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Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

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Nr. 261 - Nr. 270 (13. November - 23. November)
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î keite !

mm Reichstagsbrandprogeenn.

Berlin, 18. Nov.
tagsſitkung wird der Be- nicht kenne.
[uß über die zahlreichen neuen Beweisanträge Es wird dann der Zeuge
rkündet. Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. aufgerufen, um den Zeitpunkt der ver
a > ſollen zahlreiche neue Zeugen vernommen Be
rden, u. a. über die Frage, wann und mit wel- Beſ
[m Ziele der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Dr. April, ſondern acht Tage früher gele
| vthtz in den lezten Februar
niſt rtgereiſt ſei, über das Funktionieren der Hausan- mer
lüſſe im Reichstagsgebäude, über die Anwesſen- war.
ait des Abgeordneten Torgler im Reichstage am Bei der Erörterung die
randtag uſw. Schließlich ſollen die über den im
eugen Grothe vorhandenen Atten herangezogen bar ſ
e weiterer
Antrag Dimitroffs, ihm bisher in der Verhandlung ge
<en 19. April gemacht hat, ſondern er habe
anonyme Bekundung vor der Polizei
5. April gemacht. Am 7. April habe e
Vernehmung Grothes stattgefunden und
ſei tatſächlich Kempner am 8. April fest
worden.

Ju Beginn der Sams

erden. Eine Reih
urde abgelehnt, u. a. der
ttieneinſicht zu gewähren und die ſtenographiſ
]rotokolle direkt zuzuleiten.
Es folgt dann die

Vernehmung des Zeugen Paul Kempner,

er aus der Unterſuchungshaft vorgeführt wird.
fr erklärt auf Befragen, daß er Mitglied der
Tommunistiſchen Partei ſei und zwar ſeit Anfang
Der Vor itz ende ſtellt daraufhin fest, daß der
Jeuge bei ſeinen erſten Vernehmungen der Wahr-
jeit zuwider ſeine Zugekörigkeit zur Kommuniſti-
<en Partei abgeleugnet habe.

Der Zeuge K empner erwidert, er habe ſei-

gnerzeit die Frage ſo verſtanden, ob er ſich kommu-
niſtiſch betätigt habe und das ſei nicht der Fall ge-
weſen.
Darauf wird dem Zeugen die Aussage des ge-
ſtern vernommenen Zeugen Grothe vorgehalten,
der behauptet hat, er habe mit Kempner am 5.
oder 6. April 1933 auf der Straße ein Geſpräch ge-
habt, bei dem Kempner ihm die erſten Mitteilun-
gen über die Beteiligung der Kommuniſten an der
Reichstagsbrandſtiftung gemacht habe. |

Der Zeuge Ke mpner erklärt, er habe Grothe
ſeit Beginn des Iahres 1982 nicht mehr geſpro-

t<hen, ja nicht einmal zufällig auf der Straße ge-
troffen. Er ſei auch niemals im Büro der Roten

Hilfe geweſen. Von der Exiſtenz des Bulgaren

f ":! habe er erſt im Verlaufe der Unterſuchung

erfahren.
Der Vorſitzende weiſt auf die Aussage
Grothes hin, daß 14 Tage nach dem erſten Geſpräch
eine zweite Unterredung. zwiſchen Grothe und
Kempner ſtattgefunden habe, bei der Kempner nüä-
here Einzelheiten über die Reichstagsbrandstif-
tung mitgeteilt habe.
Der Zeuge Kempner erwidert, daß er bereits
î am 8. April aus dem Bett heraus verhaftet wor-
den und ſeit dieſer Zeit nicht wieder auf freiem
gJFuß geweſen ſei. Damit ſei die Unmöglichkeit der
cSGBehauptungen Grothes erwieſen. |
. Auf Fragen des Reichsanwalts Parr iſius

antwortet der Zeuge, er habe in der Partei keine
Funktion innegehabt; nur in der Zeit, als er
î nmietefrei bei Grothe gewohnt habe, habe er im

Dienſte Grothes bei einigen Kommunisten die
Beiträge kaſſiert und Flugblätter verteilt. Der
Angeklagte van der. Lubbe wird vorgeführt, ſieht

Als Zeugen werden dann

Uhr früh bis 2 Uhr nachmittags am P

bemerken müſſen.

