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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Lumière, Auguste: Ueber die Korrektion der Ueber- und Unterexposition bei der Entwicklung mit Pyrogallol
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0031

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lieber die Korrektion der lieber- und Unterexposition usro.

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Ueberexposition die Zeit, die zum Erscheinen des Bildes er-
forderlich, genau abzuschäßen, da die Zahlen trotj der Ab-
rueichungen in den Expositionen sehr nahe beieinander liegen,
ferner ist die Dauer der Entroichlung, da die Zusammensetzung
des Bades eine konstante ist, das einzige ITloment, ruas eine
Korrektion der Ueber- oder Unterexposition bewirken kann.
Llun aber ist dieser einzige Faktor ungenügend, um eine an-
gemessene Verbesserung der Irrtümer zu bewirken, die in der
Abschätzung der Expositionszeit begangen worden sind.
Da die lllethode, die wir empfehlen, uns mit Autochrom-
platten sehr zufriedenstellende Resultate gegeben hat, suchten
wir sie zu uerallgemeinern und auch auf gewöhnliche Platten
anzuwenden. Da in diesem ?alle die Verwendung oon Ammoniak
nicht mehr unerläßlich war, wie bei den Aufochromplatten, so
oerwendeten wir als Alkali das Flatriumkarbonat (Soda), um
die gewöhnlichen FTlißhelligkeiten zu uermeiden, die mit der
Verwendung des Ammoniaks uerknüpft sind.
Flach zahlreichen Versuchen sind wir bei folgenden Vor-
schriften stehen geblieben, die uns den Anforderungen des Pro-

zesses zu entsprechen schienen:
A) Wasser 1000 ccm,
Pyrogallol 50 g,
Flatriumbisulfiflauge des Handels . 10 ccm.
B) Wasser 1000 ccm,
wasserfreies Flafriumkarbonaf . . 35 g,
wasserfreies Flatriumsulfit .... 75 „
Bromkalium 5 „
Zum Gebrauch mischt man:
Lösung A 10 ccm,
Lösung B 20 „
Wasser 90 „

und erhält so den normalen Entwickler. Das ist die Vorschrift,
die man ganz richtig für Bilder oon genau richtiger Exposition
anwendet.
Um die Unterschiede der Erscheinungszeiten der Bilder uon
uerschiedenen Expositionen mehr heroorzuheben, uerwenden wir
zu Anfang nur die Hälfte der normalen alkalischen Lösung B,
indem wir folgende lllischung herstellen:
Wasser 90 ccm,
Lösung A 10„
Eösung B 10 „
Wir haben die entsprechenden Verhältnisse der zu uer-
wendenden Lösungen A und B, ebenso wie die Dauer der Ent-
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