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Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

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Nr. 271 - Nr. 280 (24. November - 5. Dezember)
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. D ) ug - z Ziehet die Tageskleider an! ~ Mit dem ant
Ver Morgenruf des heiligen Paulus sii ser bs vejt mus re ziir. Advent
| der Nacht ablegen und die Tageskleidung an- Singet es im Harren der Frühe, ſinget es leiſe,
I. Sonntag im Advent) !'tſcKl. Ri.! t sn iche ns Ohe ver V!
he? banger Ungewißheit lebte die Menſch- künſtlich herbeigeführten Schlaf der Narkoſe, Aeußeres. Ihre Form und Art ſpricht auch Singet es auf den Knien, ſinget es wie unter

durch die JIahrtauſende. Sünde und der den Menſchen ſelbſt für Schmerzen und für Geiſt und Charakter deſſen, der ſie irägt. Schleiern, ſinget es wie Frauen in der
<uld Hatten ihre eiſernen Arme um die Eingriffen in ſein eigenes Leben unempfind- Die Kleidung kennzeichnet die Eigenart eines Hoffnug singen. (
idamskinder geſchlungen. Und mit der Sünde lich macht! Hier braucht es nur ein halblau- Menſchen. Seinen Schönheitsſinn, ſeine Ord- . r Zt. 6).:..
heit Unfrieden, Troſtloſigkeit und Zerriſſen- tes Wort. um den Schlummernden zu wecken, nungsliebe, aber auch ſeinen Beruf und ſeine Denn zart ward, der da ſtark iſt, klein », der

s in die Gemüter eingekehrt. Ueber der dort muß man kräftig ſchütteln, bis der Schlaſ Beſchäftigung. Darum zuerſt hinweg das Unendliche, hold war der Gewaltige, vemütig
yanzen Menſchheit laſtete Zweifel, Irrtum weicht! Ja bei der Narkoſe horcht der Arzt Nachtkleid der Sünden, mag es dich noch ſo ward der Erhabene, .
ged Verblendung wie eine tiefe, ſternenloſe ängſilich auf die Herzſchläige, ob das Leben weich und warm und wohlig umſchließen! Im L .... 6.....: ...
q t. Eine lange Nacht, auf die kein Mor- überhaupt aushält. Und wie geht es oft, wenn Leidentum wäre Sündendienſt zu entjſchul- Raum hat er in der Kammer einer Iungfrau;
M folgen wollte! Sehnſüchtig ſuchte man im ein ſolcher Menſch aus tiefem Schlafe oder aus digen, im Chriſtentum nicht. Es fällt helles auf ihrem Schoße wird ſein Thron ſein ~
ylten nach einem tagverheißenden Lichtſchim- der Betäubung erwacht? Er ſchlägt die Augen Tageslicht in deine Seele und erleye1+t oe Lob genug iſt ihm ein Wiegenlied!
J, k. Doch der Tag kam erſt ſpät, viertauſend auf, aber nur, um ſie alsbald wieder zu ſchlie- Sündenfalten. Helles Tageslicht, wie der .. ; . u p; |
ſtz9re nach dem Sündenfalle, als Ieſus Chri- ßen, dem Schlafe neuerdings zu verfallen. heilige Paulus jagt, „in die Schlaftay !rn. Siehe, die Tage wollen nicht mehr ausstehen vor
s, die Sonne der Wahrheit, das Licht der Starr und bleiern hat der Schlaf ſeine Feſſeln In wie manchen Sündenwinkel, in wie man- iustht !rd die Nächte der Erde ſind vunkel
welt, in dieſe Finſternis eintrat. + Einſt wiederum über die Sinne des Menſchen ge- manches Freundſchaflsverhältnis, in wie geworden vor tiefer Ehrfurcht: .
zurren die Zeitgenoſſen des Propheten Iſaias worfen. + Erkennſt du hierin nicht ein Bild manche Unterhaltungssſtätte fällt dieſes Morl Ich will Lichter anzünden, o Seele, ich will Feuee.
pin gottgeſandten Seher hingetreten und deiner eigenen Rückfälle? Gott hatte dich ge- hinein: „Wie am Tages laſſet uns wandeln t s4 U juer ougtuven. q . ecke. ich il greuue
ge ten ihn gefragt: „Wächter, wie weit iſt die waltſam aus deinem Seelenſchlafe aufgerit- in Ehrbarkeit!“ Ö t é