Lubbe niemals im Reichstage geſehen
Der aus dem Lager Sonnenburg als
geführte .
Sekretär Dittbender

heit § Taneff jemals ſeit 1927 in
Hilfe geweſen s
Dittbender nicht kennen, dagegen gibt

ten gehörte.
Auf Vorhaltungen
walts erwiderte der Zeuge, es ſei

Österreich ausgewieſen war. Die
hatte mit dieſem Manne viel zu tun,
lizeilich gemeldet.
Grothe wird dem
Dittbender erklärt, daß er ihn nicht

Hilfe kenne.

„ Zeuge Grothe
noch einmal in den Saal gerufe
auf Vorhalt des Verteidigers an,
bei Bartz am 27. März geweſen ſei,



ben konnte, weil ſie die in dieſer ,
einigten Ge
den Regeln
te: Es war ja die Blütezeit des

Liebe, von wurnderſ
teuerſuchenden Kava

ſchildern.“ Sie brachte
ſie in ſchon gereiſtem Alte
Iahre war ſie Lehrerin - si

Trotz, in der ihr eigenen Wei

Die Feder glitt wie von ſelbſt

einigen Stunden fertig.“
ster Roman, die „moderne ſ

scheinbar unumgänglichen Geſe
Pîychologie hat dies Erzähl
mert. Klare Charakterzeichn

Selma Lagerlsös.

Die Dichterin aus Schwedens Blut und

frycs. . 75. Geburtstag am 20. November „Wunderbaren Reiſe des kleine

Von Dr. Karl Reinhard. gerſſon mit den Wildgänsen“.

Selma Lagerlöf, die Nobelpreisträgerin ſchen der ſ
von 1910, iſt aus der neueſten Zeit wohl das Toſen der
überzeugendste Beiſpiel dafür, wie wenig eine wendung
bewußt nationale Kunſt dadurch an Weltbe- mag uns
deutung einbüßt, wenn sie
in der Heimat wurzelt. Im Gegenteil, ohne Wirkliche.
ihren durch und durch raſſiſchen Charakter ling, „werfet
hütte Selma Lagerlöf niemals ihre weltlite- die Arbeitsſchürze ü
rariſche Geltung bekommen. Ie weniger mo- euch hin, um das g
diſch, je ſ<wediſcher ſie war, um ſo leben- zu bauen
digere Liebe fand ihre Dichtung hei allen von Stein und Lehm? Lerne
Völkern Europas. / / | Schlöſſer von Wolken und Trä

<wediſchen Wälder h
wilden Ströme. Ia,

Selma Lagerlöf das

die Maurerkelle

Wiiontag, den 20. November 1088...

lehter Berliner Verhandlungstag .

Gr ot h e noch einmal

ſprechungen zu klären, Grothe ſagt,
prechungen bei Bart dann wohl nicht am 3. gedeckt. Die Brandſtiftung ſelbſt habe Popoff g

tagen von Berlin Sein Anhaltspunkt ſei nur, daß er Montags im-
ſtempeln gehe und daß es an einem Montag

ſer Frage ergeben ſich
ts Yeue urls die Fuss tuen im Gerichtsſaal unter dem Verdacht des Meineids ;
Beweisanträge walt fest, daß Grothe seine erſte Ausſage “ust verhaftet worden iſt). mmm
ſagt wurde, erſt am beab

