Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

DOI Artikel:
Lumière, Auguste: Ueber die Haltbarkeit der auf Aristopapier kopierten und im Tonfixierbade getonten Bilder
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0033

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Haltbarkeit der auf flristopapier kopierten Bilder usm.

21

lieber die Haltbarkeit der auf Rristopapier kopierten und
im Tonfixierbade getonten Bilder.
Von fl. und F. furniere und Fl. Seyemet] in Fyon.
In einer früheren Studie1) haben roir gezeigt, daf] die Ver-
änderungen der posifioen Papierbilder auf Silber-Chlorocitrat,
die in einer Operation getont und fixiert sind, mit Unrecht der
Gegenmart uon Bleisalzen in dem Tonfixierbad zugeschrieben
morden sei. Die Bilder, die in den Tonfixierbädern getont
maren, die Gold und Blei, ja selbst Blei allein enthielten,
schienen uns tatsächlich ebenso haltbar gegen Eicht und Feuchtig-
keit, mie die mit Gold allein getonten.
Wir haben dargelegt, dal] die unerläßliche Bedingung für
diese Haltbarkeit in der Entfernung jeder Spur uon Flatrium-
thiosulfat liegt. Die Gegenmart uon ganz kleinen mengen dieses
unbeständigen Körpers ueranlafjt tatsächlich in feuchter Fuft die
rasche Veränderung der Bilder, somohl menn sie nur mit Chlor-
gold, als auch mit einem Zusaf] uon Bleisalzen getont sind.
Die Veränderung der in einer Operation getonten und fixierten
Bilder (Tonung mit Blei) schien uns begünstigt zu merden durch
die saure Reaktion der Tonfixierbäder, aber diese Ursache hatte
nur eine Wirkung, menn das Bild nicht uollständig uon Fixier-
natron befreit mar.
Die uorangegangenen Versuche hatten bis jeßt noch nicht
ihre Bestätigung durch die Zeit erhalten. Die Bilder maren tat-
sächlich nur mährend ztuölf fortlaufender JTlonate dem Fichte
und der Fuft ausgesetzt gemesen, und mir konnten aus diesen
Versuchen daher nur uorläufige Schlüsse ziehen. Es erschien uns
auch interessant, die oerschiedenen, unter den uerschiedensfen
Bedingungen getonten und uon Fixiernafron befreiten Bilder,
die ein Jahr lang der Fuft und der Feuchtigkeit miderstanden
hatten, mährend mehrerer Jahre in den Kreis unserer Beob-
achtungen zu ziehen.
Wir haben diese Bilder geprüft, nachdem sie sieben Jahre
in Pappschachteln in feuchten Schränken aufberoahrf maren.
nachstehend die Resultate dieser Prüfung:
1. Keines der Bilder, die in einer Operation getont und
fixiert maren, hatte, menn das Tonfixierbad Gold enthielt, meder
bei Cegenmart noch bei Hbmesenheit uon Blei eine Veränderung
erlitten.
Hile die Bilder, die uon Fixiernafron befreit maren, haben
ihre ursprüngliche Frische behalten, ob sie sehr schmach oder
sehr stark getont maren.

1) „Bull, de la Soc. Sranc. de Phot.“ 1902.
 
Annotationen