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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Die Goerz-Westentaschenkamera "Tenax" nebst Vergrößerungsapparat
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Martin, K.: Ueber stereoskopische Projektion
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0045

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lieber stereoskopische Projektion. 55
Der Vergrößerungsapparat „Tenax“ besteht, wie die 5ig. 2
zeigt, aus der Beleuchtungseinrichtung (Petroleumlampe und
Kondensator) und der Vergrößerungskamera 15 X 18 cm. Die
letztere kann, wenn man sie mit einem entsprechenden Objektiu
«ersieht, für sich allein als gewöhnlicher photographischer
Apparat (sogen. Reisekamera) benutzt werden. Zur Vergrößerung
dient aber das Objektiu der Westentaschenkamera, die, wie die
5ig. 2 erkennen läßt, einen Teil des Instrumentariums ausmacht,
mit dieser Zusammenstellung können Vergrößerungen bis zum
Formate 13X18 cm gemacht werden. Sür die gebräuchlichsten
Formate, wie 9X12, 13X18 cm und Postkartengröße, sind
besondere marken am Kondensator und am Taufboden der
Kamera angebracht, welche ein rein mechanisches Einstellen er-
möglichen. Ein Sokusieren auf der ITlattscheibe ist also nur
dann nötig, wenn man auf Zwischenformate uergrößern will.
Die überaus zweckentsprechende Bauart der gesamten Apparatur
dürfte dieser Fleuheit uiele freunde zuführen.

lieber stereoskopische Projektion.
Von K. martin in Rathenow.
Die Versuche, das projizierte Bild körperlich zu erfassen,
sind schon recht alt; bekannt ist das Verfahren, die beiden pro-
jizierten Stereo - Halbbilder durch ablenkende ITlitfel —Prismen-
brillen, Spiegel und dezentrierte Doppelfernrohre — bei der zwei-
äugigen Betrachtung zu uerschmelzen, ferner die Hlethode, das
rechte und linke Bild in Komplementärfarben oder kreuzweise
zueinander polarisiertem Eicht zu projizieren und durch geeignete
Filter oder nicol-Prismen zu betrachten u. a. m. Wer sich für
die verschiedenen Verfahren interessiert, findet weiteres in der
am Schlüsse dieses Aufsatzes angegebenen Eiteraturübersicht,
die aber durchaus nicht den Anspruch auf Vollständigkeit er-
heben will.
Wenn nun auch hier und da wohl derartige Apparate uor-
geführt worden sind, so hat doch keiner derselben bisher in
merklichem Umfange Eingang in die Praxis gefunden, sei es,
weil die Projektionskunst überhaupt erst in leßter Zeit an-
gefangen hat, größeren Umfang als Eehr- und Demonstrations-
mittel anzunehmen, sei es — was wahrscheinlicher ist —, daß
die bisher gezeigten Instrumente in einer oder anderer Beziehung
noch unvollkommen waren.
Elur zwei Apparate habe ich gefunden, die fabrikmäßig
hergestellt und in den Handel gebracht worden sind; der eine
Cd er, Jahrbuch für 1909. 3
 
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