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Heyden, Eduard
Gallerie berühmter und merkwürdiger Frankfurter: eine biographische Sammlung ; mit 13 Bildnissen — Frankfurt a.M.: Druck und Verlag von H.L. Brönner, 1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.65845#0098

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Karl von Dalberg.

Es war um die Mitle des Jahres 1806, also noch mehre Mo-
nale vor den unglücklichen Schlachttagen von Jena und Auerstädt, als
sich die Herrschaft Napoleon's bereits über ganz Deutschland, soweit es
nicht preußisch war, befestigt hatte. Alte Fürsten huldigten freiwillig,
um unbeschrankt zu Herrschen; überall waren die eifrigen Freunde alter
Mißbrauche die kräftigsten Stützen der neuen fremden Gewaltherr-
schaft und die niedrigsten Schmeichler des Mannes, der allenthalben
Gewalt für Recht geltend machte, lieber das ganze Reich waren
Franzosen zerstreut; sie drückten den von seinen Vorgesetzten despoti-
sirten deutschen Umertban, benahmen sich brutal gegen jeden Beamten
und insolent gegen die sich vor jedem Franzosen tief beugenden Fürsten
und ihre Höflinge.
In diese traurige Zeit fallt die schmachvolle Entstehung des schimpf-
lichen Rheinbundes. Ein französischer Geschichtschreiber, der Staats-
ralb Shibaudeau, sagt: „Er sei nicht mit sich einig darüber, wer in
dem Zeiträume von Mai bis Juli 1806 unverschämter und niederträch-
tiger gehandelt und gedacht habe, ob die Deutschen der vornehmen
Welt alter Zeit oder die seit 1799 vornehm gewordenen Franzosen
ohne Abnen. War schon 1803 Deutschland bei Bertheilung von Ent-
schädigungen an diejenigen, welche etwas oder auch nichts verloren
halten, wie in förmlicher Versteigerung an die Meistbietenden verkauft
worden, so war bei Errichtung des .Rheinbundes das Benehmen der
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