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Heyden, Eduard
Gallerie berühmter und merkwürdiger Frankfurter: eine biographische Sammlung ; mit 13 Bildnissen — Frankfurt a.M.: Druck und Verlag von H.L. Brönner, 1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.65845#0529

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Wilhelm Heinrich Ackermann.

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Wilhelm Heinrich Ackermann.

Am 29. März des verhängnißvollcn Jahres >848 waren alle
Straßen Frankfurts festlich geschmückt mit Fahnen und Kränzen,
zum freundlichen und frohen Empfang der Mitglieder des Vorparla-
ments, als sich in den Morgenstunden des genannten Tages von der
alten Mainzer Gasse aus über die Buchgasse, den großen und kleinen
Kornmarkt, durch die Katharinenpforte, am Paradeplatze vorbei,
über die große Eschenheimer Straße am Bundespalaste vorüber ein
fast unübersehbarer Trauerzug bewegte, einem Leichenwagen folgend,
welchem die deutschen Fahnen voranweheten und feierliches Spiel
voranschritt. Und wehmüthig flüsterten sich die Lente, an denen der
Zug vorüber ging, einander zu: „Ackermann wird begraben! der
Lehrer Ackermann." Alle hatten ihn gekannt; die Meisten ihn in
seinem Werthe erkannt und geliebt. Auch der Verfasser dieser
Gallerie befand sich unter denen, die dem Sarge folgten; auch er
hatte häufige Berührung mit dem Verstorbenen gehabt, ihn geachtet
und werth gehalten. Erst zwei Jahre vorher hatte er durch seine
Hände das Geschenk Blochmann's „Heinrich Pestalozzi" erhalten,
in welchem dieser über seinen Ackermann mit so gerechter Aner-
kennung sich ausspricht.
Ackermann wurde am 25. Juni 1789 zu Auerbach im sächsi-
schen Voigtlaude geboren, wo sein Vater das Amt des Oberpfarrers
bekleidete. Nachdem dieser ihm selbst den ersten Unterricht ertheilt
hatte, sandte er ihn 1802 auf das Gymnasium in Gotha- Schon
hier zeichnete er sich durch seinen Fleiß so vortheilhaft aus, daß ihn
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