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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Gaedicke, Johannes: Entwickelbarkeit der von einem elektrischen Funken gestreiften Gelatine
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Freund, Leopold: Licht- und Röntgenstrahlen als Heilmittel
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0169

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ficht- und Röntgenstrahlen als Heilmittel.

Ich würde mich freuen, wenn oorstehende ITlitteilungen An-
regung für weitere Versuche geben würden, da nur Beobachtungs-
resultate in grosser Zahl uns weiter führen können, selbst wenn
sie auf Grund falscher Arbeitshypothesen erhalten wurden.
riachschriff. Da der Ginwand gemacht werden könnte,
dafj die uerwendete Gelatineplatte doch Silberkeime enthalten
habe, wie sie beim chemischen Schleier angenommen werden,
so soll der Versuch mit einer Gelatineplatte wiederholt werden,
die mit reiner Gelatine gegossen ist, worin sich niemals Silber
befunden hat.

Cidit- und Röntgenstrahlen als Heilmittel.
Von Priuatdozent Dr. Eeopold freund in Wien.
Untersuchungen mit der Quecksilberdampfquarzlampe
ergaben A. Buschke und P. JTlulzer1), daf] das Eichtpigment
im Epithellager der Haut extrazellulär gebildet und nicht, wie
bisher angenommen wurde, uon besonderen Zellen, sogen.
Chromatophoren, eingeschleppt wird. Später wird es auf dem
Eymphwege wieder aufgesaugt.
Pasini will Eepra- (Aussafj-) Knoten durch l’^stündige
Bestrahlungen mit konzentriertem Bogenlicht nach Sinsens
JTlethode oollsfändig geheilt haben. Jn den mikroskopisch
untersuchten Geweben waren die Ecprabazillen zerstört2).
Zweiprozentige Cosinlösungen sensibilisieren nach Wich-
mann3) tierische Gewebe für Röntgenstrahlen. Schon schwache
Bestrahlungen erzeugten in einem so sensibilisierten Kaninchen-
magen Brüchigkeit der Schleimhaut. Ebenso will der Autor
durch dieses kombinierte Verfahren bei Speiseröhrenkrebs eine
bestehende Verengerung gebessert haben.
Guilleminot4) mif]t die Intensität der Röntgenstrahlen in
der Weise, daf] er das uon ihnen auf einem Bariumplatinzyanür-
schirme erzeugte ?luoreszenzlicht mit jenem vergleicht, welches
uon einem Radiumpräparat bestimmter Stärke erregt wurde.
Als Einheit gibt er das Vierfache der Intensität jenes Eichtes
an, welches uon 0,02 g Radiumbromid uon der Aktioität 500000
bei 2 cm Abstand heruorgebracht wird. Diese Intensitätseinheit,
1 lllinute lang wirkend, sieht er als Quantitätseinheit 111. der
Strahlung an.

1) „Berliner Klin. Wochenschr.“ 1907, llr. 49.
2) „Sortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr.“ Bd 12, 5.4.
3) Rerztl. Verein Hamburg, 19. Sebruar 1907.
4) „Campt, rend.“ 1907, Rr. 145, 5. 711.
 
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