DOI Artikel:
Trautz, Max Theodor: Beiträge zur Kenntnis der Verzögerung chemischer Vorgänge durch Licht und der Nachwirkung des Lichtes
DOI Artikel:Pfenninger, Otto: Färben lichtempfindlicher Schichten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0056
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Scirben lichtempfindlicher Schichten.
photochemischer Verzögerungen näheren Aufschluß gibt, wird
mit dem umfangreichen Zahlenmaterial in kurzem oeröffentlicht
werden.
V. Zusammenfassung der Ergebnisse.
1. Die Eichtempfindlichkeit oon llatriumsulfidlösung bei der
Oxydation ist bei Anwesenheit oon Schroefel oder Polysulfiden
erheblich, bei reiner Wonosulfidlösung sehr gering.
2. Die Autoxydation ammoniakalischen Kupferchlorürs und
die „polare“ Eichfeinwirkung darauf läfjf sich mit einem ein-
fachen Apparat in kurzer Zeit als Vorlesungsuersuch demon-
strieren.
5. Die Oxydation ammoniakalischen Kupferbromiirs wird
durch Rot, Gelb und Grün beschleunigt, durch Violett uerzögert.
Die uon salzsaurer Zinnchlorürlösung durch Rot (euentuell auch
Blau) uerzögert.
4. llachroirkung einer Belichtung uor der Reaktion wurde
nachgewiesen bei mehreren Oxydationen mit Sauerstoffgas. So
Beschleunigung bei llatriumsulfidlösung (Bildung oon Schwefel
oder Polysulfiden) und bei Benzaldehyd (hier in enormem ITlafj).
nachwirkende Verzögerung, katalytischer Vergiftung uergleichbar
bei flutoxydation salzsauren Kupferchlorürs, bei Bestrahlung mit
rotem oder uiolettem Eicht.
Physikalisch-Chemisches Institut oon Professor Weyer,
Uniuersifät freiburg i. B., 27. Dezember 1908.
färben lichtempfindlicher Schichten.
Von Otto Pfenninger in Brighton (England).
Die Schirmerscheinungen, wenn Trockenplatten überreichlich
mit sensibilisierenden färben behandelt werden, sind bekannt.
Wan kann nun lichtempfindliche Platten auch mit anderen färben
behandeln, ich meine mit färben, die nicht sensibilisierend
wirken, sondern nur filterwirkung ausüben. Baden wir z. B.
eine gewöhnliche, d. h. eine blauempfindliche Gelatine-Trocken-
platte während 1 bis 2 Winuten in einer wässerigen Eösung
3:10000 uon Tartrazin oder Säuregelb oder Baumwollgelb oder
anderen ähnlichen nicht sensibilisierenden färben, und trocknen
die Platte wieder, so finden wir, dafj diese gefärbte Platte ihre
Original-Blauempfindlichkeit unuermindert behalten hat und gleich
gute llegatiue liefert, wie wenn nicht gefärbt.
Exponieren wir aber eine solcherweise gefärbte Platte durch
die Glasseite und bringen eine orthochromatische, d. h. gelb-
Scirben lichtempfindlicher Schichten.
photochemischer Verzögerungen näheren Aufschluß gibt, wird
mit dem umfangreichen Zahlenmaterial in kurzem oeröffentlicht
werden.
V. Zusammenfassung der Ergebnisse.
1. Die Eichtempfindlichkeit oon llatriumsulfidlösung bei der
Oxydation ist bei Anwesenheit oon Schroefel oder Polysulfiden
erheblich, bei reiner Wonosulfidlösung sehr gering.
2. Die Autoxydation ammoniakalischen Kupferchlorürs und
die „polare“ Eichfeinwirkung darauf läfjf sich mit einem ein-
fachen Apparat in kurzer Zeit als Vorlesungsuersuch demon-
strieren.
5. Die Oxydation ammoniakalischen Kupferbromiirs wird
durch Rot, Gelb und Grün beschleunigt, durch Violett uerzögert.
Die uon salzsaurer Zinnchlorürlösung durch Rot (euentuell auch
Blau) uerzögert.
4. llachroirkung einer Belichtung uor der Reaktion wurde
nachgewiesen bei mehreren Oxydationen mit Sauerstoffgas. So
Beschleunigung bei llatriumsulfidlösung (Bildung oon Schwefel
oder Polysulfiden) und bei Benzaldehyd (hier in enormem ITlafj).
nachwirkende Verzögerung, katalytischer Vergiftung uergleichbar
bei flutoxydation salzsauren Kupferchlorürs, bei Bestrahlung mit
rotem oder uiolettem Eicht.
Physikalisch-Chemisches Institut oon Professor Weyer,
Uniuersifät freiburg i. B., 27. Dezember 1908.
färben lichtempfindlicher Schichten.
Von Otto Pfenninger in Brighton (England).
Die Schirmerscheinungen, wenn Trockenplatten überreichlich
mit sensibilisierenden färben behandelt werden, sind bekannt.
Wan kann nun lichtempfindliche Platten auch mit anderen färben
behandeln, ich meine mit färben, die nicht sensibilisierend
wirken, sondern nur filterwirkung ausüben. Baden wir z. B.
eine gewöhnliche, d. h. eine blauempfindliche Gelatine-Trocken-
platte während 1 bis 2 Winuten in einer wässerigen Eösung
3:10000 uon Tartrazin oder Säuregelb oder Baumwollgelb oder
anderen ähnlichen nicht sensibilisierenden färben, und trocknen
die Platte wieder, so finden wir, dafj diese gefärbte Platte ihre
Original-Blauempfindlichkeit unuermindert behalten hat und gleich
gute llegatiue liefert, wie wenn nicht gefärbt.
Exponieren wir aber eine solcherweise gefärbte Platte durch
die Glasseite und bringen eine orthochromatische, d. h. gelb-