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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Namias, Rodolfo: Ueber einige Störungen bei der Verstärkung mit Quecksilberchlorid und deren Verhinderung
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Namias, Rodolfo: Ueber eine neue Eigenschaft der Bichromatgelatine
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0102

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lieber eine neue Eigenschaft der Bichromafgelatine.

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mit Sicherheit die bei Anwendung der Quecksilberoerstärkung
allgemein sich zeigenden Unannehmlichkeiten oermeiden. Dies
wird besanders den Fachphotographen, bei melchen es sehr
oft oorkommt, daf] ihre Regatioe schon oor der Fertigstellung
sämtlicher Kopien unbrauchbar tuerden, oon grofjem llutjen
sein. Und ruenn es auch nicht immer so weit kommt, so oer-
lieren die riegatioe doch mehr oder weniger oiel oon ihrer Klar-
heit, wodurch die Kopierzeit sehr verlängert wird.

lieber eine neue Eigenschaft der Bichromatgelatine.
Von Professor Rud. Elamias in ITlailand.
Die Bichromafgelatine oerliert bekanntlich an den dem
lichte ausgesetjten Stellen die Eigenschaft, in kaltem Wasser
aufzuquellen. Ruf diesem Prinzip beruht hauptsächlich die
ITlethode zur Darstellung oon Reliefs auf photographischem
Wege. Eine andere ITlethode zur Erlangung oon Gelatinereliefs
gründet sich auf der noch bekannteren Eigenschaft und all-
gemeiner benutzten Eigentümlichkeit der Bichromafgelatine, durch
Exposition am (Tages-) Eicht in warmem Wasser unlöslich zu
werden. In dem Verfahren zur Herstellung oon Gclatinereliefs,
welches wir hier beschreiben wollen, spielt weder das Prinzip
des Rufquellens, noch dasjenige der Rufiäsung der Gelatine in
warmem Wasser eine Rolle. Jm Verlaufe unserer langen Unter-
suchungen hinsichtlich der Herstellung oon Quellreliefs haben
wir nämlich eine Eigenschaft der oom Eichte nicht oeränderten
Bichromafgelatine, welche ebenfalls in geringerem Grade die
durch das Eicht oeränderte besitzt, beobachten können.
Dies ist eine Art oon Kontraktion, welche die Gelatine
erleidet, wenn man sie erwärmt; eine durch das Eicht unlöslich
gemachte und über einer Eampe mäfjig erwärmte Gelatineschicht
zieht sich beträchtlich weniger zusammen, als eine nicht oer-
änderte. Es folgt daraus, dafj, wenn man eine auf ein und
derselben ITletallplatte befindliche, teilweise durch das Eicht un-
löslich gemachte und teilweise unveränderte Gelatineschicht
erwärmt, man dadurch in den oon Eicht oeränderten Teilen
dieser Schicht ein Relief erzeugen kann. Und dieses Relief ent-
steht nicht allein in den am stärksten oeränderten Teilen der
Schicht, sondern die Abstufungen desselben entstehen auch,
nach ITlafjgabe der Schattierung des Bildes und der Eichtwirkung
in den Halbtönen. Wir haben beobachtet, dafj die sich ooli-
ziehende Kontraktion und das dadurch entstehende Relief um so
markierter ist, je feuchter die Schicht ist; man könnte daher dieses
 
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