Der Vor ſitz ende erklärt ſchließlich, daß in- Der nächſte Zeuge, der kommunisti
sofern alſo doch kein Widerſpruch festzustellen ſei. K o <, der von 1929 bis 1933 Ka

die Reichstagsbeamten Iankowski und Kaſten ]
vernommen. Beide haben am Brandtage von 8

der Garderobe und in der Pförtnerloge Dienst ge-
habt. Sie erklären mit großer Bestimmtheit, daß
in dieſer Zeit der Angeklagte Torgler den
Reichstag nicht verlaſſen habe, ſie hätten es ſonſt

Auf Fragen der Verteidigung erklären
beide Zeugen, daß sie den Angeklagten van der deutſ

von der Roten Hilfe erklärt mit großer Beſtimmt- und den Präſidenten des Reichsſtandes des
ei ganz ausgeſchloſſen, daß Dimitroff, Po- Handels, Dr. von Renteln. Der

eien. Den Zeugen Kempner will weiter aus, hat
Kämpfer zu den Quartierwirten für die Emigran- wirtſchaftlichen Bedeutung
des Oberreichsan- sieht in Herſtellung, Verteilung und Ver-

Theodor Dimitroff in der Betreuung der Roten gaben, die alle drei weltſ
Hilfe geweſen, der ſechs Sprachen ſprach und aus mit ist

Zeugen Dittbender vorgestellt.

Grothe ſagt, daß er mit Dittbender nichts zu tun geben. Der Wirtſchaftsbeauftragte des Füh-
hatte, daß er ihn aber von Anſehen aus der Roten rers, Kepler, hat türzlich die Aufga

Nach einer kurzen Verhandlungspauſe wird auf solle die Waren auf die ſchnellſte und
Erſuchen des RA Dr. Teichert der

n. Er gibt jezt dige volkswirtſ
daß die Sitzung dels eindeutig umrisſ
daß er einige dieſer ſeiner natürlichen Aufgabe wird der

Sie ſelber hat uns erzählt, wie ſie
hindurch ihren „Göſta Berling“ nicht

ſchichten nach den damals gelten- Bärmland,
des Naturalismus geſtalten woll- autobiographi

ſchenden Naturalismus der Zola und Flau- her wa
bert. „Mein Kopf war voll von Sputktgeſchich-
ten und Erzählungen von wahnſinniger H

wollte ich in nüchterner, realiſtiſcher Proſa dem alte

< ein Herz faßte und herzbrechenden Haude
und ihre Geſchichten, Regeln und Mode zum alles
ſe niederſchrieb. ländiſ
„Ich gab mich ſelbſt ganz mit all
Kindlichkeit, allen meinen Träumen
über das Pa- erfinden, wo ne
pier. Ich war wie berauſcht; das hieß doch a
endlich ſchreiben! Wozu ich frührr Monate, Haustür nichts Ungewohntes waren:
ja Iahre gebraucht hätte, das wurde jetzt in

So entſtand. „Göſta Berling“, ihr bekannte- wuchs
<wediſche Ilias“. wo das

Selbst nicht um die für den modernen

ergenie ſich geküm- hat. Die ſchwedi
ungen finden wir gewöhnlichen ebenſo zu Hau
bei ihr nicht; ihre Perſonen, will man ſie heldiſchen
beſchreiben, sind ungreifbar. Und doch,
leiben und leben ſie! Und kein noch ſo
lehrter Geograph und Volkskundler könnte
Land und Leute Schwedens ſo „wirklich
dern, wie es dieſer Frau gelang, in der

hier alle Stimmungen des Landes

..

tre! aller Ab- chern seine Unterhaltungen mit den Bewoh- ringe

von landläufigem Realismus ver-

auch noch ſo ties lebendiger zu machen als mancher
„O Menschen,“ ruft

ber. eure Köpfe und legt „In ſolchen Hungerjahren gehen die
ichte Schloß der Träume giöſen E
! Was braucht der Geiſt Tempel tismus s
t unverwüstliche in den ärmlichen Hütten





