Zukunft mit Vertrauen entgegen- Befugnis, zu gewiſſen Vorkommnissen. ungs
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für den Aufbau des Reiches gegeben ſinn: in . zu änbvlere. .. Frankreichs zur Kleinen Entente und zu Po- men ergreife, werde der Völkerbunsntn.
dem êhündiſchen Charakter der deutſchen Die Revolution in Deutſchland ſei durch den len Abbruch geanheaeeen. zugreifen haben. „icht
Stämme, in der Zerſtreuung des deutſchen vergangenen Wahlſonntag beſtätigt worden Niemals hätte die franzöſiſche Regierung Ith will, ſo ſchloß Paul-Boncout, j es
Volkstums im mitleleuropäiſchen Raum, und Gleichviel, welche wiederholten Friedensbe daran gebacht, ihre außenpolitiſche Leit- weiter hinzufügen. Ich habe ein wahr e
vor allem dann auch in unſeren im 19. Iahr- teuerungen Frankreich in Reden gegeben were linie umzuſtoßgen. em.. L Bild der franzöſiſ<h en Au te
hundert nicht zu verkennenden Anſätzen zum den, gleichviel was die leitenden Männer In einem Ueberblick über die politiſche Lage politik ohne nebenſächliche Kleinmun
Aufbau einer neuen ſtändiſchen Ordnung.“ wollen, gerade die Auffaſſungen, auf denen dürfe aber nicht fehlen, was im Oſten an Be- entwerfen wollen. Ich habe ihre Ausw" sie
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ferne Utopie, er sieht es im Werden, obwohl ſchlöſſe Gefahren in ſich, auf die die Außen- Beziehungen zu Ruß l and hätten eine v öl- können über den Mann urteilen, der lenze! .
wir zunächſt nur den „Staat“ haben. Er politik der Nachbarvölker Rüdctfſiht nehmen lige Aenderung erfahren. Er ſelbſt müht hat, dieſer Politik mit ſeiner H nenn.
ſchließt daher ſeine Ausführungen mit fol- müſſe. Nach einer langen Periode der De- habe den Nichtangriffspakt mit Rußland rati- Energie und ſeinem ganzen Herzen g! bietet .
gendem Appell an uns deutſche Katholiken: preſſion glaube das deutſche Volk in dieſer fizieren laſſen und den französiſch-türkiſhen Nach einer Sitzungspauſe ergreift Vw
„Dieſer neue deutſche Staat iſt wenn er Aufreizung (!) des Nationalgefühls einen Vertrag unterzeichnet. Rußland gehöre zwar ein Interpellant, und‘zwar der Abg. Hari
ſich zum berufsſtändiſchen Aufbau bekennt, Grund zum Leben und zum Hoffen gefunden nicht zum Völkerbund, aber durch die mit sei- das Wort. Seine ganze Rede beſtand ? i
wenn er weiter im Führergedanken ein echt zu haben. Wir, ſo erklärte Paul-Boncour, nen Nachbarländern unterzeichneten Pakte ſei zu behaupten, daß Deutsſchland qufrüſte. „eich
ddeutſches Prinzip wieder aufgenommen hat, bleiben bereit, einen beſtimmten und konkte- Rußland in den Völkerbund miteinbezogen Gleichberechtigung würde alſo für gra. ahl
und wenn er endlich das Problem der Arbeit ten Vorſchlag entgegenzunehmen. Die poli- und dieſes Netz der Friedensbeſtrehungen wegen ſeiner geringeren Bevölkeruns teil _
vom Volke aus zu löſen unternimmt, auf dem tiſche Auffaſſung, die auf der Raſſe begründet werde gewiſſen kriegeriſchen Verſuchungen und wegen ſeiner offenen Grenzen tu
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Wege zum Reich. Aber wenn ſich die katho- ſei enthalte unbegrenzte Möglichkeiten und entgegenwirken. All das gebe aber haft ſein. Tedes neue Zugeſtändnis. _
liſchen Deutſchen . . . . so in echtem Konſer- greife über die Nation und Grenzen hin- keineswegs Anlaß, an eine Einkreiſungs- Deutſchland wäre ein wahrer Selbſtmot r
vatismus zum Reich bekennen, ſo ſchließt das aus, ſo wie ſie die Geſchichte und die Ver- politik gegen Deutſchland zu glauben. genüge nicht, daß Deutschland erkläre, dere _
nicht aus, ſondern ein, daß ſie ſich auch zum träge gezogen hätten. ; Frankreich denke nur daran, ein i g end zu Friedensvertrag für es nicht mehr eriſt reihe.
