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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Kieser, Karl: Die Helligkeitsverteilung im Spektrum des panchromatischen Zeitlichts
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Daur, Guido: Untersuchungen über das Verhalten von Farbstoffgemischen bei der Sensibilisierung von Bromsilbergelatine-Trockenplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0109

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96 Untersuchungen über das Verhalten uon farbstoffgemischen usro.

4. dafj die wiederholt vorgeschlagene Verwendung uon
solchen Zeitlichtpuloern als Lichtquelle für Aufnahmen hinter
den üblichen Dreifarbenfiltern, zwecks Erzielung kurzer Ex-
positionszeiten hinter dem Grün- und Rotfilter, einwandfreie
Resultate nicht erwarten läfjt.

Untersuchungen über das Verhalten von farbstoff-
gemischen bei der Sensibilisierung von Bromsilbergelatine-
Trockenplatten.
Inauguraldissertation von G. Daur in Höchst a. 111.
Als Grundlage dienten folgende fragen:
Wie beeinflussen sich zwei Farbstoffe auf einer Bromsilber-
gelatine-Trockenplatte, die durch Baden sensibilisiert wird,
gegenseitig?
Jst diese Beeinflussung eine vollständig regellose, oder folgt
ein Farbstoff, mit einem anderen derselben Farbstoffklasse in
Verbindung gebracht, einer bestimmten Regel?
Däfjt sich diese Regel auch aufrecht erhalten für die ITlischung
mit Farbstoffen aus einer anderen Klasse? Oder treten dann
Veränderungen ein, welche indessen dieselben bleiben, solange
Farbstoffe derselben Klasse benutzt werden.
Folgende Farbstoffe wurden zur näheren Untersuchung heran-
gezogen :
1. Eosine: Aureosin, Eosin, Erythrosin, Rose bengale.
2. Iso cyanine: Aethylrotnitrat, Pinaverdol, Pinachrom,
Isocol, Pinacyanol.
5. Gy an ine: Dicyanin.
4. Von früher gebräuchlichen Farbstoffen: Jso-
chinolinrot, Glycinrot, Formylviolett.
Die spektrale Zerlegung des Dichtes — als Lichtquelle diente
eine llernstlampe von 110 Volt, deren Faden parallel dem Spalt
des Spektrographen aufgestellt war — wurde mit einem Gitter-
spektrographen ausgeführt, dessen Spektrum erster Ordnung
eine Dänge von 29 mm für lOO^u des gebrochenen Dichtes ein-
nahm, und der so eingestellt wurde, dafj das ganze sichtbare
Spektrum von A = 350 pu bis A = 750 auf die photographische
Platte einwirken konnte.' Zur Entwicklung wurde Edinolentwickler
benutzt, in welchem die Platten (bei 19 Grad C.) 150 Sekunden lang
entwickelt wurden. Hoch kurzem Abspülen wurden sie in saurem
Fixierbade fixiert und gleichmäßig getrocknet.
Zu der Ausmessung der Plattenschwärzung wurde das
lila rt en sehe Polarisationsphotometer benutzt, mit welchem
 
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