Nr. 267

r

Tage ſpäter Rempner auf der Straße getroffen L_. x
habe und ungefähr wieder acht Tage ſpäter noch- Uk bevölkerungspolitiſthen Aktion
ils mit Kempner zuſammengetroffen ſei. . „Du biſt ein Knotenpunkt von Fäden eines
le Ke Ft. ; ‘t § k t hät! hatt m Zeugen wel“ f.jnen und wunderbar geſtalteten Gewebes, _
, F Wioerſp Ihe iy ſeintn l “ſageit U t. das wir unſer Volk nennen. Es iſt ein llleen.
noOoOoaooOn .
gabe gehabt, den Rückzug der Brandſtifter zu dek- dem Du immer nur Glied ſein kannſt. Du

ken, während er in der Vernehmung am 5. April biſt nicht für Dich und gehörſt nicht Dir; Du

biſt für das Ganze da ~ für Dein Volk, ihm

den Zeugen Kempner an und erklärt, daß er ihn bekundet habe, daß Torgler dieſe Aufgabe zuger qehörſt Du.

J lo!gt ſ§u go Gr o the erwidert darauf, Kempner . Du biſt nicht Anfang und „nicht Ende in
lsſictensn habe ganz klar geſagt, Torgler habe die Leute mit diefen in Erigteit !etlsemitttsu Gewebe
daß die ücm Bratdmaterial in ven Reichstag gelaſſen und "MM, Strömen un FF ven. pi quete!:

q. punkt. Du haſt z
ſein. Von Dir müſſen neue Fäden ausgehen,

gen habe. leitet und er habe auch die Brandſtifter gededt. hzjg in alle Ewigkeit. N Y Ü

Der Vertreter Dr. Sacks, RA Pelkmann, G! U ift Du Anſtorblich." ſo als Teil des
regt bei der Reichsanwaltſchaft an, gegen den Zeu- Aus: Iörns/Schwab, Raſſenhygieniſche
gen Grothe ebenſo einzuſchreiten, wie ſeinerzeit Fibel Alfred Metzner Berla yg Berlin
gegen den Zeugen Söhnke (der, wie erinnerlich, SV 61 Halbleinen RM. 2.20 g,



Der O be rrei < s a nw alt erklärt dazu, er liner Büro der Roten Hilfe war, erklärt mit Bla
ſichtige nicht, dieser Anregung des Verteidi- ſtimmtheit, er kenne keinen der drei bulgariſchen
gers ſtattzugeben, da bisher noch kein Verdacht Angeklagten. :
ine zweite eines Meineides vorliege. Der Oberreichsanwalt Darauf wird die Verhandlung gesſchloſſen. Den.
daraufhin beantragt dann, den Kriminalkommisſſar Heiſig Vorsitzende ſtellt feſt, daß bis auf wenige Zeugen-
genommen darüber z! vernehmen, wie die erſten Bekundun- yernehmungen, die in Leipzig erfolgen können, der

gen des Zeugen Grothe zuſtandekommen ſind. für Berlin vorgeſehene Teil der Verhandlung er-
ſche Angestellte ledigt ſei. Der Prozeß wird am Donnerstag halb
erer im Ber- 10 Uhr in Leipzig fortgeſetzt.

ſeine erſte
ſchon am

ſſi

Kaufmann wie in der Vergangenheit ſo aua)
r vr zuruy]! mutet s \e. unſhaet
Dr. H eſſe erklärte, die Wahl Braun
ino] or E.c..E+He
Braunſchweig, 18. Nov. Der Tag des bodenständigem deutſchen Bauerntum und
chen Handels wurde heute abend im deutſchem Gewerbefleiß, ſie bekunde auffäline.
Landestheater feierlich eröfſnet. das Streben und Wollen des Handes im I

Der braunſchweigiſche Miniſterpräſident nationalſozialiſtiſchen Geiſte. .
Klages begrüßte vor allem den Führer der Der Braunſchweiger Handelskammerpräſt-

