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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Trivelli, Adrian P. H: Zur Kenntnis der dichroitischen Entwicklung
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Liesegang, Franz Paul: Kinematographen mit kontinuierlich laufendem Film
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0027

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Kinemafographen mit kontinuierlich laufendem Silm. 15
und bei andauernder Entwicklung mit anderen Körnern oer-
tuachsen kann. Das Korn zeigt also scheinbar eine schnellere
Volumenzunahme, d. h. eine größere Wachstumsschnelligkeit als
das Silberkorn.
Die Zunahme der Entwicklungsschnelligkeit bei der „physi-
kalischen“ Entwicklung durch Erhöhung der Eöslichkeit des
Silberhaloids wird also wieder oon der anderen Seite oerringert
durch die zu gleicher Zeit auftretende größere Löslichkeit der
Silbersubhaloide und die daneben mehr kompakt werdende
form der Entwicklungskörner.
Es darf nicht Gemeint werden, dalj bei der dichroitischen
Entwicklung auch die ITlöglichkeit oorkommen kann, dafj die
Silbersubhaloide sich abscheiden wegen wenig günstigeren
Eösungsbedingungen, was oon Eüppo-Eramer') bei dem grau-
blauen und intensio roten Schleier gezeigt wurde, indem er
einen geringen Rest fand nach der Ehromsäurereaktion. Jn dem
falle, da$3 die Keimsilbersubhaloide sich abscheiden, mufj direkt
eine gröbere Kornstruktur auftreten. Dies sind jedoch besondere
Umstände, welche näher noch gesondert untersucht werden
müssen und oon der großen Kompliziertheit der Entwicklungs-
oorgänge Zeugnis ablegen.
Dezember 1908.

Kinemafographen mit kontinuierlich laufendem film.
Von 5. Paul Eiesegang in Düsseldorf.
Die Kinematographmechanismen, welche man im Handel
findet, sind dadurch charakterisiert, daf} das filmband ruckweise
weiferbewegt wird. Es gibt nun noch eine Reihe anderer
Konstruktionsformen, bei denen der film kontinuierlich läuft
und wobei das Bild durch ITlitbewegung eines Apparatteiles
periodisch stationär gemacht wird. Bei einer einzigen An-
ordnung, die sich Donisthorpe und Erofts 1889 patentieren
liefen, geschieht der Ausgleich durch Bewegung des Werkes.
Während der film nach unten läuft, pendelt das ganze Werk,
welches den fim trägt, hinter dem feststehenden Objektiv) auf
und nieder, und zwar derart, dafj sich während seines Hoch-
ganges die Bewegungen oon film und Werk neutralisieren. Der
Apparat ist wahrscheinlich gar nicht zur Ausführung gelangt;
er wäre auch für die Praxis zu schwerfällig.

1) Cüppo-Cramer, „Phot. Problem?“ 1907, 5. 161.
 
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