pract? Wie weit die Nacht?“ 21, 11. Und telt durch einen Todesfall, ein Unglück, eine „Ziehes an den Herren Jeſu Chriſtum!“ g,; gegrüßet, die da trägt den Herrn!
ben rrphtt „t ner t “th Uzzren Miſſion, Exerzitien, oder es war ſonſt Fin Das ist die rechte Ysvettematuung. U ' .. :
Thr : an, di ! wichtiger Tag in deinem Leben. Dein In- Tugenden ſeien euer Seelen , euer T Gertrud von Le Fort „Hymnen
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der Gnade. ‘Uns iſt die Sonne Jeſus Chrijtus Wochen und Monate im <ünſtigſten Falle nnd dacht and U lu cnl t n zt §5 i ;

levßegangen. Seit nahezu zwei Iahrtiauſenden dann der alten Schlaftrunkenheit, der ſünd- getroſt entgegen dem großen Advent, der An- .]
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ſiérochen. Die Nacht iſt vergangen.“ Das vu erwacht biſt, bleibe wach! Häupter, denn es naht eure Erlöſung.“ tum lehrt, wir ſollen die Hände tatenlos in den

re)] Anfang der heiligen Äbventszeit die Iulius Spiegel, Stadtpfarrer. §chott leger. hie s [yt : th: get!
[ ber hrs. res heiüser fr w 't : i . ſtanden. Das Chriſtentum lehrt uns im Gegen-

tes. ſ ts zu rcter Pictſenzt N uch (rc! 1 He Uuus

legte Förbis ser siuie viteren? su; ic: [Q CNenmplauderei futeht Vas rothe cart bee M ſcter diss
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In Meihluſtcit nt Ruud bis t erlei Frohes / Bei den Buchhändlern / Aus der Ukraine / Beim ewigen Anklage, das Chriſtentum ſei an allem ſchuld.
baren Morgenſtunden verträumt und ver- lLicht / Ein Frühlingswunder im Winter . Gott fei Dant deutt der größte Teil der Men-
[Pühnt. Wies .! natürlichen ſo im übernatür- gen [hen heute noch anders. sie ſéhet in der Nac
j hen Leben! Es gibt auch Chriſten, die im Möchten sich doch die Hoffnungen verwirk- die Weite des Gottesreiches. Die beiden Chri- h f! ego r Iottmitiel ' we
ſigghler Leben ein Schlaf- und Traumdaſein lichen, hie ſith an “; erneute Uufsuzu?Ùeorhel ſtet!ithet. hie gemubt lverdet hes eus Hehe chen, Wie nie zuvor t... t heute qu h4
Vie! iſt vielen ein ganzes Kirchenjahr der europäiſchen Völker knüpfen! Wir haben und sich heldenhaft befreien, ſind zugleich Kämp Firchen zuſammen, und wo nur eine ſtille Sa-



ROuucncocco$:. . U -

K ſteht am Eingange eines neuen Kirchen- Deutſchland steht einheitlich und ohne ſich „Christus ju ge n d“ nennt (Herder und hrt erttzt Ve life hit t grolen .

