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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Daur, Guido: Untersuchungen über das Verhalten von Farbstoffgemischen bei der Sensibilisierung von Bromsilbergelatine-Trockenplatten
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Unger, Arthur Wilhelm: Mattkunstdruckpapier und Mattfarben
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0111

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Illaftkunstdruckpapier und mattfarben.

im gemeinsamen Bade oder in getrennten Bädern uorgenommen
wird. Zwar entsteht durch die nerschiedene Behandlung kein
Unterschied in bezug auf die Lage der ITlaxima, wohl aber in
bezug auf das Verhältnis der Intensität der Schwärzungen zu-
einander und zum Gigenmaximum (siehe Fig. 26).
2. Hile zur Sensibilisierung geeigneten Farbstoffe können
nach ihrer Fähigkeit, das Bromsilberkorn einer Gelatinetrocken-
platte anzufärben, in einer Reihe angeordnet werden, so daß,
wenn sie in Gemischen uerwendef werden, der oorhergehende
den Charakter der Gmpfindlichkeifskuroe bestimmt, Für die
uerwendeten Farbstoffe ist die Reihenfolge: Pinaoerdol, [Pina-
chrom, Dicyanin] [Erythrosin, Pinacyanol, Rose bengale] Jsocol,
Aethylrot, Aureosin, Gosin, Glyzinrot, Chinolinrot, Formyloiolett.
5. Cine allgemein gültige Regel über die Verschiebung der
ITlaxima zweier Sensibilisatoren bei ihrer Anwendung in ge-
meinsamem Sensibilisierungsbad läßt sich nicht aufsfellen, ob-
wohl sich ergeben hat, daß für einzelne Farbstoffe bei der
Kombination mit einem stärkeren oder einem schwächeren eine
Verschiebung stets in demselben Sinne und fast um die gleiche
Anzahl uon Wellenlängen stattgefunden hat. Bei allen Kom-
binationen ist ein ITlaximum im Rot nach Blau, ein solches im
Orange nach Rot hin oerschoben worden. Die ITlaxima im Grün
und Gelb uerhalten sich ganz unregelmäßig.

Hlattkunstdruckpapier und mattfarben.
Von Professor Arthur W. Unger in Wien.
Als das Autofypieuerfahren in den typographischen Bilder-
druck eingeführt wurde, reuolutionierte es nicht nur diesen.
Gleichwie er durch sprunghafte Vermehrung des Jllusfrations-
druckes mittels Autotypieklischees anstatt Holzschnitten (oder
deren galuanischen Kopien) sich immer mehr den Anforderungen
anpassen mußte, die der Druck non Rasterbildern erforderte,
und dadurch Umwälzungen der ganzen Technik (rücksichtlich
Behandlung des Papieres, der Preßplattenbekleidung, Zurichtung
usw.) erfuhr, erging es nicht anders den Hilfsindustrien. Die
ITlaschinenfabriken mußten neue, besonders starke, auf das
präziseste funktionierende Pressen bauen (denn eine menge
früher kaum bekannter Schwierigkeiten stellten sich beim Auto-
typiedruck ein, während hundertjährige Ginrichtungen überflüssig
wurden), und die Druckfarbenfabriken waren gezwungen, Druck-
farben non besonderer Eignung (nämlich außerordentlicher Ver-
teilbarkeit, Deckkraft in dünner Schicht, großer Trocknungs-
 
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