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Heyden, Eduard
Gallerie berühmter und merkwürdiger Frankfurter: eine biographische Sammlung ; mit 13 Bildnissen — Frankfurt a.M.: Druck und Verlag von H.L. Brönner, 1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.65845#0154

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Anton Kirchner.

Wenn aus dieses Lebens Enge Euch der Künste Zauber hebt,
Denkt, daß er mit Wohlgefallen, geistig lächelnd, Euch umschwebt.
Wie sein klares Forscherauge Euch der Vorzeit Nacht erhellt,
Wie der Wahrheit ernsten Lehren heitern Witz er zugesellt,
Wie an Gottes heil'ger Stätte er mit Kraft sein Wort bekannt,
Wie in heic'rer Lebensstunde er des Frohsinns Kränze wand, —
Steht er frisch und unvergeßlich, ewig da dem innern Blick.
Zu den auserwählten Söhnen stellest, Frankfurt, du
sein Bild. —
In treffender Kürze bezeichnen obige Worte das vielfache Verdienst
eines Mannes, der als geistvoller und beredter Kanzelredner, als
thätiger und gewandter Historiker, als mächtig anregender Kunstfreund
und als thatkräftiger und feuriger Patriot in der Geschichte Frankfurts
eine sehr ehrenvolle Stellung einnimmt. Der äußere Lebenslauf des-
selben, mit dem wir natürlich beginnen, ist einfach.
Anton Kirchner wurde am 14. Juli 1779 in Frankfurt geboren
und war der älteste Sohn des Handelsmannes Georg Philipp Kirch-
ner. Er besuchte alle Klassen des hiesigen Gymnasiums, wo er viele
Jahre von dem trefflichen Purmann Privatunterweisung erhielt und
nebenbei in der englischen, französischen und italienischen Sprache von
den besten Meistern unterrichtet wurde. Hierauf bezog er die Universität
Erlangen, um Theologie zu studieren. Nach seiner Heimkehr in die
Vaterstadt ward er zuerst Hauslehrer in der Familie Manskopf, dann
Lehrer des Waisenhauses und Prediger im Irrenhause. Im Juni 1804
wurde er Pfarrgehülfe des geistlichen Ministeriums und nach Mosche's
Weggang nach Lübeck Professor der hebräischen Sprache, der Religion
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