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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Hauberrisser, Georg: Vereinfachte Goldplatintonung
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Valenta, Eduard: Zur Prüfung der Gelatine auf deren Verwendbarkeit für photographische Zwecke
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0191

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Prüfung der Gelatine für photographische Zwecke.

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bäder nicht ohne weiteres zu gebrauchen. Denn wenn auch
bei oerschiedenen nach kurzer Einwirkung ein ganz guter Ton
erzielt wurde, so ging dieser bei der längeren Einwirkung des
Tonfixierbades in einen blaugrauen über. Dimmt man aber
die Bilder sofort nach Erzielung des gewünschten Tones heraus,
.so mufj man sie noch in ein Fixierbad bringen, da die Bilder nach
so kurzer Einwirkung des Tonfixierbades noch nicht fertig fixiert
sind. In diesem üalle ist aber der Vorteil gegenüber der bisherigen
Goldplatintonung ein sehr geringer und besteht nur darin, dafj
das Tonfixierbad länger haltbar ist, als das Boraxgoldbad.
Bei der Zusammensetzung des Tonfixierbades ist neben
dem langsamen Golden besonders auch darauf zu sehen, dafj
dasselbe nur eine reine Ooldtonung und keine Schwefeltonung
liefert, da nur dann die vereinfachte Tonung dem alten Ver-
fahren in bezug ctuf Haltbarkeit der Bilder ebenbürtig ist. Da
ich schon früher durch eingehende Versuche fesfgestellt hafte, dafj
beim bekannten Goldfixiersalz Bayer die bei jedem Ton-
fixierbade auftretende Schwefeltonung gar nicht oder nur un-
wesentlich auftritt und dafj die Haltbarkeit der im Goldfixiersalz
Bayer getonten Bilder den in getrennten Bädern getonten uoll-
ständig ebenbürtig ist, so machte ich damit einige Versuche,
welche schon bald oon Erfolg gekrönt wurden. Vermischt man
den Inhalt einer kleinen Büchse Goldtonfixiersalz Bayer (50 g)
mit 50 g unterschwefligsaurem Datron und löst diese rDischung
in 3/4 Titer Wasser, so erfolgt die Tonung platinierter Kopien ge-
nügend langsam, um einerseits vollständig fixieren und anderer-
seits den Tonungsprozefj gut oerfolgen zu können.
Der rein schwarze Ton hängt lediglich oon der Dauer des
Platin- und des Goldfixierbades ab, und ist das richtige Hrbeiten
bald erlernt. Es ist empfehlenswert, die Papiersorte nicht zu
wechseln, da jede marke ein Einarbeiten erfordert. Gegenüber
der bisherigen Gold- und Platintonung hat dieses Verfahren
den Vorzug, dafj statt dreier Bäder nur zwei zur Verwendung
gelangen und dafj das Goldbad nicht immer kurz uor Gebrauch
angeset^t werden muf].

Zur Prüfung der Gelatine
auf deren Verwendbarkeit für photographische Zwecke.
Von Professor E. Valenfa in Wien.
5ür den Emulsionsfabrikanten ist es oon Wert, auf^er
den chemischen auch die physikalischen Eigenschaften seiner
Gelatine zu kennen. Hierher gehören Wasseraufnehmungs-
fähigkeit, Schmelz- und Erstarrungspunkt der Gallerte, sowie
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