Staat bekennen; es fordert daß ſie ohne Zwiſchen der Hilleriſchen Revolution und wirken unnd die Mächte zu stärken, die ent- deshalb beſtehe er doch noch für Fro ge
eine falſ<h e Angſt vor dem tota- der Genfer Institution beſtehe ein Anta- ſchloſſen ſeien, den Frieden aufrechtzuerhalten. und ſeine ehemaligen Verbündeten. „jenen
len Staat, der die Rechte der Kirche zu gonismus (Widerſtreit). .. Es liege nur an Deutſchland, sich anzuſchlie. Männer um Adolf Hitler ſeien teine nigen
beeinträchtigen, wie die Erfahrung zeigt, Der Austritt Deutſchlands aus dem Völ- ßen. Die Unterbrechung der Genfer Verhand- Männer. Zum Schluß ſeiner Ausführk jaub .
keine Anstalten macht, mit ihren Kräften an kerbund könne nicht die Politik der geeinten lungen ſei bedauerlich. verſtieg ſich Fabry zu der geradezu u ſaubt,
dem Aufbau dieſes Staates bauen, der und in Genf ſolidariſchen Völker hindern. Es Frankreich ſei bereit, ſich auszuſprechen, lichen Behauptung, daß Deutschland n d.
Keimzelle des Reiches ſein kann, wenn der ſei nicht erstaunlich, daß die Nachbarn Deutſchle ſoviel man wolle. es könne das Glück der Welt ausmay
Staat voll echter Autorität und echter lands beſorgt ſeien und daran dächten, ihre Er, Paul-Boncour, ſei weiterhin für diplo- es habe das Recht, der Welt dieſes Glück,
Würde iſt.nn. Politik den Ereigniſſen anzupaſſen. matiſche Verhandlungen. Die Sonderabma- den Krieg aufzuzwingen. Auf einen Z
Mus Groſches Aufsatz ſei hier noh ein Es ſet erſtaunlich, daß man die Bemühun- chungen könnten ſich in das allgemeine Ab- „Alſo den Präventivkrieg“, erwiderte
Gedanke zur Gegenwart herausgegriffen. gen Frankreichs zur Verwirklichung der Er- kommen anpaſſen. Frankreich habe in Ber- Abg. Fabry: „Nein, aber Frankreich,
Wie die theologiſche Entſcheidung von Chalce- gebniſſe der Abrüſtungskonferenz verkenne (!), lin einen Bolſchaſter, Deutſchland habe in ſeine Streitmacht unversehrt aufrech
don eine poliliſche Vorentſcheidung enthielt, die erzielt geweſen ſeien, als Deutſchland ſich Paris einen Botſchafter. Teder konkrete Vor- halten.“
ſo ſei 1870 auf dem Vatikanum, da die vom Völkerbund entfernte. Frankreich habe ſchlag, der Frankreich unterbreitet werde, Nach Fabry ſprachen in der Nachnti!
Unfehlbarkeit des Papſtes definiert wurde, niemals dem Zuſammentritt der Abrüſtungs- werde gewiß von Frankreich mit dem Ernſt ſitung, die ſich bis in die Abendſtunde
auf der höheren Ebene der Kirche eine ge- konferenz, die Frankreich eine neue Sicherheit geprüft werden, den es ſtets bei Verhand- strectte, noh der ſozialisſtiſche Abs
ſchichtliche Entſcheidung gefallen, bie auf der geben jolle, Hinderniſſe in den Weg gelegt. lungen mit einem großen Lande gezeigt habe. Longuet und der Abg. Franklin Vouil!
poliliſchen Ebene erſt heute gefällt werde: Was würde aus dem Ueberlegenheitsſpiel- |
fiir! prt od 891.C.treczuit[ Vtuiigtund hube. wenn heut) hlend titles Franzöjiſche Blätterſtimmen für deutſch-franzäſiſche
ht ftonzile. fit ven tührer und gegen dos Heyn. huſe ſecutteis Zreuer en ce. Verhandlungen | .