hſres der heilige Paulus und ruft den Trä- jeden Zwiespalt der Parteien hinter den For- Co., Freibuvg). Die beiden erſten Bändchen manchmal ein Gefühl, als sammle ſich de
dre; Len Schlafenden und Träumenden ſeinen derungen der Gleichbevechtigung der Nation. „T a p fe re. Ju ngen’ und „Chriſtus- td sfchrsi d. e uss. Y | é!
Che Ven Wetkrruf zu: Wacht auf vom Ein ſolcher einheitlicher Wille bricht jeden Wi- k ä mp f e r“ kaufe ich beſtimmt. Öhne jede fal- éléntathes p sci; ! des mut
Fes aux Bleibt wacht gieht bie Tagestieir ear grÜl rc vel Valdes Ckett Ula vtts"lher"tle Bugtck scher BHE" auf dis Neugier Us entréhrte 19 zee Uri
. > k kommen Nachrichten, die das Herz erquick.n. ſchen in kruzen, das jugendliche Herz packenden yt ich aus her Lſchechollstugke: erhalten habs;
he Vacht auf vom Schlafe! — Ein gottgege- Dieſes tapfere Volk, in dem noch etwas von dem Skizzen geschildert. Das erſte richtet ſich mehr 99 an „Wenfalls ein gchsimzisoollez Sich
dies, Geſchenk iſt der Schlaf, erquidkend für Blut der alten Goten fließt, hat den Terror des an acht- bis zwölfjährige und das zweite an Hduingen d! den jſitchest trehtuim;! Bor
typ, 'üden Glieder, die notwendige Abſpan- Marxismus von fich geſchüttelt. Man iſt gewiß das Alter von 13.16 Jahren. Die alte Weis- (em 21 iy “ kehren s; bicſe in ſich ſelbſt
|verz§; m die Lebenskraft nicht frühzeitig zu noch nicht am Fiel und man muß ſogar noch heit, daß Wort bewegen, daß aber Beispiele hin- ku B kü k j U
l O MV U MM Mt C LON CMON ; N T Mt Urs
Eg tex Kraft an ſeine Arbeit zu gehen! . . . bewußten freien Volke liegt. Insbeſondere haben ßenden Beispiele, in denen das Höchſte und Hei- Exhs gu Lruee l Lan! Guy: » ;
ten iht über auch einen ſtrafbaren, ſündhaf- die ſpaniſchen Katholiken nicht den Kopf in den ligste der europäiſchen Kultur mächtig und lieb- Sirtth „fuen ſhueu Ert von ber. tze
wag shlaf, wo der Menſch ſchläft, anſtatt zu Sand geſtectt wie der Strauß in der Wäüſte, reizend zugleich aufleuchtet. Vergiß in diejen Sittichdame. Getveulich tut sie ihre Pflicht und
deren, wie die Apoſtel im Oelgarten. Wo wenn er ſich vor den Verfolgern nicht mehr ret Tagen unſere Buchhändler nicht, die es heute ffittert die guet hofftrungsvollen Eprößlinge j
Uetul träge auf ſeinem Lager ſich dehnt, ten kann. Tie haben ſich organifiert, sie haben beſonders ſchwer haben! Vergiß am wenigſten hi Kt HeeŸ s u s tit tl:
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mög, hem iſt während de Schlafes ſein Ver- was ſie trennte, gurückgeſtellt, ſie hehen Motu Chriſtentum gearbeitet wird, da werden beſon- Fruburwurte: mite 's utere e Lg
UL z Lsg. tdi BMU; U CL MM N ( LL BNL BOR MN? B (l d (c zer Rettcth stk
imei, ſündhaflen und verhängnisvollen Schlaf mobil gemacht. Dazu kam der jugendliche Füh- ihverſeits die Idee über das Geſchäft geſtellt Iten und bas Benedicite der ernſten Mönche.
»Brith der heilige Paulus, wenn er ſchreibt: rer, und ſo wurde die Schlacht geſchlagen, tapfer haben. , ' ſ . _ Der Mann im Monde.
MI U! U U ze z; Fla ot!; z1 vr. se n tes sign ect orten EW Zelt! 1h td uun att Ggteln taveteut N .
ich? gscitige is; tt slut jrsegütherizn scisiet Volke läßt ſich die Re- hu + te: betichen hst ht von Brie: Liturgischer Wochenkalender
JM e, sqmit ihr nicht in Ver | !“ ligion nicht unterdrüen. „ ten Ipreche, die mich henertings aus d [ t dee tl. Kicchen. Z
