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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Zschokke, Walther: Neue Objektive nach dem Typus des Goerz-Doppelanastigmat "Dagor"
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Husnik, Jaroslav: Ueber die Vervielfältigung von Autochromaufnahmen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0085

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lieber die Vervielfältigung von fiufochromaufnahmen.

wie das schwerste Baryt-Kran, eine größere relative Dispersion
aufweist. Dieses Objektiv verdient namentlich insofern Jnteresse,
als durch dasselbe der Beweis erbracht ist, daß auch bei ver-
kitteten Objektiven chromatische, sphärische und astigmatische
Korrektion ohne Verwendung des schwersten Baryt-Krons,
welches als unumgänglich notig erachtet wurde, erreicht werden
kann. €s dürfte einige Schwierigkeiten machen, das bekannte
flnastigmatprinzip von „Fleuachromat“ und „Hitachromat“ auch
auf dieses Objektiv auszudehnen.
Versuche, ein solches Objektiv zu bauen, in der Hbsicht, das
teure Baryt-Kron durch billigeres Glas zu ersehen, wurden in der
Optischen flastalt C.P. Goerz schon um das Jahr 1900 gemacht und
führten auch zu einem Abschluß. Veröffentlicht wurde hierüber
nichts, wohl aber sind diese Objektive eine Zeit lang fabriziert
und verkauft worden. Die Fabrikation wurde wieder aufgegeben,
weil die Objektive zwar wohl etwas billiger in der Herstellung
kamen, aber an Bildfeldebnung die Objektive mit schwerstem
Baryt-Kron nicht erreichten. Die öffentliche Vorbenußung wurde
dem Patentamt nachgewiesen und demzufolge konnte der Firma
€mil Busch, Akt.-Ges., ein Patent nicht erteilt werden.
Wieweit die übrigen Fabrikanten versucht haben, in ihre
neuen Objektive eigene Ideen hineinzulegen, ist nicht festzustellen,
da Angaben darüber fehlen; bei den meisten Objektiven dürfte
nur der Dame neu sein.

lieber die Vervielfältigung uon Autodiromaufnahmen.
Von Dr. Jaroslav Husnik in Prag.
Wer Gelegenheit gehabt hat, sich mit flutochromaufnahmen
näher zu befassen und die schönen Resultate der Farbenwirkung
zu bewundern, hat wohl oft bedauert, dal] jede Aufnahme bloß
ein Bild liefert, ohne auf einfache Art vervielfältigt werden zu
können. Der erste Gedanke ist sicher gewesen, ob denn das
flusbleichverfahren nicht dazu geeignet wäre; leider sind die
damit erzielten Resultate ganz unbefriedigend, da die Töne
der gleichmäßig gefärbten Flächen immer bei diesem Kopier-
verfahren nur approximativ wiedergegeben werden; bei fluto-
chromaufnahmen wird aber der Cesamteindruck der Farbe erst
durch ITlischung dreier verschieden gefärbter kleiner ITledien
verursacht, und wenn nun alle die drei Farbenelemente bei der
Wiedergabe nur etwas unrichtig gefärbt erscheinen, ist natürlich
der Gesamteindruck ein ganz unvollkommener.
 
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