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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Jensen, Christian Albrecht Theodor: Durch Röntgenstrahlen hervorgerufene Münz- und Medaillenabbildungen
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Koehler, August: Aufnahmen von Diatomeen mit ultraviolettem Licht
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0072

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Aufnahmen uon Diatomeen mit ultrauiolettem Dicht.

nachdem ich einmal gezeigt hatte, mie man gute Durch-
dringungsbilder uon mit Prägungen uersehencn metallgegen-
ständen erhält, lag es, da bei der im Vergleich zu Organen im
menschlichen Körper sehr geringen Dicke dieser Objekte der Ab-
stand der uorderen und hinteren Fläche uon der Strahlenquelle
nahezu derselbe ist, für Walter nahe, möglichst dünne ITlünzen
zur Prabe auf die Richtigkeit der Formel zu benutzen. €r nahm
zwei einander möglichst gleiche (Einpfennigstücke, legte bei dem
einen die Zahlen- und bei dem anderen die Adlerseite auf die
photographische Schicht und durchstrahlte beide gleichzeitig.
Die tins erschien dem Auge in beiden Fällen gleich deutlich, und
darin erblickt Walter mahl mit Recht eine Bestätigung dafür,
daß die Page des Fremdkörpers für die Deutlichkeit der Abbildung
ohne Ginfluß ist. Bei allen diesen Versuchen muß man aber
natürlich sorgfältigste Dickenmessungen uornehmen, da bei dem
hohen Absorptionskoeffizienten der JTletalle die geringfügigste
Dickenänderung die hindurchgehende Strahlungsintensität stark
beeinflußt, und sodann kann man es sich nicht genug uor Augen
halten, daß die hier ventilierten Formeln reine Abstraktions-
formeln sind, melche nur auf Primärstrahlen Rücksicht nehmen
und melche uor allem völlig die Tatsache ignorieren, daß der
Absorptionskoeffizient für Röntgenstrahlen innerhalb eines
JTlediums keinesmegs konstant ist, sondern daß derselbe um
so kleiner rnird, je größere Schichten bereits uon den Strahlen
durchdrungen rourden. Andererseits merden die Formeln uielleicht
mit zur genaueren Feststellung davon dienen können, in welchem
Grade die Zunahme der Durchdringungsfähigkeit der Strahlen
bei den verschiedenen Jlletallen erfolgt.
Hamburg, Physikalisches Staatslaboratorium, Januarl909.

Aufnahmen oon Diatomeen mit ultraviolettem Cidit.
Von Dr. August Köhler in Jena.
Die feine Struktur der zarten, farblosen Diatomeenschalen
wird am deutlichsten sichtbar, menn man die Schalen in ein
Ginschlußmittel einbettet, dessen Brechungsexponent uon dem
der Schalensubstanz möglichst verschieden ist, und menn man
zur Abbildung ficht oon möglichst kleiner absoluter Wellenlänge
anmendet. Da der Brechungsexponent der verkieselten Ulembran
etma 1,45 beträgt, so müssen als Ginschlußmittel entweder
solche uon sehr niedrigem oder solche uon möglichst hohem
Brechungsexponenten benußt merden.
 
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