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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Nachtrag zu den Original-Beiträgen
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Marktanner-Turneretscher, Gottlieb: Wesentlichere Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie und Projektion
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Paynes Methode der direkten photographischen Metallätzung
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0548

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556 Paynes ITlethode der direkten photographischen mefallätjung.
durch passende ITlethoden auch gemessen werden können (aergl.
„Phot. Korresp.“ 1908, S. 450).
Richt uninteressant dürfte es schließlich sein, daß nach „Phot.
Industrie“ 1908, 5. 1011, die Verwendung uon Kinematographen
und Projektionsapparaten in Kirchen nicht nur in Amerika,
sondern auch in England, Frankreich und Deutschland behufs
Vorführung religiöser Szenen und Stätten Eingang gefunden hat.
Huch behufs Hebung des Fremdenoerkehrs in Hiederösterreich
bedient man sich in neuester Zeit des Kinematographen zu
Propagandazwecken.

Paynes ITlethode der direkten photographischen
JTletalläßung.
Lieber die bereits auf S. 446 dieses „Jahrbuches“ be-
sprochene Paynetypie ist zu bemerken, daß sie sich oom „Ozo-
bromprozeß“ ableitet, bei welchem ein entwickeltes Bromsilber-
gelatinebild durch Bichromat- resp. Bichromafferrizyankalium-
lösung an den Silberbildstellen gehärtet wird.
Das englische Patent Arthur Paynes Ar. 28415 datiert
uon 1907. Hach demselben wird auf eine gereinigte metallplatte
zunächst eine dünne Kollodium- oder eine andere, die Säure-
wirkung hindernde Schicht gebracht, auf diese eine feinkörnige
Bromsilbergelatineemulsion mit harter, aber nicht durch Alaun
oder dergl. gehärteter Gelatine hergestellt. Das Ganze wird
belichtet und entwickelt. Je nachdem ein Positiv) oder ein Aegatio
gebraucht wird, muß das Bild entweder direkt fixiert oder erst
umgekehrt werden, dann wird fixiert und gewaschen. Hierauf
wird 1/.2 ITlinufe in einem Gemische uon Kaliumbichromat und
Kaliumaluminiumsulfat in Wasser gelöst, gebadet, gewaschen
und mit warmem Wasser entwickelt, gewaschen und auf der
Zentrifuge getrocknet. Zum Schlüsse wird das freigelegte Kollo-
dium usw. mit einem lösenden mittel entfernt und die Platte
geäßt („Deutsche Photographen-Zeitung“ 1909, 5. 575, aus „Brit.
Journ. of Phot.“).
Jin Jahre 1908 machte die Paynetypie mehrfach oon sich
sprechen (siehe 5. 446), aber die Beschreibungen waren mit-
unter undeutlich. Jn „£e Procede“ (1909, S. 97) geht Galmeis
näher auf die Einzelheiten ein. Eine Zink- oder Kupferplatte
wird mit einer isolierenden roten fackschicht, dann mit einer
dünnen Bromsilbergelatineemulsion überzogen. Solche Platten
werden in der Kamera (eoentuell behufs Erzeugung uon Auto-
typien hinter einem Raster) belichtet; die Platte wird hierauf
entwickelt, gewaschen, aber nicht fixiert, und dann in eine fünf-
 
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