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W Und dem chriſtlicten Unterricht aus dem So viele vertraute Namen begegnen uns wie den. In Charkir werden täglich unglückliche Men- ,tion; Farbe: violett. . .
text, um nicht aus ihrem Schlafe aufgerüt- Hermann Stehr, Sigrid Undjet, Leo Weisman- schen vor das Kriegsgevicht geſtellt, die der Mettsg . Fezember. Der hl. Petrus Chryſolo-
tuhi,! werden! — Unbere leben in einer tel, Heinrich Zerkaulen, Felix Timmermanns Menſchenfreſſerei beschuldigt ſind. Zurzeit iſt die us, Biſ<et. Vettnrsz. Hiregetlehter (z ui eq
W Sicherheit bghin. als ſei bei ihnen ... Bei dieſem, der immer ſo voll von Hu- ukrainiſche Grenze von Ruſſen geſperrt, damit fu . ut!nt: e.! . 1 am Sonntag), z.
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iu jogenanmien Frommen! Man geht. qu teth noch einmal wunkevvsll erzähl: M ue th uU. ft.: Vgie,a!i U; zu.) Sguniaa mit 2. Gthei.voy!
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Wizeen fehlt es ſo oft an dem tieſgreifenden laſſen kann. Es läuft tragikomiſch ab, und viele obwohl damals etwa ſechs Millionen Menſchen nit le t de ember. Der Hl. Ni s, Vi-
ine en der Beſſerung! Wenn nur wenigſtens Pfeifenköpfe gehen in Scherben. Aber die lange an Hunger und Epidemien zugrunde gegangen ſcho <. Beke et (| ô ufer §r
Verden ünde entichiedener Kampf angeſagt Pfeife bleibt doch endlich Sieger, s. es wird sind . . ." Nicht wahr, nun versſtehſt du es, wenn ck. mit Gloria, 2. Gebet / Men t:
rt s ( l (11/060 h 36) KUF UAG LON s [OUT zeuyer, gta e §
U .::1)4t: §!1) t: 19.5: U§ù. "12;. N UU HY sv: (de: U irt C M KO ES MUS Let; Rt CN
Ergritedie innere Anteilnahme, die ſeeliſche (Bachem, Köln), denn es gibt in diesem Leben Prſorge Nr. 4, Poſtſcheckamt Berlin 106 784. Lig Meſe qt §lects. t Gebet vom ſotsrteg,
mn i enheit! D Der Schlaf im geiſtigen e- dicſes beutſchen Büchſenmachergejſellen allerhand Die Bolſchewiſten werden ſagen, „genau wie Credo; Farbe: weiß. angeutun St Il ef iu
liche, !! viel verhängnisvoller als im natiir- Abenteuer in den Schluchten des unwegſamen Prof. Bergmann in seinem fanatiſchen Buh dyon ver Vigil ohne Gloria, 2. Gebet vom
Tide! „Feben. Hier iſt er der Bruder des Valka1. So lan man keine großen Taten ver- über die Nationalkirche es auch behauptet, es hz. hUmbroſtas, ?§. Gebet vom Wochentag, ohne
Uſysſ dort ist er vielfach der Tod ſelber, der richten kann, ſoll wenigſtens die Phantasie ſich komme das furchbare Elend einzig vom Chri- Credo; Farbe: violette. .., .
?wvigerd der ſchweren Sünde, der Anfang des mit ihnen beschäftigen, damit der Junge rd ſtentum her, das die Menſchen gelehrt habe, Freitag, s. Dezember. Feſt der Unbefl. Empfäng-
Todeen. bleibe und Mut behalte zu dem ſchweren Wag- tatenlos zum Himmel zu ſchaven und von dort nis der allerſ. Iungfrau Maria. Eig. Meſſe mit

p, Veit M nis des Lebens. Auch G. A. Lutterbec>s her die Gnade zu erwarten, anstatt daß ſie ihre Hiatia, f §cbet tt Mechentag. Credo, Mut-
M O E E ct c Ms
eh „Mafe übermannen! Es iſt e (Herder Frsiburg), die in der sie, s ſchlech ſſen haben, Empfängnis) Meſſe wie efern mit (eytetl :

S . I . . ...
nien tt nt! . qt. bis zum Erde ;! G rs . ſondern auch t! “ t t des Chriſtentums V ett: et. ! Oder Yeltv. dezty.


 
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