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Heyden, Eduard
Gallerie berühmter und merkwürdiger Frankfurter: eine biographische Sammlung ; mit 13 Bildnissen — Frankfurt a.M.: Druck und Verlag von H.L. Brönner, 1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.65845#0420

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Johann Christian Gerning.

Johann Christian Gerning.

Johann Christian Gerning, geboren zu Frankfurt
a. M. den 8. December 1745 und der Sohn des Handelsmanns
Peter Florenz Gerning, ist merkwürdig wegen seiner Sammlungen.
Schon als neunjähriger Knabe fing er Schmetterlinge im Frank-
furter Walde, später im männlichen Alter sandte er Reisende aus,
um Eremplare fremdländischer Gattungen dieser Thiere zu kaufen
oder einzutauschen. In Frankreich, Holland und England, in Ost-
und Westindien hielt er dahin abzweckende Verbindungen. Er
sammelte 48 Jahre lang, bis er zuletzt 50—60,000 Stück besaß und
seinen Zweck, die größte und vollständigste Schmetterlingssammlung
zu besitzen, erreicht hatte, was natürlich nur durch Aufwendung nam-
hafter Summen — Kirchner spricht von mehr als 50000 Gulden —
möglich gewesen war. Außerdem besaß Gerning noch eine reich-
haltige Sammlung von andern Naturalien, insbesondere von Insekten,
deßgleichen eine beträchtliche Anzahl der schönsten Kupferstiche und
Handzeichnungen, eine bedeutende Sammlung Frankfurter Münzen
und viele andere Frankfurter Merkwürdigkeiten. Die Zugänglichkeit
und Bereitwilligkeit, mit der Gerning Besuchenden, besonders aber
Kennern und Sammlern, seine reichen Schätze zeigte, wird mit Recht
sehr gerühmt. Hirsching sagt in seinen Nachrichten von sehens-
würdigen Sammlungen (Erlangen, 1789): „Herr Gerning genießt
zwar jetzt in seinem 43. Jahre einer vollkommenen Gesundheit; jedoch,
sollte ihn ein unvermutheter Zufall frühzeitig sterben lassen: so würde
sich seine Gattin erwähnte Natur- und Kunstsammlungen vielleicht,
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