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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Unger, Arthur Wilhelm: Mattkunstdruckpapier und Mattfarben
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Lüppo-Cramer, Henricus: Ueber die Wirkung des Wasserstoffperoxyds, sowie der Terpene, Harze usw. auf die Trockenplatte
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0115

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Ueber die Wirkung des Wasserstoffsuperoxyds usro.

die in dein kurzen Jnteruall des Hubwechsels nicht mehr „uolle“
färbe erhält, herrührt, die erste Walze eben am besten entternt
wird. Die Autotypien eignen sich für den Druck auf ITlatt-
kunstdruckpapier besser, wenn bei ihrer Herstellung kein zu
engliniger Raster benutzt wurde, lieber 60 Einien auf den Zenti-
meter bringen ganz tonigen Druck mit sich, ebenso ist größere
„Brillanz“ sehr oorteilhaft, also ein eher hartes, kontrastreicheres
und möglichst tiefgeäßtes Klischee.
Sehr hübsche Effekte, die den Eindruck, man habe es mit
einem Eichtdrucke zu tun, bedeutend steigern, lassen sich durch
die Benutzung einer zweiten Druckplatte (Tonplatte) erzielen.
Um auch beim doppelten Bedrucken die Bildung oon ölanz zu
uerhindern, soll die „Tonfarbe“ mit ganz schwachem firnis
angerieben und in sehr dünner Schicht uerdruckt werden, wes-
halb sie nicht zu hell gemacht werden darf. Jedenfalls können
wir diese Ueuerungen als für den typographischen Bilderdruck
mitunter sehr ersprießliche begrüßen.

Ueber die Wirkung des Wasserstoffsuperoxyds,
sowie der Terpene, Harze usw. auf die Erockenplafte.
Von Dr. Eü pp o-Era mer in Frankfurt a. JTl.
(Wissenschaftliches Eaboratorium der Dr. E. 5ch 1 eußner-Akti en-
gesellschatt zu Frankfurt a. JTl.)
Jn einer früheren Arbeit1) habe ich bei einer Wiederholung
älterer Studien 2) wieder besonders betont, daß man die photo-
graphische Wirkung des Wasserstoffsuperoxydes in wässriger
Eösung in eine Reihe rangieren kann mit der der Salpetersäure
und zahlreicher anderer Agenzien, uon denen niemals jemand
eine „Strahlung“ behauptet hat. Vor kurzem hat nun Dom-
browsky, ein Schüler uon R. Euther, in einer wertvollen
Studie3 4) gezeigt, daß auch die bisher angeführten Argumente,
die für eine „Strahlung“ des Wasserstoffsuperoxyds in Dampf-
form zu sprechen schienen, nicht stichhaltig sind, und daß auch
das dampfförmige H.,0^ lediglich rein chemisch auf die Brom-
silberplatte wirkt. Auch 0. und A. Dony1) gaben neuerdings
an, daß die photographische Aktivität des Wasserstoffsuper-

1) „Phot. Korresp“. 1908, S. 548.
2) „Phot. Korresp.“ 1902, S. 563, 642; 1905, S. 93, 179, 670.
3) Constantin Dombrorosky, „ Ueber die Einwirkung der ver-
schiedenen Stoffe, insbesondere des Wasserstoffsuperoxyds, auf die photo-
graphische Platte“, Jnaug.-Diss., Ceipzig 1908.
4) „Chem. Zenfralbl.“ 1908, II, S. 569; zitiert nach „Phot. Chronik“.
 
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