DOI Artikel:
Weigert, Fritz: Ueber die Verwandelbarkeit von Licht in chemische Energie
DOI Artikel:Lüppo-Cramer, Henricus: Ueber Zyansilber- und Rhodansilbergelatine
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0127
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lieber Zyansilber- und Rhodansilbergelatine.
küns11 ich in n u ß b a r e m e ch a n i s ch e Arbeit iiberzuführen
sind. Von der praktischen Erreichung dieses theoretischen
Wertes sind mir noch meit entfernt. Hier liegt ein Hauptproblem
einer späteren „Eichttcchnik“') uor.
Heber Zyansilber- und Rhodansilbergelatine.
Von Dr. Cüppo-Cramer in Frankfurt a. 111.
(Wissenschaftliches Eaboratorium der Dr. E.Schleußner-Aktien-
gesellschaft zu Frankfurt a. Al.)
Jin Verfolge meiner früher publizierten Untersuchungen zur
Photochemie des Zyansilbers1 2) fand ich einen besseren JUodus,
um das außerordentlich leicht in flockiger Form sich innerhalb der
Gelatine abscheidende Zyansilber in einer homogenen Emulsion
zu erzeugen.
Zu einer Eösung uon 80 g Gelatine in 800 ccm Wasser
werden 200 ccm zehnprozentige Silbernitratlösung und alsdann
bei 45 Grad beider Eösungen 80 ccm einer zehnprozentigen Eösung
uon Zyankalium gegeben. Es entsteht nach einigem Schütteln
eine sehr feinkörnige (kolloide) Emulsion, die nach dem Aus-
waschen noch mit einer Eösung non 1 g Silbernitrat in wenig
Wasser uerseßt wird, lllit dieser Emulsion überzogene Platten
gaben bei etwa 20 Almuten langer Belichtung unter einem
llegatio im Tageslichte bei physikalischer Entwicklung mit dem
sauren lllefolsilberoerstärker3) glasklare Bilder uon überraschend
schöner blauer Farbe. Eine chemische Entwicklung gelingt auch
bei diesen Emulsionen nicht gut, indem selbst in sehr gelinden
Reduktionsmitteln stets etwas Schleier gebildet wird.
Bezüglich der Photochemie des Rhodansilbers fand ich
nur eine kurze llotiz uon Earey Eea4). Eea erzeugte durch
Tränken uon Papier mit uerschiedenen Salzen und darauf
Schwimmenlassen auf Silberlösung eine ganze Reihe uon Silber-
salzen, darunter auch Schwefelzyansilber, uon dem er nur angibt,
daß es bei der Entwicklung mit Pyrogallol ein äußerst schwaches
Bild mit sehr unregelmäßiger Reduktion lieferte.
Rhodansilber läßt sich sehr leicht in Gelatine emulgieren
und zeigt keinerlei Aeigung zur Flockenbildung. Zu einer Eösung
1) R. Euther, „Die Aufgaben der Photochemie “ und „Zeitschr. f. Elektro-
chemie “ 1908, nr. 14, S. 446.
2) „Phot. Korresp.“ 1903, S. 354, und dieses „Jahrbuch“ für 1907, S. 123.
3) 50 g Zitronensäure, 10 g Jlletol in 500 ccm Wasser; kurz vor dem Ge-
brauche zu je 100 ccm dieser Eösung 3 ccm zehnprozentige Silbernitratlösung.
4) Eders „Handbuch“, ßd. II, 2. flufl. (1898), S. 68.
lieber Zyansilber- und Rhodansilbergelatine.
küns11 ich in n u ß b a r e m e ch a n i s ch e Arbeit iiberzuführen
sind. Von der praktischen Erreichung dieses theoretischen
Wertes sind mir noch meit entfernt. Hier liegt ein Hauptproblem
einer späteren „Eichttcchnik“') uor.
Heber Zyansilber- und Rhodansilbergelatine.
Von Dr. Cüppo-Cramer in Frankfurt a. 111.
(Wissenschaftliches Eaboratorium der Dr. E.Schleußner-Aktien-
gesellschaft zu Frankfurt a. Al.)
Jin Verfolge meiner früher publizierten Untersuchungen zur
Photochemie des Zyansilbers1 2) fand ich einen besseren JUodus,
um das außerordentlich leicht in flockiger Form sich innerhalb der
Gelatine abscheidende Zyansilber in einer homogenen Emulsion
zu erzeugen.
Zu einer Eösung uon 80 g Gelatine in 800 ccm Wasser
werden 200 ccm zehnprozentige Silbernitratlösung und alsdann
bei 45 Grad beider Eösungen 80 ccm einer zehnprozentigen Eösung
uon Zyankalium gegeben. Es entsteht nach einigem Schütteln
eine sehr feinkörnige (kolloide) Emulsion, die nach dem Aus-
waschen noch mit einer Eösung non 1 g Silbernitrat in wenig
Wasser uerseßt wird, lllit dieser Emulsion überzogene Platten
gaben bei etwa 20 Almuten langer Belichtung unter einem
llegatio im Tageslichte bei physikalischer Entwicklung mit dem
sauren lllefolsilberoerstärker3) glasklare Bilder uon überraschend
schöner blauer Farbe. Eine chemische Entwicklung gelingt auch
bei diesen Emulsionen nicht gut, indem selbst in sehr gelinden
Reduktionsmitteln stets etwas Schleier gebildet wird.
Bezüglich der Photochemie des Rhodansilbers fand ich
nur eine kurze llotiz uon Earey Eea4). Eea erzeugte durch
Tränken uon Papier mit uerschiedenen Salzen und darauf
Schwimmenlassen auf Silberlösung eine ganze Reihe uon Silber-
salzen, darunter auch Schwefelzyansilber, uon dem er nur angibt,
daß es bei der Entwicklung mit Pyrogallol ein äußerst schwaches
Bild mit sehr unregelmäßiger Reduktion lieferte.
Rhodansilber läßt sich sehr leicht in Gelatine emulgieren
und zeigt keinerlei Aeigung zur Flockenbildung. Zu einer Eösung
1) R. Euther, „Die Aufgaben der Photochemie “ und „Zeitschr. f. Elektro-
chemie “ 1908, nr. 14, S. 446.
2) „Phot. Korresp.“ 1903, S. 354, und dieses „Jahrbuch“ für 1907, S. 123.
3) 50 g Zitronensäure, 10 g Jlletol in 500 ccm Wasser; kurz vor dem Ge-
brauche zu je 100 ccm dieser Eösung 3 ccm zehnprozentige Silbernitratlösung.
4) Eders „Handbuch“, ßd. II, 2. flufl. (1898), S. 68.