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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Albert, A.: Ueber Oeldruck
DOI Artikel:
Leimbach, Gotthelf: Die absolute Strahlungsempfindlichkeit von Bromsilbergelatineplatten gegen Licht verschiedener Wellenlänge
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0156

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Sfrahlungsernpfindlichkeif von Brornsilbergelatineplaffen usw. 145

Die fertig entwickelte Kopie wird in nassem Zustande blasen-
frei mit der Rückseite an eine Glasplatte aufgelegt und an allen
uier Seiten gummierte Papierstreifen über die Kopierränder ge-
klebt, so daß das Bild beim freiwilligen Trocknen flach gespannt
wird. Flach 12 bis 24 Stunden oder später wird die färbe der
Kopie mit federweiß (Talkum) reichlich eingepudert, der Ueber-
schuß mittels eines weichen Pinsels oder eines Wattebausches
entfernt und nun mit einer nicht dickflüssigen Schellacklösung in
Alkohol entweder übergossen oder mittels eines breiten, weichen
Haarpinsels gleichmäßig bestrichen, bis kein Abstößen des Faches
uon den kräftigen Stellen des farbenbildes stattfindet. Die
schleierige Deckung der färbe durch das federweiß wird beim
Lackieren wieder aufgehoben. Das Trocknen dieses Fackes erfolgt
sehr rasch, und soll diese Schicht nur so leicht sein, döß keine
wesentliche Erhöhung des matten Glanzes entsteht. Ist dieselbe
trocken, so wird die 'fläche mit einem feinkörnigen ITlattlack
übergossen und die Kopie nach dem guten Trocknen oom
Glase gezogen, um auf Karton aufgeklebt zu werden. Hierzu
wird das Bild in gleichmäßig durchfeuchtetes Papier (filter- oder
ähnliches) zum Anziehen uon 'yeuchtigkeit auf ungefähr 20 ITlinuten
eingelegt, mit knotenfreiem Kleister bestrichen und blasenfrei
aufgezogen.

Die absolute 5trahlungsempfindlichkeit
uon Bromsilbergelatineplatten gegen Ficht uerschiedener
Wellenlänge.
Von Dr. Gottheit Leimbach in Göttingen.
Die Geseße, nach denen sich die Schwärzung der photo-
graphischen Platte in Abhängigkeit uon Intensität, Wellenlänge,
Zeitdauer usw. der Belichtung uollzieht, sind, soweit die
relatiuen Werte der betreffenden Bestimmungsstücke in
frage kommen, Gegenstand eingehender Untersuchungen ge-
wesen. Dagegen ist bisher — wohl wegen der Schwierigkeit
der ITlessungen -— noch keine Antwort gegeben worden auf die
fragen: Wie groß ist die Schwärzung, die eine photo-
graphische Platte durch eine in absolutem 111 aße ge-
messene Lichtmenge bestimm ter Wellen länge erfährt?
Oder: Wie groß ist der Absolutwert der Energie einer
Strahlung bestimmter Wellenlänge, die irgendeine
Schwärzung der Platte oerursacht. Die Beantwortung
dieser fragen fügt zu den zahlreichen fähigkeiten der Platte
die neue und wichtige hinzu, ein absolutes Spektralphofometer
zu sein, indem sie uns in die Lage seßt, Lichtstrahlung durch
 
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