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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Nachtrag zu den Original-Beiträgen
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Dokulil, Theodor: Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie
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Tschörner, L.: Ueber Positivretouche für Reproduktionen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0534

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522

Ueber Positinrefouche für Reproduktionen.

und in welchen der Strahlengang eingezeichnet ist. Ein anderes
sehr sinnreiches Instrument desselben Autors ist die in fig. 199
abgebildete Einrichtung, durch die es möglich ist, aus einem
und demselben Standpunkte ein Röntgenstereogramm und ein
gewöhnliches stereoskopisches Bild zu erhalten. A ist die Anti-
kathode, DH das Objekt und P' die Röntgenplatte. Die Kamera L
ist seitwärts aufgestellt und erhält die fichtstrahlen oon dem Ob-
jekte durch Vermittelung des durchsichtigen Reflektors S. Durch
gleichzeitige Bewegung der Antikathode und der Kamera wird
die für die stereoskopische Darstellung notwendige Entfernung
der Projektionszentren erhalten. Schließlich gibt der Autor noch
die Dispositionen für einen stereoskopischen Projektionsapparat
für Röntgenphotographien an, welche Anordnung sich dadurch
auszeichnet, daß die Betrachtung einäugig erfolgt und die
Kenntlichmachung der Tiefenunferschiede durch gleichsinnige und
gleichzeitige Bewegung des betrachtenden Auges und der das
Objekt bestrahlenden Antikathode geschieht. Diese uorstehend
kurz geschilderten neuen ITlethoden der Röntgenstereoskopie
sind für die Chirurgie uon ganz besonderem Werte, da sie den
Operateur bei den schwierigsten und folgenschwersten Eingriffen
in den menschlichen Körper wesentlich zu unterstüßen im-
stande sind.

lieber Positiuretoudie für Reproduktionen.
Von f. Tschörner in Wien.
ITlit der zunehmenden Verwendung der Aeßmaschinen zum
Aeßen uon Autotypien gewinnt auch die Positiuretoudie immer
mehr an Bedeutung. Denn die Verbesserung der autotypischen
Reproduktion durch Abdecken und partielles Aeßen auf dem
Klischee — welche bei der bisherigen Art des Aeßens in der
Tasse angewendet wurde — entfällt meistens beim Aeßen in
der ITlaschine. Bei leßterem trachtet man bekanntlich danach,
das Klischee in einmaliger Aeßung fertigzustellen. Wenn also
bei der autotypischen Reproduktion eines Originals eine Retouche
nötig erscheint, so wird sie jeßt meistens auf dem Original
— dem Positiu — uorgenommen. in einfachen fällen genügt
ein Aufseßen der Eichter mittels Pinsels und Deckweiß auf das
Original, um die Güte und Brillanz der Reproduktion zu uer-
bessern; bei einer umfassenden Retouche wird jedoch meistens
der Euftpinsel (Aerograph) oerwendef. lllit demselben wird,
wie bekannt, die farbflüssigkeit, durch Preßluft oder Kohlen-
säure in form eines feinen Sprühregens zerstäubt, auf das
Original gesprißt. Diese Art der Retouche ist besonders zur
 
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