Deulſchen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, dent Generaldirektor Shu b er th führe.
aus, der Nationalſozialismus habe die Ven.

wirklichung des organiſchen Staats- unv
<aftsaufbaues gebracht. In der Go

ia n Dor Tag des deutſchen.
Handels in Braunſchweig

hätten.
Zeuge vor-

.oticnalio. Wirt)

ſchloſſenheit, der äußeren e
Reichsſtand des Deutschen Handels, in dem.
inneren Zuſammengehörigkeitsgefühl und der
inneren Verbundenheit mit dem Volksganzen.
ruhe das lebendige Heilige Bekenntnis des
deutſchen Handels, ſich für den Wiederaun.
ſtieg des deutſchen Volkes einzuſezken. ..
Die Feier ſchloß mit dem gemeinſeamnen.
stich; des Deutſchland- und. des Horſt-Welo.
el-Liedes. .

der Roten zialismus, so führte der Miniſterpräſi
von Anfang an die Berufs-
er an, daß arbeit des Kaufmanns in ihrer großen volks-
und Eigenart zu
würdigen geſucht. Der Nationalſogialismus
einmal ein brauch drei grundlegende Wirtſchaftsauf-
c<<öpferiſch ſind. Da-
! er die erſte Weltanſchauung, die die
Rote Hilfe praktiſche Bedeutung des Handels auch theo-
er war po- retiſch begründen und grundſätlich bejahen
kann, ohne einem anderen Stande etwas zu
nehmen, kann der Nationglſogialismus auch





Berchtesgaden. Reichskanzler Adolf Hitler be.
gab ſich zu kurzem Aufenthalt nach dem Obern.
be des ſalzberg bei Berchtesgaden. In ſeiner Begleitung i
Handel befand ſich u. a. der Stellvertreter des Führers.
billigite Rudolf Heß.
Breslau. A
der nmationalſozialiſtiſ

kenne, auh dem Kaufmann ſein Recht und ſeine Ehre

Handels dahin zuſammengefaßt, der
us Anlaß des überwältigenden Si,
chen Bewegung am 1 .

j

Weiſe vom Herſteller an den Verbraucher
e dauernde ſelbſtän- ges
Aufgabe des Han- November hat Polizeipräſident, Ober,
ſich t!!her 100

ſſen.

bringen. Er hat damit di
chaftliche
en. In der Erfüllung führer Heies,
Schutzhäftlinge zu ent

Hier liegen denn auch die Quellen für den.
aliſchen Grundſtrom in den D,
Lagerlöf; man hat ihn tit fuit
bauer.

Was heißt überhaupt Wirklichkeit? Die
<on in früher Iugend im herben, mor

tungen der
Unrecht eine „Proklamation der Rech
ſſens“ genannt. Es iſt ein echt

ehre Lagerlöf wurde ſ
Unwahrſcheinlichen heimiſch. Im ſchönen
ſo ungefähr erzählt ſie in b ura

„Sage“ ver-
ſchen „Saga von einer Sa

weltbeherr- lag ein kleines Gut, namens Morbacka. Frü- licher Gerechtigkeitsſinn, der ſich in der Di
r es ein Pfarrgut geweſen, und noch tung dieſer Frau aufrecht. Es gibt nur wenig .
immer ruhte eine gewisſſe Weihe über dieſem Landſtriche mehr in Europa, wo bei t. ...
c<önen Damen und aben- hztrsql!! I co.! Une eiczichte “cher quot U Zi: .
lieren, und das alles mit, sonderbare Geſchichten: Geſchichten aus ſcher Niedrigkeit ſteht. Iörgenſen hat rech .
n Schweden der Abenteuer Karls Man trinkt wie vom tiefen Brunnen des un.
das nicht fertig, bis XII., Geſchichten aber auch über ſich ſelber, verfälſchten menſchlichen Gewissens, wen! .
r J ſchon sechs von Bärenjagden und Festen, ſchönen Frauen man gz. B. von den Ingmarsſöhnen zu pt .