Das Reich iſt auch das Anliegen Albert Abgrund hin sein. Man müſſe zwiſchen ene , | / . . Lise
Wirgelers. „Wir ſind in die entſcheidende Politik der Gewalt und einer Politik inter- Paris, 14. Nov. Der Gedanke einer direkten gleichen Sorgen und nicht einmal die gleich!
Epoche des Interregnums eingetreten,“ mit nationaler Zuſammenarbeit wählen. Freunde Ausſprache zwiſchen Frankreich und Deutſchland tereſfen hätten wie Frankreich. Folgli .
dem Sagt; beginnt er ſeine Ausführungen. I n- und Gegner der Regierung hätten durch ihre wird — abgeſehen von den unentwegten Rechts- nur die direkte Ausſprache mit Deutſchlat.
terregnum (~ Zwiſchenreich) nennt er Interpellationen ihre Wahl getroffen. Alle blättern und der ſozialiſtiſchen Preſſe - von den einen Dritten und ohne Vermittler. Hieſe"
den Zeitraum und den paolitiſchen Zuſtand hätten ſich dafür ausgeſprochen und hätten Blättern immer mehr in den Bereich der Mög- habe Briand in Thoiry beſchreiten wollen.
Deutschlands zwiſchen dem Versinken des alten anerkannt, daß die einzige wirkliche Garantie lichkeit gezogen. Daß dies mit allen Vorbehalten Blatt erſcheint unter den heutigen Umſtän
Reiches und dem werdenden neuen Reich, die gegen die Wiederaufrüſiung Deutſchlands in und zum Teil recht gewundenen Begründungen ſer Weg der direkten Ausſprache der et zia
Zeit kurzfriſtiger politiſher Notordnungen. einer für alle gerechten (équitable) K on- geſchieht, braucht nicht zu verwundern, da dem liche zu ſein. , uu ee
Parüber kommt er zu bemerkenswerten For- trolle beruhe. Zur gegenwärtigen Stunde franzöſiſ<hen Volt bis in die jüngſte Zeit einge- Has Reich ſei zu Verhandlungen bereit-
mulierungen. So lange es ein Reich gab, habe des Austritts Deutſchlands bleibe Frankreich, hämmert wurde und noch wird: Eine deutſch- „Oe uu r e, verhandelt wir atjol _
es keine beſondere klatholiſche Politik gege- dadurch, daß es für die Fortſezung der Ar- franzöſiſche Zwieſprache wird mit gzyer Kata- Volonté“ erklärt: Wir dürfen nicht w
ben; denn katholiſche Politik und Reichspoli- beiten der Abrüſtungskonferenzg Stellung ſtrophe enden; man möchte deshal er fran- r) hie d entche Glese aufs nul ertónt.
tciüe fen ſentith. Fe ke!totitpe Itcighes ve .§y ft bemühe. Ötn Ahthte fie. die Gulg.wtsw u tensÛs Ein nt feſts Boncour muß ſich heute bereit erklären, rha
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its mut dot Reit wak. hen dieſer katho- det gute ſet würde, wenn es nicht alles getan habe Frankreich nur Enttäuſchungen und Borluſte Auch die katholiſche „A u b e“ iſt der Auffo
liſchen Sonderpolitik. In der erſten Epoche, hätte, um zum Erfolg der Konferenz beizu- eingetragen, weil Frankreichs Weggenoſſen weder daß Frankreich auf diplomatiſchem Weg
bis 1866, identifizierte ſie ſich mit der Reichs- tragen den ſc<limmsten Fehler begangen die gleiche Auffaſlung von der Gefahr noc die handlungen aufnehmen könnte.