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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Leimbach, Gotthelf: Die absolute Strahlungsempfindlichkeit von Bromsilbergelatineplatten gegen Licht verschiedener Wellenlänge
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Valenta, Eduard: Meine Erfahrungen mit der "Omnicoloreplatte"
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0163

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ülcine frfahrungen mit der „Omnicoloreplafte“.

noch die für die einzelnen Platten ermittelten Exponenten p an-
geführt. Jm mittel ergab sich p für die Schleufjnerplatte zu
0,87, die Ä'-Platte zu 0,95, die Perorfoplatte zu 0,85 und die
Chromo -Jsolarplatte zu 0,86. Bezüglich aller Einzelheiten sei
auf die „Zeitschr. f. miss. Phot.“ 1909 oertuiesen.

Hleine Erfahrungen mit der „Omnicoloreplafte“.
Von Professor E. Valenta in Wien.
Die Omnicoloreplafte der Firma J. Jougla in Paris ist die
zweite Farbrasterplatte, roelche am markte erscheint und der
Autochromplatte Konkurrenz zu machen bestimmt ist. lieber
die Platte wurde bereits uor dem Erscheinen im Handel uiel
geschrieben, so dafj man diesem mit hohem Interesse und
uielleicht zu großen Erwartungen entgegensah. lieber die Eigen-
schaften und Behandlung dieser Platten wurde in neuerer Zeit
in Fachzeitschriften oon Freiherrn uon Hübl, Scheffer u. a.
geschrieben, so dafj ich mich hauptsächlich darauf beschränken
will, meine persönlichen Beobachtungen beim Arbeiten mit diesen
Platten und die Resultate meiner Untersuchungen bezüglich des
Farbrasters, der Emulsionsschicht usw., an dieser Stelle nieder-
zulegen.
Die Behandlung der „Omnicolore“ ist eine einfachere, als
die ursprünglich Don den Gebr. Eumiere für die Autochrom-
platte uorgeschriebene. Sie besteht in der Exposition hinter
einem (ziemlich lichten) Gelbfilter, Entwicklung mit ITletol - Hydro-
chinonentwickler, Umkehrung des Bildes mit einer schwefelsäure-
haltigen Eösung non Bichromat, Schwärzung des übriggebliebenen
Bromsilbers mit obigem Entwickler, Fixieren, Waschen usw.1).
Die lichtempfindliche Schicht, sowie die Farbrasterschicht,
sind widerstandsfähiger gegen Verlegungen, als die Autochrom-
schicht. Hleine Versuche, die Gelatineschicht einer unterexponierten
entwickelten Platte durch Behandeln mit heifjem Wasser uon der
Filterschicht zu trennen, begegneten großem Widerstande: eine
Folge der bei der Bildherstellung uorgenommenen Behandlung
mit der Chromatlösung. Jch mufjte daher, um den Farbraster
näher untersuchen zu können, eine unbelichtete Platte mit heifjem
Wasser behandeln. Dabei löste sich die Gelatineemulsionsschicht,
das Wasser färbte sich rot und die Eösung fluoreszierte grün.
Der freigelegte Raster besteht aus roten, grünen und blauen
Filterelementen. Bei der Betrachtung mit freiem Auge zeigte

1) Vergl. auch W. Scheffer, „Phot. Rundschau“ 1909.
 
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