gen, und dieſes fang vom „Jeruſalem“ lieſt; ihnen iſt
c<ichten der värm- eines nötig:
Märchenerzäh- und wenn si
den Bedienten des Hauſes geben ſie ſich nicht zu zufrieden, bis si
für ihre junge Zuhörerin zu mit Gott verſöhnt ſind. Wie die I
ben dieſen Herrenhofgäſten ſöhne, ſo wacht die edle Gräfin Eliſabeth, .
n der „Göſta Berling“ darüber, daß ihr Leben iy ,
mehr mer ein Bußleben bleibe und die Freude s!
nen, die die nie an ihren Herd ſege. Und reuig beken"
konnten. So der alte Ian Hök, als ſein Sohn ins Gefäng
ift: „Ich war ein böſer Man"
< böſe Söhne“. ori
löf die Seele des BU,
ſtarken und tief"

die Wege Gottes zu wandeln.
e einmal davon abgewichen §
gmar

vermengt mit Spukgeſ

meiner lerin unter
brauchte nichts

. o » » .

lte herumſtreichende Finnenweiber a

;

Henn hundertjährige Zauberin

Dämonen der Luft beſchwören
die Dichterin auf in jenem Grenzland, nis gekommen
Natürliche ins Uebernatütliche hin- darum bekam i
Roman überſpielt. Hier entſtanden ihre Legenden. Wie Selma Lager
te üblicher Dies tionaler, als man gemeint kennt, ,die wenigen. aber
<en Bauern ſind im Un- Gefühle, die darin leben," ſo pulſt in ihr aut! '
ſe wie in den jene Liebe zum Boden, ,die den Atkersmd! t
Abenteuern zur See. Schweden ist, geiſtige Wurzeln in dem ſchwarzen, rte
wie darauf hat Iohannes Iörgenſen einmal hin- baren Erdboden treiben läßt und ihn dil,
ge- gewieſen, das Land der einzigen Mysſtikerin großen Mutter des Lebens gegenüber mk ver
Nordgermaniens, der hl. Brigitta. Und wie fühlen der Ehrfurcht, der Hingebung, q es
' ſchil- ſehr iroß aller Reformation und allem Na- Andacht erfüllt.“ Der Zuſammenprall die' r
in tionalismus der Drang nach Myſstiſchem hier Grundgefühls einer Bauernſeele mit it
n Nils Hol- immer wieder durchbricht, zeigt der dieſem hochgeſpannten religiöſen Erregung hildet
Wir erleben Land entſtammende, auf dem Festland ein- ergreifende Thema im ,dJeralem“, owie ne .
: das Rau- flußreichſte Mystiker des 19. Jahrhunderts, den „Königinnen von Pungahälla“ Chriſtsc,
n wir, das Immanuel Swedenborg, der in vielen Bü- tum und nordiſches Heidentum miteinan
n. t 6- 41
.éee .... .C,
tag der großen Schwedin mit dem dantb n
. Bewußtsein erleben, daß ſie uns in ihre
: Dichtungen herrlichſte Beiſpiele für ſrne
: Kunſt gab, die Avolf Hitler iezthin. in N
\ M ser groß-

e ſind alſo na

ſ

é
et n.

1 nern des Ienſeits niederſchrieb. Solcher Hang
Unwirklichſte zum Ueberirdiſchen iſt ja ſchließlich auch na
Realist das türlich in einem Lande, das mit ſeinen 44 v
Göſta Ber- H. Wald und 44 v. H. unfruchtbarem Fels

breitet boden das tägliche Brot nur ſpärlich gibt
reli- berg proklamierte: eine hero i

rweckungen durch das Land; der Pie- die heldiſch gefühlt und nicht we
endet ſeine Laienprediger aus, und auch „gekonnt“ ist.

grübelt das Volk
über die Gerechtigkeit des Herrn.“ _

~

weg,

ume bauen!“
 
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