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Heyden, Eduard
Gallerie berühmter und merkwürdiger Frankfurter: eine biographische Sammlung ; mit 13 Bildnissen — Frankfurt a.M.: Druck und Verlag von H.L. Brönner, 1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.65845#0486

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Karl Wenzel.

47«

Karl Wenzel

Dieser ausgezeichnete Arzt war am 25. April 1769 in Mainz
geboren. Zwar verlor er seinen Vater, welcher Professor der Chirurgie
und ausübender Arzt war, schon im siebenten Lebensjahre, fand aber
Ersatz in einer vortrefflichen Mutter. Nachdem er seine Vorbildung
im Jesuitencollegium der Vaterstadt erbalten hatte, ging er gemein-
schaftlich mit seinem, nur ein Jahr älteren Bruder Joseph zum
Studium der Medicin auf der damals herrlich blühenden Mainzer
Universität über, wo beide in Weidmann, Sömmerring und Wedekind
treffliche Lehrer fanden. Gleich nach ihrer gemeinsamen Promotion
im August 1791 wurden sie als Assessoren unter die Mitglieder der
medicinischen Facultät ausgenommen und erhielten zugleich vom
Kurfürsten die Zusicherung einer geeigneten Anstellung, sobald sie
von ihrer eben anzutretenden wissenschaftlichen Reise wieder zurück-
gekehrt sein würden. Sie begaben sich zunächst über Würzburg und
Bamberg nach Salzburg und Wien. Als sie hier ihre mehrseitigen
Untersuchungen, z. B. über Cretinismus, Gehirn, Wasserscheu rc.
vollendet hatten, reisten sie nach Italien, besuchten die Städte
Mailand, Venedig und Padua, und wandten sich dann nach Pavia,
dem damaligen Vereinigungspunkte aller strebsamen Jünger der
Heilkunde und Naturwissenschaft. Wie angenehm und ersprießlich
ihr Aufenthalt in dieser Stadt für sie sein mußte, erkennt man aus
den Namen ihrer dortigen Lehrer und Studiengenossen. Sie erfreuten
sich des Unterrichts emes Peter Frank, Scarpa, Volta, Spallanzani,
und der zugendlichen Genossenschaft eines Joseph und Franz Frank,
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